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Nachricht vom 19.08.2013    

Cybermobbing als "Klassensport"

Die Schule hat wieder angefangen, und es werden die Ferienerlebnisse aufgearbeitet. Die geschieht häufig über das Internet. Und da fehlt es nicht an dem , was man als Cybermobbing bezeichnet. Die Kulturschule Leipzig war kürzlich an der IGS Hamm zu Gast, um mit dem Theaterstück "No Escape" die Problematik zu zeigen.

Das Stück "No Escape" zeigte auf, Cybermobbing gibt es überall. Foto: Diana Hedwig

Hamm. Kurz vor den Sommerferien waren Daniela und Günther Frese von der Kulturschule Leipzig für drei Tage zu Gast an der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Schule. Die beiden Schauspieler, die bundesweit mit ihrem Programm an Schulen auftreten, zeigten zur Problematik des „Cybermobbing“ das Theaterstück „No Escape“.
Mobbing ist in der Öffentlichkeit immer mehr zu einem wichtigen und aktuellen Thema geworden, bei dem Handlungsbedarf besteht, da nicht zuletzt die Zahl betroffener Kinder und Jugendlicher mit rund einem Drittel keine geringe ist. Was verbirgt sich nun hinter dem Begriff „Cybermobbing“? Er bezeichnet eine Form der Gewalt, bei der eine Person durch andere beleidigt, belästigt, bedroht oder bloßgestellt wird. Via Handy oder Internet werden in rasantem Tempo Nachrichten jeder Art – egal, ob wahr oder unwahr – gepostet und weiterverbreitet. Die Hemmschwelle ist dabei gering, da ein direktes Gegenüber fehlt. Besonders soziale Netzwerke, Chatrooms oder Videoportale werden hierfür genutzt. So können schnell Gerüchte und Lügen entstehen, die zur Ausgrenzung von Jugendlichen führen.

Um diese Problematik zu verdeutlichen, schlüpften Daniela und Günther Frese zu zweit in mehrere Rollen. Sie spielten die frei erfundene Geschichte von Kim, der nach einem Schulwechsel zum Spielball seiner neuen Mitschüler Nils und Farid wurde. Auch Ava, die auf Wunsch des Schulleiters das „Pilotprojekt Kim“ coachen sollte, stand immer mehr zwischen den Stühlen, und mit seinen Eltern konnte Kim über so etwas schon gar nicht reden.

Die beiden Darsteller präsentierten ein Bühnenspiel in altersgerechten Abwandlungen für alle Klassenstufen von 5 bis 10. Das Ende blieb offen und diente als Grundlage für die sich anschließenden Diskussionen, die an die jeweilige Schülergruppe angepasst waren. Dabei äußerten vor allem ältere Schüler/innen, dass sie die Realität des Cybermobbings für „noch krasser“ halten, als es das Theaterstück zeigte.
Um auch Eltern und Erziehungsberechtigten die Möglichkeit zur Information und zum Austausch über das Thema „Cybermobbing“ anbieten zu können, planten der Schulelternbeirat (SEB-Vorsitzender Lothar Peukert) und der Didaktische Koordinator der Schule (Thomas Finkeldey-Schmacke) in Zusammenarbeit mit der Kulturschule Leipzig einen Elternabend. Dank eines großzügigen Zuschusses des Fördervereins und einer weiteren Zuwendung von Seiten der IGS Hamm/Sieg fiel der Kostenbeitrag der Schüler/innen für den Besuch des Theaterstücks gering aus.



Mit „No Escape“ wollen Daniela und Günther Frese Kinder und Jugendliche für den sicheren Umgang mit neuen Medien und die Verantwortung jedes einzelnen beim Thema „Cybermobbing“ sensibilisieren. Eltern haben oft keinen Einblick, was ihre Kinder im Internet tun, deshalb muss die Wahrnehmung der jungen Nutzer für die eigene Verantwortung im Umgang mit neuen Medien geschärft werden. Genau das möchte die Kulturschule Leipzig mit ihrem Theaterstück erreichen, Aufmerksamkeit wecken und Mut machen, nicht wegzuschauen, denn „das Internet sind wir alle!“ (Diana Hedwig)


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