Tag des Feuers zog viele Besucher nach Grünebach
Der Tag des Feuers, den der Löschzug Grünebach der Freiwilligen Feuerwehr alle zwei Jahre durchführt, soll in erster Linie der Prävention und dem richtigen Verhalten bei einem Brand dienen. Aber die Veranstaltung machte auch Spaß, vor allem dem Nachwuchs, denn es gab neben den Löschangriffen ein buntes Programm und eine Oldtimer-Ausstellung.
Grünebach. Alle zwei Jahre führt der Löschzug Grünebach beim Sportplatz einen Tag des Feuers durch, an dem sich die Besucher auch aktiv beteiligen können. Erstmals organisierte der Löschzug diesen Tag vor sechs Jahren. Neu war in diesem Jahr eine Ausstellung alter Fahrzeuge, darunter viele Motorräder, die Florian Waldvogl organisiert hatte.
Zum Tag des Feuers musste natürlich reichlich Brandmaterial her und da hatte die Firma Robert Thomas aus Neunkirchen zahlreiche Paletten an die Grünebacher abgegeben. Diese hatten die Wehrleute zu kleinen Häusern aufgeschichtet, sogar ein ganzes Gebäudeensemble war zusammengestellt worden und ein überdimensionaler Palettenmann wurde im Verlauf des Tages ebenfalls ein Raub der Flammen. Letzterer war aus einer spontanen Idee heraus entstanden, habe aber keine tiefere Bedeutung und etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen seien rein zufällig, versicherten die Verantwortlichen.
Zur Löschübung für Jedermann wurde eines der kleinen Paletten Häuschen entzündet und mutige Kinder waren die ersten, die zum Löschen kamen. Dazu erhielten sie allerdings erst einmal richtige Einsatzjacken, der Sicherheit wegen. Die Kleidungsstücke waren den meisten so groß, dass sie fast bis zum Boden reichten und keine weitere Schutzkleidung von Nöten war. Mittels Feuerlöscher rückten die Kinder unter Anleitung der Wehrleute dem Brand dann zu Leibe, was ihnen sichtlich Spaß bereitete. Auch Petrus versuchte sich zeitweise von oben herab an den Löschübungen zu beteiligen, was allerdings keine großen Auswirkungen hatte.
Neben den diversen Löschaktionen standen noch die Demonstration einer Rauchgasentzündung (Flash Over) auf dem Plan, sowie die Vorführung einer Gasexplosion. Kameraden des Löschzuges Sassenroth präsentierten die Wirkung ihres Hochdrucklöschgerätes (Ifex) und die Kameraden aus Betzdorf hatten ihr neuestes Fahrzeug ausgestellt. Dieses ist gerade einmal ein halbes Jahr alt und modernst eingerichtet um technische Hilfeleistungen ausführen zu können.
Hintergrund der Veranstaltung ist zum einen, den Besuchern die Gefahren von Bränden zu verdeutlichen, sowie ihnen aufzuzeigen, was sie selbst bei einem Brand tun können, erklärte Löschzugführer Jochen Stinner. Natürlich hatten die Mitglieder des Löschzuges Grünebach auch an die Verpflegung ihrer Gäste gedacht. Es gab erfrischende Getränke, Zwiebelfleisch mit Bratkartoffeln oder auch Bratwurst und natürlich Kaffee und Kuchen. Einen Dank sprach Stinner der Firma Dornseiff aus, die hatte dem Löschzug einen kleinen Lkw mit Kran zur Verfügung gestellt, um Kistenklettern durchführen zu können. Als nächstes steht bei den Feuerwehrkameraden Von Grünebach und Sassenroth die gemeinsame Übung in Sassenroth für den 21. September im Terminkalender.
Die Oldtimerausstellung von Florian Waldvogl zog die Blicke begeisterter Technikfreaks an. Allein 30 alte Motorräder und dazu noch einige Pkws gab es zu bestaunen. Ein Großteil der Motorräder waren sogar noch fahrtüchtig, einige davon aufwendig und liebevoll restauriert. Das älteste Zweirad stammte aus dem Jahr 1955 und war eine Heinkel Perle. Ein besonderer Blickfang war auch der „Scheunenfund“, dem man die lange Zeit seiner Vernachlässigung ansah. Den hatte Waldvogl denn auch auf Stroh gebettet und fahrtüchtig war das gute Stück auch nicht mehr. Eine alte Zapfsäule aus den 50er Jahren komplettierte die ganze Sammlung. Nicht alle Zweiräder entstammten der Scheune von Waldvogl, auch einige Freunde hatten ihre „Schätzchen“ zur Ausstellung mitgebracht. Bei der kleinen Sammlung von Pkws waren einige Trabis dabei, der aus Olpe hatte die längste Anfahrt auf sich genommen. (anna)
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