Mirjamsonntag: Mehr Solidarität
Um das Ansehen von Menschen ging es beim diesjährigen Mirjamgottesdienst in der Christuskirche in Altenkirchen. Speziell ging es die Frauen, die weltweit herabgewürdigt und als "Ware" gesehen werden.
Kreis Altenkirchen. Um das „Ansehen“ von Menschen ging es beim kreisweiten „Mirjamgottesdienst“, den der synodale Arbeitskreis für Frauenfragen im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen diesmal in der Altenkirchener Christuskirche anbot. Aus verschiedenen Kirchengemeinden kamen die Besucher, um dem „Ansehen“ von Menschen anhand der biblischen Geschichte von Hagar und Ismael nachspüren.
Historische und aktuelle Themenfelder wie Leiharbeit oder Leihmütter wurden angesprochen, aber vor allem ging es um den Umgang mit und das „Ansehen“ von Menschen, die sich selbst als herabgewürdigt oder gar als „Ware“ empfinden.
Im Gottesdienst – der von der Kirchenband mit neuen und wohlbekannten Melodien schwungvoll ausgestaltet wurde – gab es auch sichtbare Solidarität. So zündeten Arbeitskreis-Mitglieder und die Besucher Kerzen am Weltleuchter an.
„Licht“ brachten sie so für diejenigen, die sich in den „Schatten“ gestellt fühlen, sich „unbedacht“ und „unangesehen“ erleben. Dass Menschen „Licht“ schenken können, indem sie einen anderen bewusst wahrnehmen und „ansehen“, wurde auch thematisiert und ebenfalls durch eine angezündete Kerze verdeutlicht.
Der jährliche „Mirjamsonntag“ soll nach Abschluss der Ökumenischen Dekade „Solidarität der Kirchen mit den Frauen“ (1988-1998) einmal jährlich an das damals gesteckte Ziel - die Arbeit an einer gerechten Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche voranzutreiben - erinnern. (pes)