Bundesfamilienministerin zu Besuch in Wissener Kita
Am Freitagnachmittag besuchte Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder auf Einladung des CDU-Kreisverbandes die katholische Kindertagesstätte Adolph Kolping in Wissen, die in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert, um sich ein Bild von der Umsetzung des Bundesförderprojektes „Offensive Frühe Chancen“ machen zu können.
Wissen/Sieg. Die Kindertagesstätte Adolph Kolping in Wissen konnte am Freitag einen besonderen Gast willkommen heißen. Zu einem Informationsbesuch kam Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder in die Einrichtung, um sich insbesondere von der Umsetzung des seinerzeit von ihr selbst auf den Weg gebrachten Bundesprogramms „Offensive Frühe Chancen“ ein genaues Bild zu machen.
Kitaleiterin Bernadette Alf hieß alle Anwesenden, insbesondere die Bundesfamilienministerin, herzlich willkommen und übergab sogleich das Wort an eine Gruppe von Kita-Kindern, die für Dr. Kristina Schröder ein Lied eingeübt hatten, dass sie gemeinsam vortrugen. Auch einige kleine Präsente hielten die Kinder bereit und übergaben sie im Anschluss an die Bundesfamilienministerin.
„Richtig schon habt ihr das gemacht“, lobte Dr. Kristina Schröder die Kinder und bedankte sich herzlich bei diesen, dass sie extra noch länger als üblich in der Kita verweilt waren. Dann ging sie auf die Entwicklung im Hinblick auf den Ausbau des Kitaangebots in den vergangenen Jahren ein und lobte dabei die tolle Arbeit, die in diesem Zusammenhang vom Bund, besonders aber von den Kommunen geleistet wurde. Inzwischen habe man in Deutschland 810.000 Kitaplätze. „Damit haben wir eine wichtige Etappe geschafft“, so Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. Wichtig sei jedoch auch die Qualität der Arbeit in der Kita selbst, unter anderem auch durch die Involvierung von männlichen Rollenvorbildern in den Kitaalltag. Speziell in der Kindertagesstätte Adolph Kolping in Wissen, die eine kirchliche Einrichtung ist, komme den Kindern zudem eine besondere Wertevermittlung zugute.
Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel zeigte sich glücklich darüber, dass man ein Leuchtturmprojekt wie „Offensive Frühe Chancen“ auch in Wissen gestartet habe. Dabei sei neben Bund und Kommunen auch Träger und Einrichtung ein herzliches Dankeschön auszusprechen.
Pfarrer Martin Kürten dankte Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder herzlich für ihr Kommen an den äußersten Rand des Landes Rheinland-Pfalz und des Erzbistums Köln, eine Region, wo man sich hin und wieder von Mainz und Köln vergessen fühle. Dass nun zum zweiten Mal innerhalb des Jahres 2013 der Besuch eines Bundesministers anstehe zeige jedoch, dass man sich für dieses Fleckchen Erde doch interessiere. „Es macht uns stolz, dass der Arbeit unserer Erzieherinnen Anerkennung zukommt“, so Kürten. Die frühkindliche Erziehung und Förderung rücke mehr und mehr in den Fokus. Zudem sei vonseiten der Kita ein Umbau geplant, um den Anforderungen der unter Dreijährigen gerecht werden und dadurch den Kindern frühzeitig die bestmöglichen Chancen für ihre Entwicklung bieten zu können.
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Anlässlich der bevorstehenden 40-Jahr-Feier der Einrichtung stelle der Besuch von Dr. Kristina Schröder eine schöne Auszeichnung für die Kindertagesstätte dar, so Bürgermeister Michael Wagener. Insgesamt seien dem Kreis durch Bund, Träger, Kreis und Kommunen 23,7 Millionen Euro zugeflossen. Man habe die Verantwortung erkannt und angenommen. „Wir hoffen, dass wir mit diesen Menschen das Leben zukunftssicherer gestalten zu können“, so Wagener.
Bei einem Rundgang durch die Kindertagesstätte konnte sich Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder ein genaues Bild von der Einrichtung machen. Neben einem Besuch in der Kindergruppe kam es dabei auch zum Gespräch mit Josephine Nies, welche die Zusatzkraft ist, die der Kita durch das Projekt „Offensive Frühe Chance“ seit April 2012 in einer Halbtagsstelle als Fachkraft für alltagsintegrierte Sprachbildung zur Verfügung steht. Diese erklärte, dass ein zunehmender Austausch immer wichtiger geworden sei. Vor allem für die vielen Kinder aus der Türkei, aus Griechenland sowie weiteren osteuropäischen Ländern stelle die Sprachförderung eine große Bereicherung dar. „Wir brauchen dazu auch die Unterstützung aus dem Elternhaus“, so Kitaleiterin Bernadette Alf. Zusatzkraft Josephine Nies gebe wichtige Impulse für Kinder, Eltern wie auch für das Team.
Die Kindertagesstätte feierte am Samstag, 7. September, ihr 40-jähriges Bestehen. „In diesen 40 Jahren hat diese Einrichtung sehr viele neue Projekte und Veränderungen durchgemacht“, erklärte Kitaleiterin Bernadette Alf. Die Kita sei inzwischen auf fünf Gruppen gewachsen, biete eine Schulkinderbetreuung an, in der aktuell 20 Kinder betreut werden, und beherbergt auch unter Dreijährige. Kitaleiterin Bernadette Alf wies außerdem darauf hin, dass die Einrichtung aus einer reinen Elterninitiative heraus entstanden ist. „Das finde ich heute noch sehr bewundernswert, dass Eltern so viel Kraft und Geld in die Hand genommen haben“, so Alf.
Die Feierlichkeiten zum runden Geburtstag begannen um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Turnhalle der Kindertagesstätte. Anschließend gab es ein buntes Programm für Groß und Klein, hinter dem Pfarrer Kürten, das Kindertagesstätten-Team und die Pfarrgemeinde standen. (bk)
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