Werbung

Nachricht vom 16.09.2013    

Nicht auf jedem Hügel ein Windrad

Die Errichtung von Windrädern auf Höh- und Giebelwald muss man skeptisch und kritisch begleiten. In einer Pressemitteilung machen die Bündnisgrünen des Ortsverbandes Betzdorf diesen Standpunkt deutlich. Die Energiewende sei ein Zukunftsprojekt und laufe Gefahr, wirtschaftlichen Interessen geopfert zu werden.

Betzdorf/Kirchen. In der Energiewende sehen die Bündnisgrünen des Ortsverbandes Betzdorf-Kirchen ein zentrales Zukunftsprojekt für die künftige Bundesregierung. „Doch die Energiewende steht auf der Kippe“, befürchtet die grüne Landtagsabgeordnete Anna Neuhof aus Kirchen.

CDU und FDP setzten alles daran, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu verlangsamen und schließlich ganz zu stoppen. In der sehr emotional und teilweise irrational geführten Debatte um die Windenergie sei leider völlig untergegangen, warum die Energiewende für die Zukunft des Landes absolut lebensnotwendig ist. Man mache den Menschen etwas vor, wenn man sie in dem Glauben lasse, dass es in der Energieversorgung so wie bisher weitergehen könne. Öl- und Gasvorkommen gingen zur Neige und müssten in immer aufwändigeren und umweltschädlicheren Verfahren gefördert werden. Eben so wenig könne die klimaschädliche Kohle weiterhin die Basis unserer Energieversorgung sein, so Neuhof.

„Abgesehen von dem ungelösten und unlösbaren Problems der Endlagerung von Atommülls dürfte spätestens nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima jedem klar sein, dass die Atomenergie unverantwortbar ist“, ergänzt Marion Pfeiffer. Zum Glück biete uns die Natur mit den erneuerbaren Energien eine saubere, sichere, klimafreundliche und bezahlbare Alternative.
Wind, Sonne, Wasser und Biomasse, das sei die Zukunft der Energieversorgung. "Wir könnten schon in sieben Jahren die Hälfte des Stroms erneuerbar erzeugen, bis 2030 komplett 100 Prozent", ist sich die überzeugte Atomkraftgegnerin sicher. Dadurch spare Deutschland Hunderte Millionen Rohstoffimporte und gleichzeitig würden Hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen.



„Das heißt natürlich nicht, dass wir jeden grünen Hügel unserer Heimat mit Windrädern bestücken wollen“, weist Vorstandssprecher Horst Vetter die Vorwürfe der Umweltverbände und Bürgerinitiativen in einer Pressemitteilung zurück.

„Die Belange des Natur- und Artenschutzes sowie des Landschaftsschutzes müssen selbstverständlich beachtet werden. Dafür hat die Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke (Grüne)im Landesentwicklungsprogramm IV klare Kriterien geschaffen.
Die Grünen betonen, dass sie die Errichtung von Windrädern auf Höh- und Giebelwald von Anfang an skeptisch beurteilt hätten. Umweltministerin Ulrike Höfken sehe dort hohes Konfliktpotenzial.

„Wenn die Einwände der Umweltverbände stichhaltig sind, dann werden die geplanten Windräder dort nicht genehmigt werden können“, schließt sich Matthias Merzhäuser aus Mudersbach dieser Beurteilung an.


Lokales: Betzdorf & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Betzdorf-Gebhardshain auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Minustemperaturen erschweren Entleerung der Bioabfalltonnen

Region. Die nächtlichen Minustemperaturen, die in den vergangenen Tagen zu spüren waren, haben dazu geführt, dass der Bioabfall ...

Flammersfelds Geheimtipp: Der besondere Kunst- und Hobbymarkt der Lebenshilfe

Flammersfeld. Die Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen hatte an diesem Wochenende (23. und 24. November) wieder in die Werkstatt ...

Krankenhausreform: Ländliche Kliniken im Stich gelassen?

Region. "Kaum ein Krankenhaus schreibt keine roten Zahlen und hat existenzielle Sorgen. Eine strukturierte Krankenhausplanung ...

Stadt Kirchen erhält 100.000 Euro aus Landesprogramm zur städtebaulichen Erneuerung

Kirchen. Aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium erreichte die Abgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler vorab die ...

Frauen müssen bessere Netzwerker werden und mehr lachen

Dierdorf. Die Dierdorfer gute Stube in der Alten Schule war am siebten Frauentag der VG Dierdorf schon im Vorhinein ausverkauft, ...

Zweite Ausgabe der Siegener Straßenzeitung „Straßenkrönchen“ erschienen

Siegen. Das „Straßenkrönchen“ folgt einem partizipativen Ansatz, bei dem wohnungslose Menschen und Personen in schwierigen ...

Weitere Artikel


Westerwälder Bläsertag brachte viele Gäste nach Wissen

Wissen. Nach acht Jahren Pause fand zur Begeisterung der Posaunenchorliebhaber
wieder ein „Westerwälder Bläsertag“ statt. ...

Auf den Spuren der Tiger auf leisen Pfoten im Westerwald

Hachenburg. Sie ist vom Menschen kaum zu entdecken. Allenfalls auf der roten Liste bedrohter Tierarten findet sie sich leicht: ...

Datenschutz: Aufklärung ist das Wichtigste

Neuwied. „Ich verlange, dass diese Vorgänge voll und ganz aufgeklärt werden. Und damit bin ich nicht allein“, äußert sich ...

Pflege und medizinische Versorgung im Fokus

Birken-Honigsessen. Es war die dritte Auflage der Veranstaltungsreihe „Chancen und Risiken unserer Zukunft“, in der die CDU ...

Gospel-Gottesdienst in St. Ignatius

Betzdorf. Nach einem Chorwochenende präsentiert sich das Chorensemble "Bel Canto" am Sonntag, den 22. September, um 11 ...

Knapp verloren ist auch verloren

Wissen/Bendorf. Den Auftakt der neuen Saison verpatzte die junge Herrenmannschaft des SSV 95 Wissen beim Auswärtsspiel in ...

Werbung