Ansehen der Pflegeberufe erhöhen
Die Niederfischbacher SPD besuchte in Begleitung von MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler das Seniorenzentrum Haus Mutter Teresa in Niederfischbach. Dabei ging es auch die Attraktivität des Pflegeberufes, die fehlende Fachkräfte, Ausbildung und Entlohnung.
Niederfischbach. Dem Thema „Wohnen und Leben im Alter“ widmeten sich jetzt die Niederfischbacher Sozialdemokraten. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler, dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Franz Schwarz und dem SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Hundhausen besuchten die Genossinnen und Genossen das Seniorenzentrum Haus Mutter Teresa in der Asdorftalgemeinde. Empfangen wurden die Gäste von Heimleiterin Ingrid Appelkamp, Pflegedienstleiterin Carola Jablonski und Hauswirtschaftsleiterin Christine Walter-Mathias.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat sich als Sprecherin der Arbeitsgruppe „Demographischer Wandel“ der SPD-Bundestagsfraktion in den letzten Jahren intensiv mit den Chancen und Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft beschäftigt.
„Wir steuern in den nächsten 20 Jahren auf einen Fachkräftemangel in der Pflege zu und brauchen dafür Lösungen“, erklärte die SPD-Politikerin. Dabei sei das Problem aus ihrer Sicht nicht allein durch eine Zuwanderung von Pflegekräften zu lösen. Vielmehr müsse es darum gehen, das Berufsfeld attraktiver für junge Menschen zu machen. „Wir brauchen eine höhere Wertschätzung für den Pflegeberuf in der Gesellschaft und müssen die Arbeit auch entsprechend finanziell honorieren“, forderte Bätzing-Lichtenthäler und bekam dabei Zustimmung von Heimleiterin Ingrid Appelkamp.
Das Haus Mutter Teresa ist eine von fünf Einrichtungen im Bereich „Senioren und Reha“ unter Trägerschaft der Unternehmensgruppe St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, GSS Gesundheits-Service Siegen gem. GmbH und des MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen GmbH. Über Schulpraktika, den Bundesfreiwilligendienst und reguläre Praktika zur Berufsvorbereitung versuche man, Interesse bei jungen Menschen für eine Ausbildung im Pflegebereich zu wecken, so Appelkamp. Im kommenden Jahr solle zudem ein gemeinsames Ausbildungsinstitut am Marienkrankenhaus entstehen.
Dabei sei die Lage des Seniorenzentrums in der Niederfischbacher Ortsmitte mit barrierefreiem Außenbereich und direkter Einkaufsmöglichkeit geradezu ideal. „Da finden Sie weit und breit nichts vergleichbares“, unterstrich Appelkamp den Standortvorteil. Viel Wert werde vom Träger auf ein hohes Qualitätsmanagement gelegt. Wo steht der Mensch? Was braucht er zum Wohlfühlen? Diese Fragen sollen verstärkt in den Mittelpunkt des Pflegekonzeptes rücken.
Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nahmen auch erfreut zur Kenntnis, dass man im Haus Mutter Teresa die sogenannten „Minijobs“ vergeblich sucht. Appelkamp legte Wert auf die Feststellung, dass es der Philosophie des katholischen Trägers entspreche, ausschließlich sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anzubieten. Zurzeit seien am Standort Niederfischbach insgesamt 92 Mitarbeiter beschäftigt, davon fünf männliche Pflegekräfte. Viel Lob gab es von der Heimleiterin für „das tolle Team“.
Diesen Eindruck fanden auch die Gäste aus der Politik bestätigt. „Der Enthusiasmus im Haus ist spürbar. Hier hängt die Philosophie nicht nur im Rahmen an der Wand, sondern wird auch gelebt“, zeigte sich Sabine Bätzing-Lichtenthäler sichtlich beeindruckt. Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Bettina Schwarz-Bender wünschte dem engagierten Team um Heimleiterin Ingrid Appelkamp weiterhin viel Erfolg.
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