Warten auf den Wahlgewinner Erwin Rüddel
Windhagen. Im Hotel Vierwinden haben sich bereits vor 18 Uhr die ersten Wahlinteressierten und Helfer von Erwin Rüddel eingefunden. Plakate des CDU-Kandidaten hängen in dem kleinen Saal, ein Beamer projiziert die Wahlsendungen an eine Wand. Mehrere Journalisten warten schon hier. Erwin Rüddel hat sein Kommen für 20 Uhr angekündigt.
Die ersten Meldungen vom haushohen Gewinn der CDU werden wohlwollend, aber nicht euphorisch zur Kenntnis genommen. Zu deutlich ist jedem hier Anwesenden bewusst, dass der Koalitionspartner FDP bei dieser Wahl verloren ging. Das ist mehr als ein Wermutstropfen. Den Spekulationen sind Tür und Tor geöffnet.
Um 19 Uhr kommt Achim Hallerbach zu der langsam sich füllenden Wahlparty. Eine große Koalition der CDU mit der SPD hält der CDU-Kreisbeigeordnete in Neuwied für die wahrscheinlichere Möglichkeit. Aber gibt sich die SPD noch einmal diese Blöße?
Um 19.20 ist Erwin Rüddel der nicht mehr schlagbare Sieger der Erststimmenwahl im Wahlkreis 198 Neuwied-Altenkirchen. Nach 229 von 380 ausgezählten Wahlbezirken liegt er mit 45,9 Prozent deutliche vor seiner härtesten Konkurrentin um das Direktmandat, Sabine Bätzing-Lichtenthähler. Die hat jetzt mal gerade 38,6 Prozent der Stimmen. Das beste Erststimmenergebnis nach den beiden Parteigiganten hat momentan Jochen Bülow von den Linken. Auch bei der Personenwahl schneiden die Linken in der Region also gut ab.
Bätzings Ergebnis kann noch als Erfolg angesehen werden, betrachtet man das schlechte Abschneiden der SPD in Neuwied-Altenkirchen: Knapp unter 30 Prozent um 19.30 Uhr, die CDU hat jetzt schon fast 45 Prozent. Die drittstärkste Partei bei den Zweitstimmen sind momentan die Grünen mit 6,1 Prozent.
Die Stimmung im Hotel Vierwinden ist gelöst, es wird viel gelacht, immer mehr Gäste treffen ein. Man wartet auf den Wahlgewinner, den hier jeder kennt, weil er hier zuhause ist: Erwin Rüddel. Holger Kern
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