Sandra Weeser nach dem Wahlergebnis: Wir machen weiter!
Das die FDP aus dem Bundestag fliegt, hatte keiner erwartet, auch nicht die Liberalen, die sich in Betzdorf im Gasthaus "Zur Post" am Wahlabend versammelten. Sandra Weeser kam mit ihrer Familie, Feierlaune herrschte nicht. Aber bei allem Frust hieß es: "Wir machen weiter!"
Betzdorf. Sandra Weeser, die für die FDP als Direktkandidatin im Wahlkreis um den Einzug in den Bundestag kandidierte, zeigte sich schockiert über das schlechte Ergebnis ihrer Partei und die Tatsache, dass diese den Einzug in den Bundestag knapp verfehlt hat.
Es sei eine Katastrophe, so Weeser. Man habe zwar mit einem knappen Ergebnis gerechnet, doch dass es so schlecht ausfallen werde, hätte niemand geglaubt. Den Grund dafür sieht sie in zwei Kernpunkten.
Zum einen in der personellen Konstellation, zum anderen habe man es seitens der Partei nicht geschafft, die liberalen Kernthemen den Wählerinnen und Wählern nahe zu bringen. Es sei einfach nicht gelungen den Mittelstand anzusprechen. Auch das Betteln um die Zweitstimme, wie in der letzten Wahlwoche geschehen, hat ihrer Meinung nach der Partei nicht gut getan.
Persönlich ist die junge Politikerin natürlich auch enttäuscht. „Da ich aber nicht von der Politik leben muss, hat es ansonsten keine negativen Auswirkungen für mich“, so Weeser.
Für die vielen engagierten Leute an der Basis, die sich im Wahlkampf eingebracht haben, sei dieses Ergebnis aber auch eine bittere Pille. Bei aller Enttäuschung sind die Liberalen, die sich im kleinen Kreis in der Gaststätte „Zur Post“ versammelt hatten, aber keineswegs so frustriert, dass sie ans Aufhören denken. „Wir machen weiter“, so der allgemeine Tenor. (anna)
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