Silbermedaille für 12-jährige Johanna Pfefferkorn
Großer Erfolg für Johanna Pfefferkorn vom VfL Oberbieber bei den Deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen (Deutsche Amateurmeisterschaften) im saarländischen Homburg: Als jüngste Teilnehmerin gewann Johanna mit ihrer Partnerin Johanna Klein vom VfL Kirchen die Silbermedaille im Damen B-Doppel. Zudem belegte sie den 5. Platz in der Damen B-Einzelkonkurrenz.
Kirchen/Oberbieber. Bei dem zwei Tage dauernden Turnier waren die Rahmenbedingungen zunächst denkbar ungünstig. Der ohnehin schon sehr gestreckte Zeitplan, nach dem Johanna alle zwei Stunden hätte spielen sollen, wurde von den Organisatoren am ersten Spieltag mehrmals umgestellt bzw. außer Kraft gesetzt.
Johanna musste sich zwischen ihren beiden Vorrunden-Einzeln vier (!) Stunden bereithalten. An eine kontinuierliche, für gute Turnierspieler übliche Leistungssteigerung war nicht zu denken – jedes Spiel war wie das erste Spiel. Dennoch gelang es Johanna, beide Einzel mit 3:2 für sich zu entscheiden.
Nach weiteren vier Stunden Wartezeit standen im Damen-Doppel die beiden an Eins gesetzten Johannas durch ihr Freilos bereits im Viertelfinale. Dieses konnten sie durch druckvolles Angriffsspiel mit 3:0 deutlich gewinnen.
Am zweiten Spieltag konnte Johanna ihre Anfangsnervosität etwas schneller überwinden und setzte sich im Achtelfinale gegen Lena Kramm aus Bayern mit 3:1 Sätzen durch.
Mit der 15-jährigen bayerischen Meisterin Milena Huber, der späteren Siegerin, wartete im Viertelfinale eine ebenbürtige Gegnerin. In der hochklassigen und sehenswerten Partie hatte Johanna gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Nach einer 2:1-Satzführung verlor sie den vierten Satz denkbar unglücklich. Im entscheidenden 5. Satz spielte sie bei zwei Matchbällen nicht mutig genug und ließ sich das Spiel noch aus der Hand nehmen.
Das bisher fehlende Quäntchen Glück kam dann doch im Doppel-Halbfinale. In einem hochdramatischen Doppel gegen die Sächsinnen Dathe/Gückel konnten Pfefferkorn/Klein einen 0:2-Satzrückstand aufholen. Der Entscheidungssatz war eine reine Nervenschlacht mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Sie gewannen ihn glücklich, nach Abwehr eines Matchballs durch einen „Kantenball“, mit 12:10. Eine super Leistung!
Gegen die erfahrenen nordostdeutschen Materialspielerinnen Dibbern/Werner waren die beiden Johannas im Finale ohne Chance und verloren deutlich mit 0:3 Sätzen.
Letztendlich war das Wochenende ein tolles Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung. Auch wenn Johannas Erwartung im Einzel etwas höher war, wich der anfänglichen Enttäuschung doch schnell die Freude über den errungenen Erfolg. Und dies waren sicherlich nicht ihre letzten deutschen Meisterschaften!
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