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Nachricht vom 30.09.2013    

Erntedank-Festzug in Friesenhagen lockte tausende Zuschauer

Einmal im Jahr gerät das eher beschauliche Örtchen Friesenhagen im Wildenburger Land an die Grenze der Kapazitäten. Tausende Besucher kommen, um einen der schönsten und größten Erntedank-Umzüge der Region zu sehen. So war es auch am Sonntag, das Spätsommerwetter trug zum Besucheransturm bei.

Am Sonntag genossen Tausende den wunderschönen Erntedank-Festumzug in Friesenhagen. Fotos: anna

Friesenhagen. Klasse, einfach toll, was die Vereine und Gemeinschaften da auch in diesem Jahr wieder für Beiträge zum Erntedank-Festzug geliefert hatten. Tausende von Besuchern aus nah und Fern waren auch diesmal wieder am Sonntag in die kleine Gemeinde des Wildenburger Landes gekommen, um sich den alljährlichen Festzug anlässlich des Erntedankfestes anzusehen. Ein strahlend blauer Himmel und durchaus angenehme Temperaturen machten es sowohl den Festzugsteilnehmern wie auch den Zuschauern zu einem Vergnügen.

Mehr als 40 Wagen- und Fußgruppen zogen durch den Ort und erhielten von den Besuchern oft anerkennenden Beifall für ihre Beiträge. Angeführt wurde die Gesellschaft vom Musikverein „Concordia“ Friesenhagen, gefolgt vom Erntewagen der Landjugend Hilchenbach, den die Erntekrone - erstellt vom Kirchenchor „Cäcilia“ Friesenhagen - zierte. Gleich danach folgten die Kinder und Eltern der Grundschule, die sich diesmal dem Schrecken der Landwirte und Gärtner, den Schnecken, angenommen hatten.
Einen tollen Wagenaufbau präsentierten die "Dedemeijer Makolwesjer" mit ihrem „Dedemeijer Wandersteig“. Die Wanderfreunde rasteten vor einer Schutzhütte und hatten sogar eine Feuerstelle dabei, wo sie ihr Stockbrot garten. „Das Wasser gibt dem Hornvieh Kraft, den Bauern stärkt der Hopfensaft“, so lautete der Slogan auf dem Wagen der Jupiler, die als Bierbrauer daher kamen.

Obst, Gemüse, Allerlei gab es auf dem Bauernmarkt der Erntejugend Schmallenbach, wobei unter dem Allerlei, nützliches für den Haushalt zu verstehen war, wie Garn, Emaille Eimer, Stoffe und mehr. Von den "Frieser Schein Ripps" erhielten die Zuschauer Wurstproben aus der Metzgerei der 70er Jahre. Die Steeger Maijugend hatte einen herrlichen Wagen mit einer kleinen Teichlandschaft aufwendig hergerichtet. Im Teich wurden die Forellen gefangen und gleich daneben im Räucherofen zubereitet. Eine Gruppe aus Busenhagen knetete und formte unentwegt Nudelteig und natürlich bekamen auch hier die Umstehenden kleine Kostproben gegarter Nudeln.
Einen hübschen Hühnerstall hatte die DJK Freitagsgruppe hergerichtet, in dem selbstverständlich auch einige Hühner mitgeführt wurden. Ausschließlich bewegt durch Muskelkraft hatten die Frauen da einiges zu ziehen und zu schieben. Wie Großmutters Waschtag früher aussah, zeigte eine Wagengruppe aus Weierseifen sehr anschaulich. Der Romme Club hatte eine hübsche Maiskönigin auf seinem aufwendig gebauten Wagen und auch zwei Lamas aus Katzenbach nahmen am Festzug teil. Der Bürgerverein Steeg hatte eine Dorfwerkstatt aufgebaut in der es weder am Schleifstein, noch am Schmiedefeuer fehlte und auch ein Separee mit Herz war dabei.
Dem Thema „Bauer sucht Landfrau“ hatte sich der Schulbezirk Neuhöhe gewidmet und als Cocktails kamen Wasserstollen & friends daher. Richtig viel Arbeit hatte die DJK in ihren Wagen mit der Kräuterschnecke investiert. Da fehlte es an nichts und eine nette Kräuterhexe winkte den Zuschauern freundlich zu. Im Alten Frisiersalon der Erntejugend Friesenhagen wurden nicht nur Köpfe gewaschen und Haare geschnitten, dort konnte sogar ein Ganzkörperschaumbad in einer alten Wanne genommen werden. Die Fußgruppe „Die Würfel“ spazierten als Kaffeemaschinen mit und die „Spätzünder“ outeten sich als Teeliebhaber.



Mittelalterlich ging es auf dem Wagen der Wildenburger Landjugend zu, dort stand ein Übeltäter am Pranger, neben dem der Scharfrichter mit einem großen Schwert hantierte, Fanfaren spielten dazu und auch einige Schaulustige wollten sich die Hinrichtung nicht entgehen lassen. Die Erntegemeinschaft Sommerhof hatte diesmal das Thema Bergbau gewählt, eine Lore und eine Grube auf ihren Wagen aufgebaut und natürlich fehlten auch die fleißigen Bergleute nicht. Die Treckerfreunde Fensdorf bildeten den Abschluss des Festzuges mit ihren Traktoren.

Das Erntedankfest in Friesenhagen hatte auch in diesem Jahr seinen Anfang wieder am Samstagabend mit einem Festgottesdienst, geleitet von Pastor Tobias Zöller und unter der Mitwirkung des MGV „Frohsinn“ Betzdorf-Bruche und des örtlichen Kirchenchores begonnen. Am Abend fand im Festzelt am Feuerwehrhaus eine „Rock- und Partynacht“ mit der Band „Beaker`s Mom“ aus Limburg statt. Auf dem Festplatz hatten wieder mehrere Schausteller, Fahrgeschäfte und Buden für vier Tage aufgebaut. Der letzte Festtag am Montag beginnt mit dem Frühschoppen, den der Musikverein „Concordia“ Friesenhagen gestaltet. (anna)


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