Kultur |
Sander-Ausstellung ein Magnet
Schon über 2700 Besucher verzeichnete bis jetzt die August-Sander-Ausstellung im Altenkirchener Kreishaus - ein überwältigender Erfolg, mit dem so auch Landrat Michael Lieber nicht gerechnet hatte. Neben den zahlreichen Interessenten, die teilweise von weit her angereist kommen, ist auch das Interesse bei den Schulen sehr groß: Bis jetzt besuchten 25 Klassen die Ausstellung, die noch bis zum 4. Mai geöffnet ist.
Altenkirchen. Seit dem 17. Februar besuchten am Sonntags durchschnittlich 200 Personen die Ausstellung, teilweise von weit her (Frankfurt, Köln, Siegen, Hadamar, Niederlande), viele aber auch aus der Region. In der Woche sind es pro Tag (5 Tage) geschätzte 50 Personen. Montags bis Freitags besichtigen demnach rund 200 bis 250 Personen die 133 Lichtbilder Sanders. Sonntags wird die Ausstellung mit durchschnittlich 200 Kunst- und Kultur-Interessierten als Ausflugsziel gut angenommen. Ab dem 17. Februar konnten die Organisatoren im Kreishaus also etwa 400 bis 450 Besucher pro Woche verzeichnen.
Zu Beginn der Ausstellung und an Ostern waren es mehr, dafür dazwischen weniger, also ein gutes Mittel. Bis zum 6. April haben 2800 bis 3000 Besucher das kulturelle Glanzlicht des Kreises bewundert. Große Resonanz auch auf Schulangebote im Rahmen der August Sander Ausstellung: Für die Angebote, die das Kulturbüro zur Beteiligung der Schulen konzepiert hat, gingen bis dato Anmeldungen von 25 Schulklassen mit durchschnittlich 26 Schülern und Schülerinnen ein, das heißt rund 650 junge Menschen kommen nach Altenkirchen.
Mit dem Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg, der Hauptschule Altenkirchen, der Realschule Altenkirchen, dem Westerwald-Gymnasium Altenkirchen, der Geschwister-Scholl-Realschule Betzdorf, dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf, dem Kopernikus-Gymnasium Wissen und der Regionalen Schule Herdorf waren die Klassenstufen 5 bis 12 komplett vertreten.
Das Kreishaus füllt sich mit Leben, die Schülerinnen und Schüler sind aktiv in die Ausstellung eingebunden und lernen August Sanders Leben und Werk kennen, sowie ein Stück Ihrer eigenen Geschichte. Die Lehrkräfte organisieren teilweise eigene Projekte unter anderem auch mit dem bekannten Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel, um den Jugendlichen zum Beispiel über kreatives Schreiben den Zugang zu Sanders Werk zu eröffnen. Andere besuchen die Ausstellung mit einer fachkundigen Führung oder lassen Ihre Schüler und Schülerinnen in den angebotenen Workshops gemeinsam künstlerische Ideen entwickeln.
Für die Führungen und Arbeitskreise stehen die zwei Kunsthistorikerinnen Anja Hellhammer und Barbara Hofmann-Johnson aus Köln von der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur Köln mit Fachwissen und pädagogischem Know-How zur Verfügung.
Für den im Rahmen der Ausstellung vom Jugendamt ausgeschriebenen Wettbewerb "Charakteristikum" haben sich neun Großgruppen angemeldet. Ein außerschulisches Projekt wird eingereicht und acht Klassen à zirca 20 Schüler und Schülerinnen, das heißt, es beschäftigen sich 160 Kinder und Jugendliche auf vielfältigste Weise aktiv dem bekannten Fotografen. Insgesamt ist die Resonanz sehr positiv, sowohl bei den Schulen als auch bei der restlichen Bevölkerung.
"Die Ausstellung ist im Jubiläumsjahr der Kreissparkasse ein Glanzpunkt im kulturellen Geschehen des Kreises. Mit einer so überwältigenden Resonanz hätte ich nicht gerechnet", so Landrat Michael Lieber.
Auch die Einträge im Gästebuch aus Nah und Fern sprechen da für sich und spiegeln wider, dass die Ausstellung August Sander – Menschen zwischen Sieg und Westerwald im Rahmen der Reihe "Kunst& Kultur im Kreishaus" August Sander, sein Werk und die schwierigen Verhältnisse in der damaligen Zeit wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen gerückt hat.
xxx
Foto: Viele Schülergruppen, wie hier die Klassen 8sp und 9sp des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf, besuchten die August Sander Ausstellung in der Kreisverwaltung Altenkirchen. Noch bis zum Sonntag, 4.Mai, ist die Schau zu erleben. Sie ist Sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, Führungen um 14 Uhr und 15.30 Uhr.