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Drogenrazzia: Drei kamen in U-Haft
Am 31. März und am 1. April ist es im Raum Betzdorf und im angrenzenden Nordrhein-Westfalen zu einer umfangreichen Drogenrazzia gekommen. Das teilte erst jetzt die Staatsanwaltschaft in Koblenz mit. Insgesamt kam es zu acht Festnahmen. Drei Hauptverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.
Betzdorf/Koblenz. Nach umfangreichen Ermittlungen gegen insgesamt 21 Tatverdächtige im Alter zwischen 22 und 46 Jahren fanden am 31. März und am 1. April unter Federführung der Kriminalinspektion Betzdorf insgesamt 17 Razzien im Oberkreis und im benachbarten Nordrhein-Westfalen statt, bei denen es zur Sicherstellung von etwa 1,1 Kilogramm Amphetamin, 10 Gramm Cannabis, 1695 Euro Drogengeld, zwei Totschlägern, einem Wurfmesser, einer Maschinengewehrattrappe, einer Patrone und diversen Betäubungsmittelutensilien kam. Dies teilte jetzt die Staatsanwaltschaft Koblenz mit.
Nach monatelangen Ermittlungen schlug die Polizei kurz nach dem Ankauf einer zum Weiterverkauf bestimmten Menge von 50 Gramm Amphetamin durch eine 40-jährige arbeitslose Deutsche aus dem Raum Betzdorf, die in Verdacht steht, bereits seit geraumer Zeit die örtliche Betäubungsmittelszene mit Amphetamin zu versorgen. Sie wird verdächtigt, sich durch den wiederholten Verkauf von Amphetamin eine fortlaufende Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang verschafft zu haben.
Kurz darauf konnte ihr Lieferant, ein 46-jähriger arbeitsloser Deutscher mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, dort festgenommen werden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnräume kam es zur Sicherstellung von 1072 Gramm Amphetamin und eines Geldbetrages von 1695 Euro Drogengeld. Schließlich kam es auch noch zur Festnahme eines 33-jährigen Iraners, der in Verdacht steht, der 40-Jährigen seit einem halben Jahr beim Verkauf von Amphetamin behilflich gewesen zu sein.
Diese drei Tatverdächtigen wurden der Haftrichterin bei dem Amtsgericht Koblenz vorgeführt, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz wegen gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln Haftbefehle gegen alle drei erließ. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Insgesamt werden dem 33-Jährigen 26 Fälle des gewerbsmäßigen Handelns mit Betäubungsmitteln, der 40-Jährigen 71 Fälle und dem 46-Jährigen neben dem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in einem Fall weitere 70 Fälle des gewerbsmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln angelastet. Für jede dieser Straftaten sieht das Gesetz die Verhängung einer Freiheitsstrafe zwischen einem und 15 Jahren vor. Während der 33-Jährige seine Tatbeteiligung umfassend zugab, legte der 46-Jährige nur ein Teilgeständnis ab. Die 40-Jährige schwieg.
Fünf weitere Tatverdächtige, die vorläufig festgenommen worden waren, sind nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der Kriminalinspektion Betzdorf sichtet zurzeit die bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel, heßt es in der Mitteilung der ermittelnden Staatsanwaltschaft.
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