CDU-Verkehrsdialog zeigt Wirkung
Der Betzdorfer Verkehrsdialog zeigt erste Ergebnisse. Dies teilen die Betzdorfer Christdemokraten in einer Presseerklärung mit. In vielen Bereichen, wie etwa dem geplanten Hellerkreisel ist aber das Land bzw. der Landesbetrieb Mobilität zuständig und nicht die Stadt.
Betzdorf. „Versprochen - gehalten“, so kommentierte CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann die bislang erfolgten Nacharbeiten zum Betzdorfer Verkehrsdialog, den seine Fraktion im August initiiert hatte. Heimische Fahrlehrer und andere, die täglich beruflich in Betzdorf unterwegs sind, hatten bei der Veranstaltung viele Anregungen zur Verbesserung der Verkehrssituation in Betzdorf gegeben.
Die CDU-Vertreter hatten versprochen, die Ideen und Verbesserungsvorschläge zu prüfen und an die zuständigen Verwaltungsstellen weiterzuleiten. „Das haben wir nun gemacht und bereits Antworten erhalten“, so Hollmann.
Aber der Reihe nach:
Für die Mehrzahl der vielen Wünsche und Anregungen ist der Landesbetrieb Mobilität zuständig. Der Landesbetrieb Mobilität hat inzwischen den Vorschlag aller Verkehrsdialog-Teilnehmer, den geplanten Hellerkreisel kleiner und vor der Post mit einer 2. Brücke zu bauen, abgelehnt. Ein verkleinerter Kreisverkehr wäre aus Sicht des Landesbetriebes angeblich nicht in der Lage, den zu erwartenden Verkehr aufzunehmen. Das Land hält an der geplanten, „großen Lösung“ fest. Andere Möglichkeiten werden nicht mehr geprüft, teilt der Landesbetrieb schriftlich mit.
Der Auftrag zur Vorplanung für die großzügigere Verkehrsführung wurde an ein Büro vergeben, das zurzeit die Unterlagen erstellt. Auf die Hinweise zu den hohen Kosten und den Schwierigkeiten der Verlegung des Eingangs zum Edeka-Markt und zum Grunderwerb von der Bahn wurde geantwortet, dass der Eingang nicht verlegt und von der Bahn kein Gelände gekauft werden müsse.
Im Brief aus Mainz heißt es dann weiter, dass die Vermessungsarbeiten im Gange seien, über den Kauf der Häuser und Teile des Parkplatzes am Supermarkt sowie anderer Grundstücke der Trasse verhandelt werde. „Hoffentlich wird nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag geplant und dann nie gebaut“, zeigte sich CDU-Stadtrat Hans-Werner Werder aus der Erfahrung mit anderen Straßenbauprojekten in der Region Betzdorf besorgt.
Zu den anderen Vorschlägen zur Verbesserung der Verkehrssituation in Betzdorf, wie bessere Sicht im Tunnel, geänderte Verkehrsführungen und Ergänzungen der Beschilderungen wartet die CDU-Stadtratsfraktion noch auf eine Antwort des Landesbetriebes.
Bürgermeister beantwortete Fragen im HFA
In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beantwortete der Bürgermeister für die Stadtverwaltung die an sie gerichteten Fragen aus dem Verkehrsdialog:
1. Die angeregten Veränderungen bei der Ampelschaltung sollen in Absprache mit der Polizei geprüft werden.
2. Die Parkmöglichkeiten am Gymnasium können nach Ansicht der Verwaltung mit dem Ausbau der Freiherr-vom-Stein-Straße nur wenig verbessert werden. Spürbare Entlastungen wären nur mit dem Bau eines neuen Parkplatzes möglich, der aber mit hohen Kosten verbunden und Aufgabe des Schulträgers (Kreis) sei.
3. Die Straßensperrungen für LKWs seien auf Wunsch der Anlieger erfolgt. Die Gefahr, dass Betzdorf damit seine Zulassung als Prüfungsort für die Führerscheinprüfungen in der Klasse über 3,5 Tonnen verliert, müsse man hinnehmen, so der Bürgermeister.
„Beim Thema Verkehr bleiben wir am Ball, da können kleine Verbesserungen und Anregungen oft große Wirkung entfalten“, sagte Ratsmitglied Gerhard Muhl. Die CDU wird die angesprochenen Punkte weiter verfolgen und ist offen für weitere Ideen und Vorschläge aus der Bevölkerung.
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