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Nachricht vom 11.11.2013    

Herdorfer Dreigestirn regiert im Jahr des Zorns mit Humor

Prinz Andreas II, Bauer Sven und Jungfrau Ritchyna erhielte die Insignien der närrischen Macht in der noch verbandsfreien Stadt Herdorf. Erstmals gibt es ein Dreigestirn in Herdorf, ein Zeichen für die geballte Macht des Humors an der Heller. Viel närrisches Volk hatte sich eingefunden, um die fünfte Jahreszeit zu begrüßen.

Das Herdorfer Dreigestirn: Jungfrau Ritchyna, Prinz Andreas II. und Bauer Sven begrüßten die närrischen Untertanen. Fotos: anna

Herdorf. Es sei das Jahr der Demonstrationen in Herdorf, so Bürgermeister Uwe Erner anlässlich seiner Rede während der Proklamation des Herdorfer Dreigestirns. Auch diese Veranstaltung sei eine Demonstration, eine Demonstration des Humors der Bürgerinnen und Bürger im Hellerstädtchen. Mit einem dreifach kräftigen Herdorfer „Naddah Jöhh“ starteten die Narren des Städtchens in die fünfte Jahreszeit.
Auf dem Marktplatz vor dem Knappensaal konnte auch diesmal wieder die Proklamation, mit der die Karnevalisten ihre närrische Session eröffnen, unter freiem Himmel und ganz ohne Regenschirme stattfinden. Norbert Weber begrüßte die zahlreichen Zuschauer, die sich eigens dafür vor der “Knöstplatte“ eingefunden hatten.
„Ich bin der Tim und find es schlimm, dass wir mit Daaden fusionieren, ich hoffe das wird nie passieren“, so eröffnete der Kinderpräsident Tim Fastnacht seine Ansprache. Wenn die Herdorfer Karneval feierten, würden in Daaden die Rollos herunter gelassen, wusste er weiter zu berichten und die Besucher der Veranstaltung applaudierten zustimmend. Dann erhielt Kinderprinzessin Maja I. (Maj) das Wort. Sie stellte sich vor und verriet den Zuschauern, dass sie neben dem Hobby des Karnevals noch gerne turnt, schwimmt und im Jugendrotkreuz aktiv ist. Ihre Begleiterinnen heißen Pia Pütz und Sophie Otterbach und alle drei kommen sie aus den Reihen der KG Minis.

Co-Präsident Gerhard Lück (Lücki) übernahm die Vorstellung des großen Gefolges, der Prinzengarde mit Gardekommandant Michael Köhler, die Herdorfer Mädchen, die Show-Tanzgruppe, die Minis sowie den Vorsitzenden Thomas Otterbach. Wie schon in den Vorjahren, hatten die Minis auch diesmal wieder viele Luftballons mitgebracht, gemeinsam mit einigen Kindergartenkindern aus dem Nikolaus-Groß-Haus ließen sie die Ballons in die Höhe fliegen. Wer einen solchen Ballon findet, der kann eine Sitzungskarte gewinnen, falls er die Postkarte ausgefüllt wieder zurück sendet.
Dann war es endlich so weit, das Dreigestirn marschierte zu den Stimmungsliedern von DJ Stefan auf die Bühne ein. Sie begrüßten ihr närrisches Publikum, dankten für den tollen Empfang und wünschten allen eine tolle Session, tolle Sitzungen und volle Säle. Dem Verwaltungschef oblag nun die Aufgabe, das Dreigestirn mit seinen Insignien der Macht auszustatten.
Seine Tollität Prinz Andreas II. (John) erhielt das traditionelle Zepter mit dem Ziegenkopf, eine Hommage an die Zeit, als Herdorf der ziegenreichste Ort der Region war. Seiner Deftigkeit, dem Bauer Sven Siefert überreichte Erner die Schlüssel der Stadt, denn mit dessen Dreschflegel steht er für die Wehrhaftigkeit der Stadt und sein Kopfschmuck mit den 90 Pfauenfedern steht für die Uneinnehmbarkeit der Stadt. Was den Bauer in diesen Zeiten durchaus zu einem wichtigen Mann mache. Seine Lieblichkeit, die Jungfrau Ritchyna (Thomas Richartz) erhielt vom Bürgermeister einen Spiegel, Symbol der Schönheit der Jungfrau. Ihr Kopfschmuck auf der blonden Perücke ist eine Krone in Form einer Mauer und auch da lässt sich durchaus ein Bezug zu Herdorf finden, denn letztlich hat ja auch die Stadt an der Heller eine krönende Mauer in ihrem Wappen, welche die Königsmauer des Ortes zeigt. Auch die Krone in Form der Mauer und die Jungfräulichkeit der Ritchyna stehen für die Uneinnehmbarkeit der Stadt.



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Im Anschluss an diesen höchst zeremoniellen Akt verlasen die Sitzungspräsidenten die 11 närrischen Paragraphen des Dreigestirns. Hier drei Beispiele: „In der durch Ratsbeschluss bald leerstehenden Don Bosco Schule wird eine Narrenakademie eingerichtet. Oberster närrischer Dekan wird Bürgermeister Uwe Erner. Das Leitthema der Akademie lautet: „Die Vertreibung der Haupt- und Realschüler aus dem lebens- und liebenswerten Städtchen“. „Für sein öffentliches Bekenntnis: „Lieber Vorort von Neunkirchen als Eingliederung nach Daaden“ wird Bürgermeister Uwe Erner zum Ehrenbürger von Neunkirchen ernannt. Als Ehrenbürger unserer Nachbargemeinde ist er berechtigt, das Familienbad Freier Grund nach ermäßigten Neunkirchener Tarifen aufzusuchen“.

„Da erstmals ein Dreigestirn in Herdorf regiert, wird folgendes angeordnet: 3 x Altweiber, 3 x Prunksitzung und Rosenmontagszug 3 x so lang“. Gegeben im Jahr des Herdorfer Volksaufstandes. Ein besonderer Gruß ging diesmal an den Gardisten René Schneider, der nach einem Jahr in Afghanistan wieder zurück in der Heimat ist und pünktlich zum 11.11. wieder mit in die Session starten konnte.

Zu der Proklamation waren auch wieder mehrere Gastvereine angereist, darunter eine Abordnung vom HCC Herkersdorf mit Prinzessin Sara Heidemann, die Närrischen Ritter vom Westerwald, Karnevalisten aus Kaan Marienborn, der HC Erbachtal, die KG Herschbach und der KC Hövels. (anna)


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