Hubertusjagd erfolgreich
Rechtzeitig war Schluss mit Sauwetter und es herrschten gute Bedingungen für die Hubertusjagd des Hegerings Altenkirchen. Im Anschluss gab es die traditionelle Auszeichnung für drei Jungjäger mit dem "Ritterschlag" und Franz Kick warnte in einer Ansprache vor der zunehmenden Politisierung der Jägerschaft.
Mammelzen. Als zur traditionellen Hubertusjagd im Hegering Altenkirchen geblasen wurde, lichteten sich die Wolken und die Sonne machte zum allgemeinen Erstaunen Schluss mit dem andauernden Sauwetter. Sechs Sauen überlebten das Ende der nach ihnen benannten Wetterlage allerdings nicht – wie auch 19 Rehe, die in den staatlichen Revieren Obererbach/Marienthal und Fluterschen sowie im gemeinschaftlichen Jagdbezirk Hilgenroth zur Strecke kamen.
60 Schützen, 15 Treiber und sechs Hunde erlebten einen Jagdtag, dessen äußere Bedingungen kaum etwas zu wünschen übrig ließen. Es war trocken und sonnig, doch stellte ein kräftiger, kalter Wind jagdliche Bekleidung auf die Probe. Getestet wurden auch Gehör und Erfahrung, weil es laut wurde im Wald und das Laub auch raschelte, wenn sich kein Wild näherte.
Ausgangs- und Endpunkt der Jagd war wieder einmal das Dorfgemeinschaftshaus Mammelzen, wo Hegeringleiter Franz Kick Ortsbürgermeister Dieter Rüttger und Ehefrau Jutta abends mit herzlichem Dank für Gastfreundschaft schon als Stammgäste begrüßte. Dank auch an Förderer Matthias Schieweck, der sein Revier Hilgenroth zur Verfügung stellte. Viel Applaus galt zudem Karin Ströder und ihrem Team für die schmackhafte Substanz des Schüsseltreibens sowie Franziska Fassel für die dekorative Gestaltung der Tafel.
Als die Strecke verblasen war erwies sich Friedhelm Thiel, der zwei Sauen gestreckt hatte, eindeutig als Jagdkönig. Eine Plakette wird ihn an den Erfolg erinnern. Ein denkwürdiger Tag auch für Christian Fuchs, Stefan Hering und Dominik Strehlow, die zu Jägern geschlagen wurden.
Die Bläsergruppe des Hegerings intonierte den Festmarsch und Jochen Heinemann mahnte beim Ritual, das Recht des Bauern zu achten und sich auf fremdem Grund und Boden mit Anstand zu bewegen. Rainer Zöllner erinnerte daran, dass das zarte Geschlecht ungeachtet seines Einzugs in die Jägerschaft zart bleibe. Was bedeute, dass man weder mit schmutzigen Schuhen noch zu spät und verdächtige Gerüche ausströmend das traute Heim betreten dürfe.
In seinen Ausführungen zum edlen Waidwerk warnte Franz Kick vor der Gefahr zunehmender Politisierung in Teilen der Jägerschaft. Wenn die Jagd ungeachtet politischer Konstellationen auch die nächsten 50 Jahre überdauern solle, dürften sich die Jäger nicht vor irgendeine Karre spannen lassen, also nicht Partei ergreifen. (ho)
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