Katholischer Kindergarten wurde nach Umbau zum Schmuckstück
Nach neunmonatiger Bauzeit mit Erweiterungen und Modernisierungen wurde der katholische Kindergarten „St. Joseph“ Hamm als ein wahres Schmuckstück nun offiziell der Bestimmung wieder übergeben. Der Kindergarten entspricht in allen Belangen den pädagogischen Anforderungen zur Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig wächst mit mehr Plätzen für Zweijährige, längeren Öffnungszeiten und Mittagsessen auch das Betreuungsangebot. Für rund 1,3 Millionen Euro wurde die Baumaßnahme realisiert.
Hamm. Der Bau des katholischen Kindergartens auf einem gestifteten Grundstück geht in die Jahre 1971 und 1972 zurück. Mitte der 1990-er Jahre erfolgte der Neubau eines Mehrzweckraumes. Die nunmehr abgeschlossenen Um- und Anbauten gehen auf einen Beschluss des Kirchenvorstandes der katholischen Kirchengemeinde St. Joseph vom Dezember 2010 zurück.
Es folgten planungsrechtliche und behördliche Gespräche bis hin zur Baugenehmigung durch den Kreis im November 2012, und der kirchlichen Baugenehmigung des Erzbistums Köln im März 2013. Die Bauarbeiten, währenddessen waren die Kinder im Pfarrheim untergebracht, wurden vom Wetter begünstigt. Am 28. Oktober konnten dann die neuen Räumlichkeiten bezogen werden.
Neugestaltet wurde auch die Freianlage, die ab dem kommenden Frühjahr benutzt werden kann. Die Baukosten betragen knapp 1,3 Millionen Euro; finanzielle Hilfen steuerten der Bund, das Land Rheinland-Pfalz, der Landkreis Altenkirchen, die Verbandsgemeinde Hamm und das Erzbistum Köln bei.
Ab Januar 2014 besteht für die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder ganztags im Kindergarten St. Joseph zu belassen. Ab Januar/Februar werden zudem erweiterte Öffnungszeiten angeboten. Anmeldungen können bereits jetzt bei der Kindergartenleitung abgegeben werden.
In einer heiteren Einweihungsfeier mit Liedbeiträgen der Kinder und in Anwesenheit zahlreicher Behördenvertreter, der kirchlichen Gremien, Eltern, Helferinnen und Helfer sowie des Architekten Klaus Kolb wurde das zum Wohl der Kinder umgebaute und erweiterte Anwesen der Bestimmung übergeben.
Pfarrer Bruno Nebel ging in seiner Begrüßung auf die Geschichte der Kindergärten allgemein ein. In den vergangenen Jahren habe sich in diesen Vieles verändert, „die Kindertagesstätten wurden von der Betreuungseinrichtung zu einer Bildungseinrichtung. Der Weg ist sicherlich noch nicht zu Ende.“ Man könne sich in der heutigen Zeit nicht vorstellen, dass ein Kind in die Grundschule käme, ohne in einem Kindergarten gewesen zu sein.
Man möchte Kindern auf ihren Schritten in neue Lebenswelten begleiten und auch für die Eltern da sein und somit einen Blick auf die gesamte Familie richten. „Die erweiterte und modernisierte Einrichtung St. Joseph soll ein katholischer Kindergarten sein, in dem alle Menschen Platz finden, egal wo sie herkommen und was sie mitbringen. Es sollen Werte und Inhalte vermittelt werden“, so Nebel.
Für ihn sei es immer ein schöner Moment, so Landrat Michael Lieber, einen Kindergarten mit einweihen zu können. In seinen weiteren Ausführungen ging Lieber auf die großen Verdienste der kommunalen und kirchlichen Kindergartenträger ein, die gesetzlichen Ansprüche zu realisieren. Den Kindern in St. Joseph versprach er, zu einer Vorlesestunde nochmals vorbei zu kommen.
Bürgermeister Rainer Buttstedt sprach von einem tollen und farbenfrohen Kindergarten; ein besonderes Lob hatte er für Architekt Klaus Kolb parat. Trotz angespannter Haushaltslage habe sich die Verbandsgemeinde Hamm entsprechend den gesetzlichen Vorgaben gerne an der Finanzierung beteiligt. In diesem Zusammenhang verwies der Bürgermeister auch auf das gute Miteinander unter den Kindergartenträgern in der Verbandsgemeinde Hamm. Als Geschenk überreichte er einen großen Plüsch-Wachhund mit dem Namen „Franz-Michael“.
Für ihn sei es stets eine tolle Sache, einen Kindergarten zu verwirklichen, bekundete Architekt Klaus Kolb. Mit Blick auf den Kindergarten „St. Joseph“ merkte er an, „die Umgestaltung aus alt zu neu war für unser Büro eine besondere Herausforderung.“ Kolbs besonderer Dank, wie auch der der übrigen Redner, galt Kirchenvorstand Franz Rohringer, der immer ein offenes Ohr gehabt hätte und stets zur Stelle gewesen sei.
Landschaftsplanerin Carola Schnug-Börgerding erläuterte den neu gestalteten Außenbereich, „innen und außen wurden in eine Beziehung gesetzt.“ Agnes Brück sprach für den Elternausschuss einen Dank aus; Glückwünsche übermittelte auch Anke Bender für den evangelischen Kindergarten Hamm.
Kirchenvorstand Franz Rohringer, der zusammen mit der Kindergartenleiterin Karin Tschorn den offiziellen Teil, bevor die neuen Räume in Augenschein genommen werden konnten, beendete, stellte fest, „wir sind gut hingekommen und im Rahmen geblieben.“ Allen an der Planung und am Bau Beteiligten sprach er einen herzlichen Dank aus. (rö)
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