Bündnis 90/Die Grünen wählten neuen Vorstand
Eine weibliche Doppelspitze wird künftig den Ortsverband Betzdorf-Kirchen von Bündnis 90/Die Grünen anführen. Die Mitgliederversammlung wählte am Dienstag im Hotel „Zum Grünen Baum“ in Betzdorf einstimmig Anna Neuhof (Kirchen) und Marion Pfeiffer (Betzdorf) zu gleichberechtigten Sprecherinnen für die nächsten zwei Jahre.
Betzdorf. Beim Ortsverband der Bündnisgrünen standen die Vorstandsneuwahlen an, sie brachten neben der Doppelspitze folgende Veränderungen: Der langjährige Sprecher Horst Vetter (Betzdorf) kandidierte nicht mehr, wird aber dem Vorstand weiterhin als Schriftführer angehören. Kassierer bleibt Matthias Merzhäuser (Mudersbach). Der neue Vorstand wird ergänzt durch die drei Beisitzer: Martin Haßler, Uwe Striegl und Günter Weber (alle (Betzdorf). Kassenprüfer sind Gaby Tsygie (Elkenroth) und Christoph Schroeter (Kirchen).
Zuvor hatten Anna Neuhof und Horst Vetter die Schwerpunkte der politischen Arbeit des Ortsverbandes in den vergangenen zwei Jahren skizziert. In der Integration der ausländischen Mitbürger sehen die Bündnisgrünen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, für die sich besonders Marion Pfeiffer, Mitglied im Beirat für Migration und Integration der Stadt Betzdorf und des Kreises Altenkirchen, stark macht. Seit Jahren moderiert sie mit Begeisterung das Freundschaftsfest in Betzdorf und initiiert wichtige Veranstaltungen mit prominenter Begleitung. Ein Höhepunkt war der Besuch der grünen Integrationsministerin Irene Alt zur Podiumsdiskussion "Arbeitswelt Deutschland" und der Besuch des Landesbeauftragten für Migration, Miguel Vicente, zur Eröffnung der Interkulturellen Woche im vorigen Jahr. Nicht nur zur türkischen Sultan Ahmet Moschee in der Ladestraße auch zu der aus Pakistan stammenden Ahmadiyya-Gemeinde in der Burgstraße pflegen die Bündnisgrünen gute Kontakte. In deren Wahlspruch „Liebe für Alle, Hass für Keinen“ sehen sie ein bewegendes Plädoyer für Toleranz und ein friedliches Miteinander der Kulturen.
Auch die Aktionen des Weltladens für eine gerechtere Welt fanden und finden immer die Unterstützung der Bündnisgrünen.
Viel Wirbel gab es in der Öffentlichkeit um die mögliche Aufstellung von Windrädern in den heimischen Wäldern. Trotz der häufig sehr polemisch geführten Debatte haben die Sprecher des Ortsverbandes immer wieder das sachliche Gespräch mit den Kritikern gesucht und in unzähligen Veranstaltungen und öffentlichen Stellungnahmen auf die Notwendigkeit der Energiewende hingewiesen.
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„Trotz mancher Anfeindungen werden wir auch in Zukunft den Dialog mit den Bürgern suchen,“ betonte Anna Neuhof, die auch Sprecherin für Forstwirtschaft und Tierschutz ihrer Fraktion im Mainzer Landtag ist. „Wir nehmen die Belange des Natur- und Artenschutzes ernst,“unterstrich auch Horst Vetter, „aber wir müssen den Menschen klar machen, dass Klimaschutz und Natur- und Menschenschutz keine Gegensätze sind, sondern einander bedingen. Die geradezu apokalyptischen Verwüstungen auf den Philippinen nach dem Monstertaifun oder die sintflutartigen Regenfälle auf Sardinien und anderswo ermahnen uns doch, wie dringlich der Kampf gegen die Erderwärmung ist und keinen Aufschub duldet.“
Durch die Landtagsabgeordnete Anna Neuhof hat der Ortsverband einen guten Draht nach Mainz, besonders zu seinem ehemaligen Mitglied Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Eine große Ehre und Würdigung seiner Arbeit sieht der Ortsverband in der Tatsache, dass der Landesverband seine nächste Landesdelegiertenversammlung am 30. November in der Betzdorfer Stadthalle abhält.
Anna Neuhof und Horst Vetter dankten allen Helferinnen und Helfern, die sich in den vergangenen Jahren, besonders im Bundestagswahlkampf, ehrenamtlich und mit großem Engagement für grüne Ziele eingesetzt haben.
Ausblick: Kommunalwahlen im Mai 2014
Leider gibt es für die Bündnisgrünen keine Zeit zum Ausruhen. Schon werfen die Kommunalwahlen im Mai des kommenden Jahres ihre Schatten voraus. Ehrgeiziges Ziel des Ortsverbandes ist es, in allen Räten in Betzdorf und Kirchen wieder vertreten zu sein. Dazu werden sie ihre Wahllisten wieder für Nicht-Mitglieder öffnen und hoffen auf die Unterstützung von Menschen, die an der Verwirklichung grüner Kommunalpolitik interessiert sind.
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