Triathletin Steffi Steinberg mit neuer persönlicher Bestzeit
Die Triathletin Steffi Steinberg vom Lauftreff Puderbach hat bei ihrem Verein für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Sie war beim Ironman in Arizona am Start und hatte es vorher kaum jemanden erzählt: „Es war mein kleines Geheimnis.“
Arizona/Puderbach. Steffi Steinberg schwärmt „ein Traum wurde wahr“ SUB 10 beim Arizona Ironman. Die Bestzeit der Profiathletin war bisher 10:01 Stunden beim Copenhagen Triathlon. In Arizona waren insgesamt 2707 Athleten am Start, davon haben 2516 gefinisht, also das Ziel erreicht.
Steffi Steinberg lässt uns an ihren Gefühlen während des Rennens teilhaben: „Ich kann es kaum beschreiben, aber ich habe es tatsächlich geschafft! Ich habe fast jede Minute in diesem Rennen daran geglaubt. Am 11.11. ging es über London nach Arizona und bereits am Dienstag bezogen wir den Camper und es ging zum Lake Pleasant. Schwimmen, Radfahren, Laufen und Regeneration standen auf dem Programm. Der Start in Arizona war mein kleines Geheimnis. Es wussten nicht viele und das war auch gut so.
Schon bei dem Pro Briefing war klar, das ist ein sehr stark besetztes Feld. Allein 42 Pro Frauen stehen am Sonntag an der Startlinie, darunter Meredith Kessler und Julia Gajer. Mein Ziel war jedoch ganz klar! Sub 10 obwohl mir die Radstrecke nicht so entgegen kam. Alles flach, eintönig und viel Wind! Am Rennmorgen war ich sehr aufgeregt. Pünktlich um 6.50 Uhr fiel der Startschuss. Ich kam gut weg im Wasser, konnte mich in einer Dreiergruppe halten, jedoch machte ich über mehr als die Hälfte der Schwimmstrecke die Pace. Nach 1:08 Stunden endlich der Ausstieg.
In den USA bekommt man förmlich den Neo vom Leib gerissen. Das war für mich ein ganz neues Gefühl. Die Helfer sind alle sehr nett und hilfsbereit. Unglaublich! Die erste von drei Radrunden ging immer gegen den Wind. Meine Beine fühlten sich gar nicht gut an. Ab der zweiten Runde lief es dann dank Motivator Gerry richtig gut!!! Ich konnte endlich mal hart im Rennen fahren. Leider wurde viel Windschatten gefahren. Einfach nur traurig. Ich wollte diese mir im Hirn eingebrannten 5:15 Stunden auf dem Rad unbedingt fahren, ohne fremde Hilfe.
Und deshalb fuhr ich die letzten 20 km so hart wie bisher in keinem Ironman Wettkampf. Ich wurde dafür belohnt. 5:13 Stunden, mit einem Rad, welches einfach der Hammer ist!!! Die erste von 3 Laufrunden war super. Der Kurs aber für mich sehr schwer. Wind und ständiges auf und ab. Das ist nichts für Bestzeit, aber ich wollte die Sub 10. Ich hatte ja etwas Puffer vom Radfahren. Ich wusste also, ich muss 3:30 Stunden laufen und hätte dann zwei Minuten Puffer. Einfach gesagt! Die zweite Runde war der Horror. Ich hatte im Kopf immer nur gerechnet und sagte zu Gerry: Es wird eng!!! Er wiederum antwortete: Es geht jedem irgendwann mal im Rennen schlecht - auch Dir.
Bei Kilometer 30 biss ich mir auf die Zähne und quälte mich! Jetzt „5er Schnitt“ und die Katze ist im Sack. Ich hatte keine Lust auf einen Krimi wie beim Ironman Copenhagen. Trainingspartner Gerry pushte mich an der Laufstrecke, er schrie mir immer wieder zu - SUB 10!!! Nach 9:58 Stunden lief ich mit einem Freudenschrei über die Ziellinie!
Jeder, der einmal so knapp gescheitert ist, weiß, wie befreiend das Gefühl ist, wenn endlich sein Traum in Erfüllung geht.“
Hier die Ergebnisse von Steffi Steinberg im Einzelnen:
Schwimmzeit 1:08:47 Stunden, Radzeit 5:13:48 Stunden, Marathon 3:31:42 Stunden, somit Gesamtzeit 9:58:45 Stunden. Dies bedeutete den 22. Platz bei den Profiathletinnen und unter den 2516 Finishern der 143. Gesamtplatz.
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