Fördermittel für Investitionen jetzt schnell beantragen
Landrat, Wirtschaftförderungsgesellschaft und die Kommunen, vertreten durch Bürgermeister Rainer Buttstedt, Bürgermeister Michael Wagener, und der Wehbacher Unternehmer Andreas Schmidt trafen sich in Wissen bei der Firma SHT Steib, um an erfolgreichen Beispielen noch einmal für Investitionen mit dem EU-Förderprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen zu werben. Die Firma SHT Steib gab einen anschaulichen Bericht, ebenso wie die Firma Schmidt, CNC-Zerspanungstechnik aus Kirchen-Wehbach.
Wissen/Kreisgebiet. Am 31. Dezember endet die aktuelle EU-Förderperiode. Dies betrifft auch das Regionale Landesförderprogramm, durch das Unternehmen aus dem Kreis Altenkirchen unter bestimmten Voraussetzungen Fördermittel für Investitionen erhalten können. Zahlreiche Unternehmen aus dem Kreis Altenkirchen haben diese Fördermittel bereits in Anspruch genommen.
Um auf die Erfolge des Förderprogramms aufmerksam zu machen, und um Unternehmen aufzurufen, die Förderanträge jetzt noch zu stellen, hatte Landrat Michael Lieber und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft nach Wissen zur Firma SHT Steib eingeladen. Denn das Unternehmen gilt ebenso wie die Firma Schmidt, Kirchen-Wehbach als Vorzeigeunternehmen. Beide Firmen hatten Fördermittel aus dem Programm beantragt und erhalten. Die Firma Steib hatte 2009 eine Maschine angeschafft, die unbedingt nötig war, und dafür Fördermittelerhalten. Ein zweiter Antrag war dann in den Bau der Halle und eine weitere Maschine gesteckt worden. "Die Mitarbeiterzahl wurde verdoppelt", so Dipl.-Ing. Michael Steib.
Ähnliches berichtete Geschäftsführer Andreas Schmidt aus Kirchen-Wehbach. 2007 hatte das Unternehmen eine kleine Fördersumme für Maschinen beantragt und erhalten. 2011 dann folgte ein neuer Antrag, einmal um in eine Halle und neue Technik zu investieren. "Wir hatten mal zehn Arbeitsplätze, jetzt sind es 22 und vier Ausbildungsplätze", berichtete Schmidt. "Das Problem sind die fehlenden Facharbeiter, wir wollen wachsen und uns fehlen die Fachleute für CNC-, Zerspanungs- und Frästechnik", fügte Schmidt an.
Landrat Michael Lieber betonte die Bedeutung des Förderprogramms für kleine und mittelständische Unternehmen im Kreis Altenkirchen. "Wir bedauern es sehr, wenn es jetzt ausläuft", so Lieber. Bereits im Vorfeld haben sich regionale Akteure aus Politik und Verwaltung für eine Fortsetzung des Regionalen Landesförderprogramms eingesetzt. Die Rückmeldung des Wirtschaftsministeriums in Mainz blieb unkonkret. Zwar erklärte das Wirtschaftsministerium, es werde eine Fortsetzung des Regionalen Landesförderprogramms angestrebt und eine Änderung des Fördergebietes sei nicht geplant aber Entwicklungen auf der EU-Ebene hätten auch Auswirkungen auf die Landesförderung.
Da noch immer nicht klar ist, ob und wenn ja, mit welchen Vorgaben das Regionale Landesförderprogramm fortgesetzt wird, sollten die Unternehmen, die eine Investition planen, auf „Nummer sicher" gehen und einen Antrag stellen, solange das Programm in der jetzigen Form noch gesichert existiert.
Die WFG hilft und berät, es muss jetzt schnell gehen. Nicht das Datum der Antragstellung ist entscheidend, sondern das Datum der Eingangsbestätigung der ISB muss bis 31. Dezember vorliegen. "Es ist fünf vor Zwölf", so WFG-Geschäftsführer Oliver Schrei.
Auf eine „Kleine Anfrage" der Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach in Sachen Regionales Landesförderprogramm erklärte das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung (MWKEL) im Sommer 2013, dass bis zu diesem Zeitpunkt Zuschüsse in Höhe von insgesamt mehr als 11. Millionen Euro an Unternehmen aus dem Kreis Altenkirchen gewährt worden sind. Insgesamt handelte es sich um 85 Förderfälle, von denen 15 Fälle gar einen Zuschuss von jeweils über 200.000 Euro für ihre Investitionen erhalten haben.
Der Landrat und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Altenkirchen und Bürgermeister des Landkreises Altenkirchen vertreten durch Bürgermeister Rainer Buttstedt, VG Hamm rufen die Unternehmen, die noch Investitionen planen, auf, umgehend zu prüfen, ob das Regionale Landesförderprogramm in Anspruch genommen werden kann.
Am Beispiel SHT Steib zeige sich deutlich, dass sich solche Anträge lohnen, auch die Kommunen werden ihren Teil tun, um investitionswilligen Unternehmen zu helfen, unterstrich Wissens Bürgermeister Michael Wagener.
Zu den positiven Erfahrungen der beiden Unternehmen gehörte auch, dass sich der Verwaltungs- und Bürokratieaufwand in Grenzen hielt. Auch die Überprüfungen seien nicht zu kompliziert. (hws)
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