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Aus einer Vision wird Wirklichkeit
"Aus einer Vision wird jetzt Wirklichkeit" - dem Vorsitzenden des kulturWERKwissen, Berno Neuhoff, standen Stolz und Freude ins Gesicht geschrieben: Der Bau der Multifunktions-Halle auf historischem Gelände hat begonnen. Das Dach ist inzwischen dicht, die Maurerarbeiten laufen, die Stahlkonstruktionen in der alten Walzwerkhalle werden zurzeit sandgestrahlt, die Submission für die restlichen Gewerke läuft.
Wissen. Was lange währt, wird endlich gut. Kaum auf ein and eres Projekt weit und breit dürfte dieses geflügelte Wort so zutreffen wie auf den Bau der "Multifunktions-Halle" (Kulturhalle) in Wissen. Doch nun kündet das Bauschild vor der ehemaligen Ausbildungs- und Reparatur-Werkstatt des Wissener Walzwerkes davon, dass sich etwas tut. Grund genug für die Verantwortlichen, den Fortschritt der Öffentlichkeit vorzustellen.
Bürgermeister Michael Wagener war es denn auch, der am Freitagvormittag gemeinsam mit den Beteiligten sich auf der Baustelle umsah. Und er konstatirte erfreut: "Wir sind wieder einmal einen Schritt weiter." Einen gewaltigen Schritt. Denn inzwischen sind die Lecks im Dach gestopft, sind die Fenster zugemauert. Letzteres war nötig vor allem aus Schallschutzgründen, wie Architekt Klaus Kolb (Hamm) erläuterte. Vor das mauerwerk kommen später Fensteratrappen, die beleuchtet werden können.
Wagener dankte allen, die "bis jetzt den Weg mitgegangen sind." Dieser Weg, das ist bekannt, war oft genug arg uneben und steinig, aber alle Hürden wurden gemeinsam mit dem kulturWERKwissen genommen. Dabei spielte die Firma Brucherseifer eine wichtige Rolle, habe sie, so Wagener, doch stets die Türe offen gehalten, damit das Projekt Wirklichkeit werden konnte. Und das sechs lange Jahre.
Was jetzt noch fehlt, ist die Infrastruktur rund um die Halle herum, sprich, eine angemessene Anbindung. Auch hier sind die Weichen gestellt. So steht der erste Spatenstich für den Bau der neuen Brücke bevor. Ihre Fertigstellung soll noch in diesem Jahr erfolgen, so wagener. Und auch die Straßenanbindung (an die L 278)wird nun zügig angegangen. Sie soll mit der Fertigstellung der Multifunktionshalle im kommenden Frühjahr stehen. Was dann och fejhlt, ist eine fußläufige Verbindung zu den Bahnsteigen gegenüber. Mit diesem durchgängigen Konzept sei man auf dem richtigen Weg, sagte Wagener.
kulturWERKwissen-Chef Berno Neuhoff sprach von einem großen Schritt nicht nur für die Stadt, sondern für die ganze Region. Neuhoff dankte vor allem der Stadt und der Familie Brucherseifer für die Unterstützung. Aber: "Das wird noch ein Kraftakt", werden doch noch dringend Sponsoren gesucht vor ellem für notwendige Einrichtungsgegenstände. Wichtig aber sei das Signal, das jetzt mit dem Baubeginn gesetzt worden sei: "Es geht los."
Christoph Fischer, Projektleiter Brucherseifer Immobilie Wissen GmbH, sagte: "Wir sind auf dem richtigen Weg." Der Familie Brucgherseifer sei es darum gegangen, etwas für die Kultur zu tun, ohne auf wirtschaftliche Interessen zu schauen. Das Projekt, das jetzt verwirklicht werde, sei ein ganz großartiges Unterfangen, sagte Fischer. (rs)
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Zahlen zur Multifunktionshalle:
1500 Stehplätze,
870 Sitzplätze,
640 Sitzplätze mit Tisch.
Fläche Halle 1020 Quadratmeter,
Fläche Foyer 140 Quadratmeter,
Fläche Nebenräume 420 Quadratmeter.
Umbauter Raum nach der Sanierung: 16.000 Kubikmeter.
Geschätzete Umbaukosten: 1,5 Millionen Euro,
davon VG Wissen: 400.000 Euro,
Land Rheinland-Pfalz: 160.000 Euro,
kulturWERKwissen: 120.000 Euro.
Geplante Mietdauer durch die VG Wissen: 20 Jahre.
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Vor dem Bauschild versammelten sich die Protagonisten für die Multifunktionshalle (von links): Nicolaus Graf Hatzfeldt (stellvertretender Vorsitzender kulturWERKwissen), Dr. Andreas Reingen (Schatzmeister kulturWERKwissen), Bürgermeister Michael Wagener, Christoph Fischer (projektleiter Brucherseifer Immobilie Wissen), Berno Neuhoff (Vorsitzender kulturWERKwissen), Bernd Obelode (Leiter fachbereich Soziales bei der VG Wissen), Klaus Kolb (Architekt), Dieter Hartmann (Leiter Fachbereich Finanzen bei der VG Wissen). Fotos: Reinhard Schmidt
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