Krippen aus aller Welt im Nikolaus-Groß Haus
Großen Anklang fand die Krippenausstellung im Nikolaus-Groß Haus in Herdorf. Die gezeigten Krippen, Sammlerstücke aus der Region, bot einen Querschnitt durch die vielen Länder der Erde in denen Weihnachtskrippen Tradition haben. Viele Menschen unterstützten mit ihren Krippen die Ausstellung, die vom Freundeskreis der St. Aloisius Kirche oganisiert wurde.
Herdorf. Die Advent und Weihnachtszeit hat im Verlaufe der Jahrhunderte viele Traditionen hervorgebracht. Eine besonders schöne Tradition ist das Aufstellen von Weihnachtskrippen, ein Brauch, der sich mittlerweile über die ganze Welt verbreitet hat.
Der Freundeskreis der katholischen St. Aloisius Kirche wollte diesen schönen Brauch besonders den jungen Familien im Ort wieder nahe bringen und sie gleichzeitig dazu anregen, mit ihren Kindern in der Weihnachtszeit die verschiedenen Krippen in den Kirchen der Region zu besuchen. Dazu führte der Freundeskreis erstmals im Nikolaus-Groß-Haus eine Krippen Ausstellung mit 20 verschiedenen Exemplaren durch.
Unterstützt wurde der Freundeskreis dabei vom Dekanat Kirchen und der ökumenischen Stadtbücherei Betzdorf. Die Krippen waren überwiegend Leihgaben von Privatleuten der Stadt, sowie der katholischen Kirche und der katholischen Schwestern. Außerdem stellte der Weltladen Betzdorf eine Krippe zur Verfügung und
Ursula Weber hatte gleich eine ganze Serie an Egli-Figuren mitgebracht. Diese zeigten die Geschichte um Jesu Geburt, beginnend mit der Erscheinung des Engels bei Maria, über die Reise nach Bethlehem, bis hin zur Ankunft der drei heiligen Könige. Von der katholischen Pfarrkirche waren gleich zwei Generationen von Krippenfiguren vertreten. Die ersten, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen und vermutlich im Jahr 1886, ein Jahr nach der Einweihung der Kirche, angeschafft worden sind. Nach 1985 gab es dann eine modernere Variante, die auch heute noch alljährlich zu Weihnachten in der Kirche zu sehen ist. Nun waren die Figuren in der Ausstellung etwas schlicht platziert. Den Stall mit der gesamten Landschaft für die Ausstellung aufzubauen wäre zu aufwendig gewesen. Das vollständige Ensemble, in der Kirche aufgebaut, verzaubert aber jedes Jahr aufs Neue seine Betrachter und lässt Kinderaugen strahlen.
In der kleinen Kapelle des katholischen Schwesternhauses wird ebenfalls zu Weihnachten immer eine Krippe aufgebaut, auch diese ist schon recht betagt, stammt ebenfalls aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und wurde von den damals im Ort arbeitenden Franziskanerinnen hergestellt. Die Köpfe und Hände der Figuren sind aus Wachs.
Ein weiterer Blickfang der Ausstellung war eine orientalische Krippe mit vielen Figuren und viel Liebe zum Detail, eine Leihgabe von Ulli Zöller. Außerdem zu sehen eine Ton Krippe aus Peru, mit Figuren in der dort üblichen Landestracht. Eine Krippe aus schwarzem Ebenholz aus Tansania, eine handgearbeitete Krippe aus dem Kongo, sowie eine Krippe mit Westerwälder Figuren aus dem Fundus von Hans Ermert. Das Herdorfer Josefshäuschen mit der heiligen Familie aus Ton gefertigt hatte Christian Grünebach der Ausstellung beigesteuert.
So vielfältig wie die Geschmäcker der Menschen, so unterschiedlich sind auch die Krippen, einige sind ganz schlicht gehalten, einfache Figuren deren Gewänder aufgemalt sind, andere hingegen sind aufwändig in Kleider gehüllt und mit Accessoires bestückt. Ergänzend zu der Ausstellung hatte der Freundeskreis eine Power Point Präsentation erstellt, worin die Geschichte der Krippen und die Symbolik der Figuren erklärt wurde. Zudem lief auf einem kleinen Bildschirm ein Film über eine Krippen Ausstellung vom Nationalmuseum München.
Am Montag hatten die Kindergartenkinder und Grundschulkinder die Gelegenheit, sich die Krippen genau anzusehen und bekamen einen Film mit der Weihnachtsgeschichte zu sehen. (anna)
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