Waldbauverein Altenkirchen in Boppard
Im klassischen Waldland Rheinland-Pfalz trafen sich die kommunalen Waldbesitzer und die privaten Kleinwaldbesitzer, Vertreter der Gemeinschaftswälder und Großwaldbesitzer zur jährlichen Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Boppard.
Region. Auch in diesem Jahr nahmen viele Waldbesitzer aus dem Kreis Altenkirchen, organisiert im Waldbauverein Altenkirchen e.V., mit großem Interesse an der gut besuchten Veranstaltung des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz teil.
Der Vorsitzende, Bürgermeister Hans-Günter Fischer, konnte zu Beginn des öffentlichen Teils auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung in der voll besetzten Stadthalle begrüßen.
Vier Forderungen der Waldbesitzer an die Landesregierung wurden formuliert:
1. Keine weiteren Flächenstilllegungen im Wald. Das ist klimapolitisch unsinnig und erhöht durch den Nutzungsverzicht bei uns die Nutzungsintensität in anderen Teilen der Welt, die nicht nachhaltig Forstwirtschaft betreiben. Wir müssen uns dieser globalen Verantwortung stellen.
2. Kein Kahlschlag bei der forstlichen Förderung in Rheinland-Pfalz. Wir fordern die Landesregierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass bei aller Notwendigkeit der Haushaltskonsolidierung die Kernaufgaben der Forstwirtschaft auch künftig erfüllt werden können.
3. Eine Novelle des Landesnaturschutzgesetzes darf nicht als Waldverhinderungsgesetz daherkommen.
4. Anerkennung der vielfältigen Wirkungen, die der Wald erbringt und der Leistung der deutschen Forstwirtschaft. Das wäre sicherlich auch im Sinne von Hans Carl von Carlowitz, der vor 300 Jahren den Begriff der Nachhaltigkeit prägte.
Außerdem sprach Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), zum Thema Leitbild Nachhaltigkeit und der Hauptgeschäftsführer der Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) Lars Schmidt gab einen Überblick über den deutschen Holzmarkt.
Traditionell fuhr die Gruppe des Waldbauvereins Altenkirchen im Anschluss an die Versammlung zum gemeinsamen Mittagessen in eine nahegelegene Brauerei. Dort wurden in geselliger Runde viele Themen rund um Wald und Holz besprochen.