Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar
Die Neuwieder Arbeitsagentur, zuständig für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied, meldet die neuen Arbeitszahlen. Wie in jedem Jahr stieg im Januar die Zahl der Menschen ohne Arbeit deutlich an. Aktuell sind im Kreis Altenkirchen 4.154 Personen arbeitslos gemeldet. Der sogenannte Wintereffekt tritt jetzt ein.
Kreisgebiet. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar deutlich angestiegen. Im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, waren im Januar 1.005 mehr Menschen arbeitslos im Vergleich zum Vormonat. Die Quote kletterte um 0,7 Punkte und liegt jetzt bei 6,3 Prozent. Das ist annähernd derselbe Wert wie im Vorjahr, als 193 Arbeitslose weniger gezählt wurde. Damals lag die Quote bei 6,2 Prozent.
Fast in allen Wirtschaftsbereichen kam es zu mehr Entlassungen von Arbeitskräften als im Vormonat. Besonders betroffen waren Bau- und Baunebenberufe, Verkehrs- und Logistikberufe sowie Kraftfahrer und Gartenbauberufe. Vor allem wirkte sich der Hauptkündigungstermin zum Jahresende negativ auf die Arbeitsmarktentwicklung aus. Hinzu kam das Auslaufen befristeter Verträge nach dem Weihnachtsgeschäft.
Agenturchef Karl-Ernst Starfeld zeigt sich von dieser Entwicklung nicht überrascht: „Auch wenn zurzeit noch die Witterung recht mild ist, schlägt der Wintereffekt besonders am Jahresbeginn zu Buche. Dann müssen Tätigkeiten unter freiem Himmel ruhen.“
Seit der Einführung des Saison-Kurzarbeitergeldes im Jahr 2006 ist dieses Tief weniger ausgeprägt. Viele Baubetriebe, Dachdecker und Landschaftsgärtner nutzen dieses Instrument, um ihre Beschäftigten zu halten. „Der saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre und ist somit kein Grund zur Beunruhigung“, so Starfeld.
Auch der Stellenmarkt spiegelt, dass es im Moment weniger lebhaft zugeht. 315 Stellen wurden im Januar der Neuwieder Arbeitsagentur gemeldet; das ist ein Minus von 84 gegenüber Dezember. Weiterhin hoch bleibt der Bestand der zu vermittelnden Jobs. Aktuell sind dem Arbeitgeberservice Neuwied 1.210 freie Stellen gemeldet. Das sind zwar 29 weniger als im Vormonat, aber immerhin 314 mehr als im Januar des letzten Jahres.
Für das Jahr 2014 erwartet der Agenturchef insgesamt keine großen Sprünge bei den Arbeitslosenzahlen. „Wir gehen davon aus, dass wir das erreichte Niveau weitgehend werden halten können. Unsere Anstrengungen, bisher ungenutzte Potenziale für den Arbeitsmarkt zu erschließen, werden wir in diesem Jahr intensivieren. Dabei haben wir junge Menschen ohne Berufsabschluss und BerufsrückkehrerInnen besonders im Blick. Hier muss jeweils sehr individuell geschaut werden, mit welchen Mitteln und Maßnahmen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für diese Personenkreise verbessert werden können“, so Starfeld und weist damit auch auf die aktuelle Veranstaltung der Reihe BiZ & Donna hin.
Am 11. Februar um 9 Uhr in der Neuwieder Arbeitsagentur können sich Frauen zu dem Thema: „Weiterbildung - investieren Sie in Ihre Zukunft“ informieren.
Eine Expertin gibt einen Überblick über die vielfältigen Weiterbildungsangebote und beantwortet Fragen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Broschüre mit dem kompletten BiZ & Donna - Jahresprogramm 2014 liegt in der Agentur für Arbeit Neuwied aus. Nähere Informationen gibt´s bei Gisela Kretzer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt: 02631 – 891 560.
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