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Nachricht vom 02.02.2014    

Sensationelle Herrensitzung im Wissener Kulturwerk

Die Wissener Karnevalsgesellschaft 1856 präsentierte ihre 2. Wissener Herrensitzung im Kulturwerk Wissen. Tolle Redner, phantastische Tanzkorps aus Wissen und Köln, pfiffige Büttenredner, musikalische Darbietungen Kölner Karneval-Bands und ein fesches Nummerngirl begeisterten die 650 angereisten Karneval-Fans.

Der Wissener Prinz Norbert I. aus dem Hause Lichtenthäler genoss die 2. Herrensitzung und mit ihm mehr als 650 begeisterte Narren. Fotos: Manfred Hundhausen

Wissen. Ohne Zweifel gehört Wissen zu den Hochburgen des Karnevals in der Westerwaldregion. So fand auch in diesem Jahr wieder eine Herrensitzung im Kulturwerk statt, die wie schon im Jahr 2012 als ein absolutes Highlight des Wissener Karnevals in die Annalen des Karnevalsvereins eingehen wird. Künstler bekannt von den großen Bühnen und aus dem Fernsehen gaben sich die Ehre. Beste Unterhaltung und närrischer Frohsinn war speziell den Männern vorbehalten, aber auch ein paar Frauen hatten sich unter das Publikum gemischt.

Pünktlich um 14 Uhr konnte Sitzungspräsident Jürgen Thielmann zum Einmarsch bitten. Thielmann versprach dem Publikum ein Programm der Spitzenklasse und er sollte recht behalten. Anschließend führte er gekonnt, in professioneller Weise durch das Programm.

Ein paar Begrüßungsworte waren auch dem amtierenden Prinzen Norbert I. aus dem Hause Lichtenthäler vorbehalten, der die Sitzung mit einem 3-fachen „Wissen-o-jö-jo“ eröffnete.

Zum lustig frivolen Männervergnügen, dort wo Männer noch Männer sind, setzt natürlich ein attraktives Nummerngirl Akzente. Ein sehr hübsches knackiges Mädchen hatten sich die Verantwortlichen für die Pausen der einzelnen Vorträge ausgesucht, die mit ihren Auftritten nicht nur einen gierigen Männerblick auf sich zog. Sie wusste aber, in ihren wechselhaften, ansehnlichen Kostümen den entsprechenden Abstand zu halten.

Als erster Büttenredner kam Martin Schopps mal nachdenklich, mal lapidar, mal ironisch, mal voll auf die Zwölf, auf die Bühne. Er gehört mittlerweile zu den Top-Rednern des Kölner Karnevals und schaffte im Kulturwerk gekonnt seine Reden mit professioneller Musik zu kombinieren. Er bestätigte Jürgen Thielmann, dass er der bestaussehende Karnevalspräsident sei, natürlich vom ADAC gewählt. Als neuen Redakteur von „Schöner Wohnen“ schlug er den Bischof von Limburg, Tebartz van Elst, vor. Er erhielt die erste Rakete der närrischen Sitzung.

Ein weiteres Highlight auf der Bühne war Knacki Deuser, ein Star im Fernsehen und immer ein Höhepunkt auf den närrischen Bühnen. Die deutsche Comedyszene hat er entscheidend mitgeprägt. Er gilt als einer der besten deutschen Redner im Karneval – frech und schmissig.
Er verriet den Zuhörern das Angela Merkel die einzige Frau sei, die lächeln könne, wenn sie auf dem Kopf stehe und das die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine Waldorf-Bundeswehr gründen wolle. Er konnte auch nicht verstehen, dass der einzige deutsche Papst in Rente gegangen sei und sein Vorgänger der polnische Papst sich totgearbeitet hätte. Das sei halt der Unterschied zwischen Deutschen und Polen.

Die emotionalste Karnevalsband aus dem Mönchengladbacher Raum „Die Dröpkes“
rockte das Kulturwerk mit ihren Songs. „Am Ballermann“, „Marie“, „Jetz geht et loss“. Die bekannten Lieder animierten die Fans der kölschen Karnevalsmusik immer wieder zum mitsingen. Als Zugaben präsentierten sie zur Freude des Publikums „Mer loose de Dom in Kölle“, „Viva Colonia“ und den aktuellen Song der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“.

Wer kennt sie nicht – die "3 Colonias". Schon bei der Kölschen Weihnacht im Kulturwerk Ende Dezember bestätigten sie mit ihrem musikalischen Programm ihre Extraklasse. Den Song „Es war einmal ein treuer Husar“ den die fantastischen „3 Colonias“ textlich in anderen bekannten Melodien wie „Tränen Lügen nicht“ von Michael Holm oder u.a. einem Song von Michael Jackson verpackten, sorgte für andauernde Lachsalven. Einer ihrer vielen bekannten Hits „Muh, Muh, ich bin ne Kuh“ heizte die Stimmung kräftig an. Frank Morawa entzückte das Publikum immer wieder durch seine spontanen Verkleidungen und Parodien. Alt bekannte und neue Musikstücke wurden in einem stimmungsgeladenen Mix präsentiert. Getreu dem Motto der Truppe: „Humor, Parodie und Stimmung“.



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Zu einer schmissigen Sitzung gehören auch die Tänze der Garden und Tanzkorps.
Hier konnte die Wissener KG mit ihrem phantastischen Tanzkorps aufwarten. Die Mädels begeisterten das Publikum mit einer fetzigen Polka und dem Schautanz „Spider Girls“, mit dem sie am 10. November 2013 die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften holten. Ohne Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen.

Manni der Rocker, ein bekannter Schauspieler und Kabarettist aus Düsseldorf, brachte mit seinen frivolen Witzen als einziger Redner das Niveau auf Herrensitzung. Er riss das Publikum immer wieder in seinen Bann und seine Witze, zum Teil aus der untersten Schublade, kamen bei vielen bereits angesäuselten Männern bestens an.

Er hatte aber auch etwas „cleanere jocks“ auf Lager und riet den anwesenden Zuhörern freitags zu saufen, dann könne man sonntags halt länger schlafen. Er vertrat auch die Meinung, das „Schwule“ alles könnten, nur keine Flughäfen bauen.
Marathonläufe hat der gewichtige Redner zwischenzeitlich ganz aus seinem privaten Fitnessprogramm gestrichen, da ihm die dafür drei notwendigen Übernachtungen, um das Ziel zu erreichen, zu teuer geworden sind. Die Zuschauer huldigten ihm mit einer Rakete.

Eine karnevalistische Musikshow zum mitsingen und schunkeln bot „Da Engelbäät“ mit seinem Saxofon. Aktuelle Karnevalshits und Kölsche Tön bis hin zu den Klassikern, garantierten anhaltende Stimmung und gute Laune unter den Besuchern.

Das absolute Topereignis präsentierte die Karnevalsgesellschaft Wissen mit dem Tanzkorps „Luftflotte“ aus Köln. Eine Supervorstellung der kölschen Mädels und Jungs. Sie wirbelten mit einer Präzision über die Bühne, dass es eine wahre Pracht war ihnen zuzusehen. Eine Top-Teamleistung des 28-köpfigen Tanzkorps aus Köln, gepaart mit tänzerischen und akrobatischen Elementen. Sie wurden nach einer Zugabe mit Beifallsstürmen verabschiedet.

Ein Showorchester der Extraklasse, die "Swinging Funfares", eine perfekt aufeinander abgestimmte Big Band mit hervorragenden Gesangssolisten ließen es zum Schluss noch einmal richtig krachen. Nicht nur einige Musiker, sondern auch viele Karnevalsgecken standen auf Tischen und Bänken und sangen die Stimmungslieder kräftig mit.

Die Organisatoren der Veranstaltung kann man für diesen gelungenen Nachmittag nur beglückwünschen. Aus dem Publikum waren nur positive Meinungen zu hören.

Es folgen im Wissener Karneval noch die Große Prunksitzung am 22. Februar, die Kindersitzung, diverse Tanzveranstaltungen und der großen Veilchendienstags-Umzug. (PHW)


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