Firma Maul investiert in Kirchen
"Wir haben hier Großes vor", sagte der Geschäftsführer Stefan Scharmann am Freitagmittag, als er zum 1. Spatenstich den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering auf dem Gelände der Firma Maul in Kirchen begrüßte. In der Tat: Der Büroartikelhersteller (Zell/Bad König und Kirchen)beweist mit dem Bau einer neuen Halle an der Katzenbacher Straße, dass er hier zu Hause ist - und dass der Standort Deutschland für ihn außer Disposition steht.
Kirchen. Wirtschaftsminister Hendrik Hering war beeindruckt: Am Standort des Büroartikel-Herstellers Maul (früher Firma Walter Hebel) entsteht ein Erweiterungsbau, der die bisher bestehenden drei Produktions- und Lagerhallen (3500 Quadratmeter) mit 4300 Quadratmetern sogar noch übertrifft. Zum ersten Spatenstich war Hering deshalb gerne gekommen, um einer Firma, "die sich zum Standort Deutschland bekennt", auch seitens der Landesregierung ein Signal zu setzen: "Wir brauchen das verarbeitende Gewerbe."
Geschäftsführerender Gesellschafter Stefan Scharmann begrüßte neben Hering unter anderem Den Landtagsabgeordneten Dr. Mattias Krell, Beigeordneten Rüdiger Brauer, den Geschäftsführer der Struktur-Förderungsgesellschaft, Werner Becker, und Vertreter der beteiligten Firmen, Geschäftsführer Friedhelm Runkel (Runkel Unternehmensgruppe, Siegen), und Geschäftsführer Martin Schmidt (Gebrüder Schmidt, Freusbug), sowie den Architekten Stephan Almasi.
Das neue Gebäude der Firma Maul wird aus zwei Teilen bestehen, erläuterte Stefan Scharmenn den Gästen. In der eingeschossigen Lagerhalle entstehen 1760 Palettenstellplätze in einem neuen Verschieberegal, dazu kommen 78 Stellplätze für Schwerlasten und 666 laufende Meter Kragarmregale. Der zweite Teil des Gebäudes mit Versand und Produktion ist zweigeschossig gebaut. Hier hat sich die Hanglage als vorteilhaft erwiesen, weil dadurch beide Stockwerke direkt mit dem Lkw angefahren werden können.
Bisher hatte die Firma auf dem Jugenthal-Gelände eine Halle gemietet, die zwar größer ist, aber schlechter nutzbar. Zudem musste man einen regelrechten Lkw-Pendelverkehr ins Asdorftal einrichten - ein schwerer logistischer Nachteil für das Unternehmen. Scharmann. "Das kostet viel Zeit und Geld." Mit der enormen Effizienzsteigerung durch den Neubau sind nun auch die 25 Arbeitsplätze sicher, deren Bestand sonst gefährdet gewesen wäre. Allein deshalb sind die Kosten für den Neubau, die sich auf 3,31 Millionen Euro belaufen, schon eine gute Investition.
Wirtschaftsminister Hering sagte, Maul sei ein gutes Beispiel dafür, dass auch am Standort Deutschland gewinnbringend und erfolgreich produziert werden könne. Dies erfordere angesichts der globalen Konkurrenz aber die stetige Anstrengung, Betriebsabläufe zur effektiver zu machen. Das Land jedenfalls, so Hering, werde nach Kräften unterstützen, was sich in diesem Bereich bewege. Das drücke sich auch darin aus, dass man sich bemühe, Genehmigungsverfahren weiter zu verkürzen. Hier sei man schon sehr gut, aber Hering: "Hier wollen wir die Besten werden." (rs)
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Nach dem Spatenstich ein Gläschen auf die neue Investition (rechts Geschäftsführer Karl-Hermann Stühn, links der Geschäftsführer der Strukturförderungs-Gesellschaft, Werner Becker). Fotos: Reinhard Schmidt
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