Pilotprojekt mit drei Schulen im CJD Wissen voller Erfolg
In diesem Jahr hatten die Schüler des Berufsbildungsgangs der achten Jahrgangsstufe der Westerwaldschule Gebhardshain, der Bertha-von-Suttner Realschule plus Betzdorf und der Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen erstmalig die Gelegenheit, über einen Zeitraum von zwei Wochen Einblicke in zehn verschiedene Berufsfelder zu erhaschen. Sie waren in den Werkstätten und Ausbildungseinrichten des Christlichen Jugendorfes (CJD).
Wissen. In diesem Jahr hatten Schüler und Schülerinnen des Berufsbildungsgangs der achten Jahrgangsstufe der Westerwaldschule Gebhardshain, der Bertha-von-Suttner Realschule plus Betzdorf und der Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen erstmalig die Gelegenheit, über einen Zeitraum von zwei Wochen Einblicke in zehn verschiedene Berufsfelder zu erhaschen.
Dies nicht zuletzt Dank Jobfüxin Katharina Aulmann, tätig an den Schulen in Gebhardshain und Wissen, die die Verbindung zwischen den Schulen und dem CJD aufgebaut hatte.
Bereits in den letzten Jahren bot das Christliche Jugendorf Wissen (CJD) über vier Tage ein ähnliches Praktikum an. Da die Berufsvorbereitung für die Schüler jedoch das A und O ist, entschloss man sich dazu, den Zeitraum auszuweiten, eine Potenzialanalyse vorauszuschicken und den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, vertiefende Einblicke in die Vielzahl der ihnen zur Verfügung stehenden Berufe zu erlangen.
Bei der Potenzialanalyse, die drei Tage in Anspruch nahm, wurden die Klassen in bunte Kleingruppen gemischt. Getestet wurden sowohl methodische und soziale Kompetenzen, berufliche Interessen als auch erste handwerkliche Kenntnisse. Bereits nach diesen Tagen war es den Ausbildern des CJDs möglich, erste Schlüsse über Talente und Kompetenzen der Schülerschaft zu ziehen.
„Vor allem bei Mädchen, bei denen man kaum handwerkliches Geschick vermutet, gibt es immer wieder Überraschungen“, so Thorsten Braun, Assistent der Einrichtungsleitung des CJD. „Das Gleiche trifft umgekehrt beim anderen Geschlecht zu – Jungen, die in die Schreinerlehre gehen möchten, erkennen plötzlich, dass Holz gar nicht zu dem Material gehört, mit dem sie arbeiten wollen oder können.“
Neben eigenen Wünschen, wurde eben diese Analyse dazu genutzt, die Jugendlichen für die folgenden zwei Wochen in die verschiedenen Werkstätten einzuteilen.
Jeweils für drei Tage durchliefen sie drei verschiedene Werkstellen, um sich für die letzten vier Tage vertiefend für ihre favorisierte Abteilung zu entschließen. Zu eben diesen zählen zum Beispiel Hauswirtschaft, Textil, Farbe, Holz, Metall, Verkauf, HOGA (Hotel/Gastronomie) oder Lager und Logistik. Neben theoretischem Wissen wurde vor allem ausreichend Praxis vermittelt, um den Schülern das jeweilige Berufsfeld besonders lebensnah aufzeigen zu können. Wobei stets betont wurde, dass kein Beruf ohne Theorie erlernt werden könne.
So erkannte die Gruppe HOGA, dass zu einem Gastronomieangestellten nicht nur das Anrichten der Speisen gehört, sondern ebenso das Schrubben des Mensabodens und die Berechnung, wie viele Lebensmittel für die jeweilige Gästeanzahl benötigt werden. Der Verkauf erkundete verschiedene Geschäfte in Wissen und deren Verkaufsstrategien. Gespräche mit Mitarbeitern wurden geführt und Kundenverhalten beobachtet. Highlight dieser Gruppe war es, mittags das selbst gekochte Essen der Hauswirtschaftsgruppe an die anderen beteiligten Schüler zu verkaufen.
Dass solch ein Praktikum unter bekannten Gesichtern fernab der Schule für jeden Schüler ein Genuss ist, sei außer Frage gestellt. Doch hat es tatsächlich einschneidende Einschnitte für zukünftig berufliche Entscheidungen gegeben?
„Was ich machen wollte, wusste ich noch nicht genau. Aber in der Gruppe HOGA habe ich gesehen, dass mir diese Arbeit viel Spaß macht. Deshalb hat mir das Praktikum bei meiner Berufswahl geholfen.“ (Lea Hoffmann, MDR+)
„Ich war sehr auf einen Beruf im Verkauf aus, bis ich erkannt habe, dass ich auch im Bereich Textil viele Talente habe. Daher werde ich in den Osterferien diesbezüglich ein freiwilliges Praktikum absolvieren.“ (Lena Hartmann, MDR+)
„Ich wusste gar nicht, dass die Arbeit mit Farben und Lacken so viel Spaß machen kann und sie so vielseitig ist. Für meine Zukunft kann ich mir eine Beschäftigung in diesem Bereich jetzt durchaus vorstellen.“ (Phillip Pöttgen, MDR+)
Diese Rückmeldung sind für alle drei beteiligten Schulen Bestätigung genug zur Veranlassung, dass dieses (Pilot-)Projekt in diesem Jahr nicht das erste und letzte Mal stattgefunden hat. Auch für das nächste Schuljahr werden die zukünftigen Achtklässler sich darauf freuen können, eben diese außergewöhnlichen Einblicke in vielzählige Berufsfelder erhaschen zu können.
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