Herdorfer Rathaus fest in Frauenhand
So richtig Fiesta feierten die Herdorfer Frauen am Donnerstag, da hatten Männer keine Chance. Bürgermeister Uwe Erner hatte der geballten Macht der Frauen nichts entgegenzusetzen und so feierte man wie es in Herdorf üblich ist. Statt Siesta im Rathaus gab es Fiesta.
Herdorf. „Dat ganze Jahr is he Siesta und heute machen wir Fiesta“. Unter diesem Motto wurde der Altweiberfastnacht im Rathaus des Städtchens gefeiert. Die gesamte Belegschaft hatte sich mit bunten Ponchos und großen Strohhüten verkleidet und empfing so in bester Stimmung die närrischen Weiber der Stadt, als diese pünktlich um 11.11 Uhr das Rathaus stürmten und in Besitz nahmen.
Natürlich hatte man die lustige Frauenschar erwartet und den Ratssaal entsprechend vorbereitet. Passend zum Thema zierten Bilder großer Kakteen die Wände und sogar zwei echte, dieser stacheligen Gewächse hatte die Verwaltung herbei geschafft. Tische und Stühle waren ausgeräumt, statt dessen ein großes Bierrondell im Raum postiert. Auf der eigens aufgebauten kleinen Bühne fand zuerst die Begrüßung statt, später nutzte die vierköpfige Musikkapelle, welche eigens von den Frauen mitgebracht worden war, diesen Platz für ihren Auftritt.
Zuvor hatte Reinhard Mertens mit allerlei Stimmungsliedern die Gesellschaft unterhalten. Mit einem dreifach kräftigen Herdorfer „Nadda Jöhh“ begrüßten die Sitzungspräsidentinnen Agnes Rink und Monika Schmidt gemeinsam mit Bürgermeister Uwe Erner die große, bunte Gästeschar.
Erner, der in der vergangenen Woche eine der Frauensitzungen besucht hatte, war von der Dressur-Reitvorführung von Susanne Düber als Isabell Werth mit ihrem Satschmo derart angetan gewesen, dass er dieser sogleich eine Medaille verlieh. Susanne Düber ist aber nur eine aus einer ganzen Karnevals Dynastie von mehreren Schwestern und deren Kindern, die im Frauenkarneval in Herdorf sehr aktiv sind. Daher vergab Erner die Medaille als eine Art Familienorden, der nun künftig monatlich von einer zur anderen weiter gereicht werden soll.
Gut gelaunt feierten die Frauen mit der Rathausbelegschaft bis in die Mittagsstunden. Danach machten sie sich auf, auch im restlichen Ort noch für gute Stimmung zu sorgen. Nach einer gemeinschaftlichen Stärkung in einem Lokal wurden die Herdorfer Geschäfte und Geldinstitute aufgesucht und überall werden die Frauen auf ihrer Altweibertour immer gerne gesehen. (anna)
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