Karnevalstreiben hatte viele negative Folgen
Die Jugendschutzkontrollen an Karneval waren nach zahlreichen Veröffentlichungen in den letzten Wochen eigentlich zu erwarten gewesen. Aber es gab viel Arbeit für die Polizei und die Ordnungsbehörden der Kreisstadt. Alkoholmissbrauch und Gewalttätigkeiten zogen sich bis in den frühen Morgen hin.
Altenkirchen. Diese Tage sind eng verbunden mit Alkoholgenuss und seinen Folgen. Um Missbrauch und Exzesse vorzubeugen, waren Polizeibeamte in Zivil mit dem Jugendamt der Kreisverwaltung Altenkirchen und Mitarbeitern der Ordnungsbehörde der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen im Stadtgebiet unterwegs. Insgesamt wurden ca. 30 Jugendliche kontrolliert. In 14 Fällen schritten die Beamten ein und Hochprozentiges wurde im nächsten Gully „entsorgt“. Dies teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit.
In einem gravierenden Fall schenkte ein 50-Jähriger Mann Jugendlichen unter 16 Jahren Schnaps aus. In diesem Falle wurde gegen den Mann ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Weitere Einsätze im Zusammenhang mit der Veranstaltung:
Ein 17-Jähriger, erheblich alkoholisiert, hatte sich selbst an der Hand verletzt und wollte sich nicht behandeln lassen. Er konnte eines Besseren belehrt werden und ließ sich im Krankenhaus ärztlich versorgen.
Ein seit 8 Tagen laut Ausweis „Erwachsener“ fiel durch Volltrunkenheit am Festplatz auf. Ein Alkotest ergab 2,52 Promille. Er wurde seinen Eltern in der VG Flammersfeld übergeben.
Weniger glatt ging gegen 23 Uhr die nächste Sache ab: Ein 16-Jähriger mit 2,05 Promille pöbelte die Besucher an und erhielt einen Platzverweis. Diesen missachtete er. Zur Verhinderung von weiteren Straftaten musste der Uneinsichtige zur Dienststelle verbracht werden. Hierbei leistete er erheblichen körperlichen Widerstand. Er konnte anschließend der Mutter übergeben werden.
Gegen ihn wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Nachfolgend schlugen zwei betrunkene Männer vor dem Festzelt einem 23-Jährigen ins Gesicht und traten ihn in die Seite. Beide konnten sofort ermittelt werden und auch gegen sie wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Ein 21-Jähriger aus Essen, mit 2,64 Promille, beleidigte einen Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens und schlug ihn auf die Nase. Auch hier ging es zuerst zur Dienststelle. Anschließend holten in Bekannte ab.
Gegen 2.50 Uhr hatte sich vor dem Festzelt eine ca. 20-köpfige Gruppe zusammengefunden. Zwischen ihnen bahnte sich offensichtlich ein Streit an. Durch das Erscheinen der Polizei ging man in Richtung Bahnhof auseinander. Ruhe gab es erst, als einer der lautstärksten Wortführer einer Gruppe mit dem Taxi die Örtlichkeit verließ.
Gegen 4 Uhr kontrollierten Beamten einen 17-Jährigen am Bahnhof. Hierbei zeigte er eine Körperverletzung an. Die Tatzeit lag schon ca. zwei Stunden zurück.
Der ca. 24-26-jährige glatzköpfige Täter soll eine schwarze Jacke mit weißem Embleme getragen haben. Er ist derzeit noch nicht bekannt. Dies war dann der letzte Einsatz in der Nacht.
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