Region |
Auf den Spuren Raiffeisens wandern
Zwei geführte Themenwanderungen - "Raiffeisen und die Landwirstchaft" - sollen Wanderungen auf dem Westerwaldsteig auf den Geschmack bringen: Die eine führt nach Kescheid, die andere nach Hamm.
Heupelzen. Nach der offiziellen Eröffnung des 235 Kilometer langen Westerwaldsteigs am Samstag, 24. Mai, auf der Fuchskaute werden schon am nächsten Tag vom Raiffeisenturm auf dem Beulskopf bei Heupelzen zwei geführte Wanderungen starten. Hierbei sollen die Wanderer nicht nur mit zwei malerischen Teilstrecken bekannt gemacht werden sondern auch die Systematik des neuen Qualitätswanderweges kennen lernen. Sonntag, 25. Mai, um 11.00 Uhr, ist Treffen am Raiffeisenturm. Nach kurzer Begrüßung und Vorstellung der beiden Wanderstrecken geht’s los.
Route "eins" führt vom Aussichtsturm durch die sanfte Hügellandschaft der Verbandsgemeinde Altenkirchen Richtung Oberirsen, dann weiter nach Weyerbusch zum Bürgermeisterhaus des Sozialreformers und Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen, wo er von 1845 bis 1848 Bürgermeister war und dann von 1848 bis 1852 die Bürgermeisterei in Flammersfeld führte. Hier auf historischem Boden steht auch der legendäre "Backes". Forstmehren ist eine weitere Station auf dem Weg zum Fachwerkdorf Mehren, wo dann eine Rast gemacht wird. Weiter führt die Strecke in die Verbandsgemeinde Flammersfeld und es sind nur noch wenige Kilometer bis zum Zielort Kescheid. Nach einer erwanderten Strecke von gut 17 Kilometern zweigt der Weg vom Steig ab. Jetzt sind es nur noch wenige Schritte bis zum Hofgut der Familie Fey. Hier sind auch Gäste die nicht wandern (können) ab 14.30 Uhr herzlich willkommen. Mit "Lockpfosten" ist der kurze Zuweg markiert. Gleichzeitig dienen die Lockpfosten als Infopfähle und geben Kurzinformationen zu landwirtschaftlichen Themen. Das neu errichtete "Milchhäuschen" ist einmalig am Westerwaldsteig und bietet den Steigwanderern eine gemütliche Rastmöglichkeit. Als Stärkung werden frisch zubereitete und schmackhafte Milchprodukte angeboten. Selbstverständlich kann auch der Erzeugerbetrieb besichtigt werden. Zurück auf den Beulskopf geht es dann mit dem bereit gestellten Shuttlebus.
Route "zwei" ist dagegen eher ein Sonntagsspaziergang. Wer sich für die kürzere Strecke nach Marienthal entscheidet, hat nur rund 5 Kilometer zu bewältigen. Der idyllische Wallfahrtsort bei Hamm ist in einer guten Stunde erreicht. Die alte Klosterkirche der Franziskaner lädt zu einer meditativen Stille am Gnadenbild ein. Auch für das leibliche Wohl wird in Marienthal bestens gesorgt. Mehrere Gastronomiebetriebe bieten eine kulinarische Vielfalt. Wer jetzt noch einen Nachmittagsspaziergang machen möchte, sollte den Zubringer zum Westerwaldsteig einmal in umgekehrter Richtung gehen.
Nach rund einer Stunde ist Hamm, der Geburtsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen erreicht. Hier erblickte Raiffeisen 1818 das Licht der Welt und verbrachte in Hamm seine Kindheit und Jugendzeit. Im schmucken Kulturhaus wird ein beeindruckender Film über das Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gezeigt. Auch der Blick in das liebevoll geführte Raiffeisenmuseum ist ein Muss. Mit dem Shuttlebus werden die Wandergäste zum Ausgangspunkt auf dem Beulskopf gebracht.
Weitere Informationen: Kreisverwaltung Altenkirchen, Telefon 02681/81-3903 oder Verbandsgemeinde Flammersfeld 02685/809-119 sowie bei den Verbandsgemeinden Hamm 02682/96 97 89 und Altenkirchen unter 02681/85253.