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Ein Hauch von Tropenfeeling
Ein Hauch von "Tropenfeeling" bringt der "Circus Africa" ab Donnerstag bis zum Sonntag mit seinen Elefanten, Dromedaren, afrikanischen Artisten nach Wissen. Und eine Weltpremiere: Das australische Riesenkänguru namens "Känga". Das 12 Monate alte Tierchen wird seinen ersten Auftritt in der Manege haben.
Wissen. Chefdompteur Renaldo Weisheit vom "Circus Africa" hat noch ein wenig Mühe, das 12 Monate alte Riesenkänguru aus seiner Behausung zu locken. Der Kleine ist noch etwas scheu, vor allem Fremden gegenüber. Aber eine Scheibe Brot hilft ein wenig nach und flink hüpft das Beuteltier über den Schützenplatz in Wissen. Natürlich an der Leine. Ausbüxen ist da nicht möglich.
In Wissen wird der "Lehrling" seine erste Arbeitsprobe ablegen. Eigentlich soll das Tier über liegende Dromedare hüpfen, aber für den Anfang tun es auch Hürden. Und ein kleiner Boxkampf mit einem Clown ist vielleicht auch schon drin - wenn das Lampenfieber es erlaubt. Jedenfalls hat "Känga" schon die Herzen der Mitarbeiter - es sind etwa 50 - gewonnen, auch wenn er bekanntlich nicht aus Afrika stammt. Das tun ohnehin nicht alle Tiere wie etwa die sieben Tonnen schwere indische Elefantin, die gemeinsam mit ihren drei afrikanischen Kollegen pro Tag 150 Kilogramm Heu wegputzt, dazu etwa 30 Kilo Kraftfutter, 50 Kilo Obst und Gemüse. Und für die Körperpflege - und gegen den Durst - verbrauchen die Dickhäuter nochmals bis zu 1000 Liter Wasser, je nach Witterung.
Den "Circus Africa" gibt es in dieser Form seit etwa zwei Jahren, erzählt Renaldo Weisheit. Das Unternehmen hieß früher Zirkus Weiheit und ging aus einer alten Artisten-Dynastie hervor, die aus der früheren DDR stammt.
Seit einiger Zeit hat man sich umbenannt und ist mit einer afrikanischen Zirkusschau auf Tournee, zehn Monate im Jahr, bevor man nahe Berlin ins Winterquartier geht. Mit zum Tross gehören neben "Känga" und den Elefanten unter anderem auch Dromedare, Lamas, Albinoesel, schöne Pferderassen und weitere artengeschützte Tiere. Einer der Höhepunkte ist der Auftritt afrikanischer Artisten, die ihr Können hoch in der Zirkuskuppel am Schwungtrapez zeigen - im klimatisierten Zelt, bestuhlt für 1600 Besucher.
Die Vorführungen: Donnerstag, 22. Mai, 19 Uhr, Galapremiere, weitere Vorstellungen am Freitag, 23., und Samstag, 24. Mai, jeweils 15 und 19 Uhr. Am Sonntag, 25. Mai, finden um 11 und 15 Uhr Dank- und Abschiedsvorstellungen statt.
In den Pausen können die Kinder übrigens den "Streichelzoo" besuchen und wenn sie wollen, auf Benjamin, dem kleinsten der Elefanten reiten. (rs)
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"Känga" gibt Renaldo Weisheit fürs Foto brav Pfötchen. Im Hintergrund drei der vier Elefanten, die gemächlich auf der Wiese am Schützenplatz umhergehen und meistens fressen, wenn sie nicht gerade einen Auftritt haben. Fotos: Reinhard Schmidt
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