Literatur und Politik im Fokus
Das Miteinander von Geist und Macht, ein zwiespältiges Verhältnis in Deutschland, beleuchtet das "marienthaler forum" am Samstag, 15. März. Referent ist Professor Dr. Günther Rüther,
Hamm-Marienthal. „Literatur und Politik - Ein deutsches Verhängnis?“ ist der Titel der nächsten Vortragsveranstaltung beim „marienthaler forum“. Referent am kommenden Samstag, 15. März, ist Professor Dr. Günther Rüther, bis 2013 Leiter der Begabtenförderung bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sankt Augustin. Beginn ist um 10.30 Uhr im Haus Elisabeth in Marienthal (Inh. Familie Wessler, Am Kloster 12, Tel. 02682 3277).
Rüther, der auch an der Bonner Universität lehrt, hat unter dem gleichen Titel ein Buch veröffentlicht, in dem er das Miteinander von Politik und Macht auf der einen, Geist und Literatur in Deutschland auf der anderen Seite analysiert. Dieses Verhältnis, so seine Sicht, sei geprägt von wechselseitigen Missverständnissen und falschen Erwartungen. Die politische Macht habe oft versucht, Einfluss auf die Künste zu nehmen, insbesondere auf die Literatur. Weil sie sich Vorteile davon versprachen, näherten sich die Literaten bisweilen der Macht an. Nur wenige Autoren setzten sich in der Diktatur kritisch mit der Macht auseinander, allerdings standen die Schriftsteller auch in der Demokratie lange Zeit abseits des politischen Diskurses.
Diese Entwicklungen macht Rüther in seinem Vortrag deutlich und setzt sich mit west- und ostdeutschen Schriftstellern auseinander. Da geht es unter anderem um Thomas Mann, Anna Seghers und Christa Wolf sowie natürlich Herta Müller und andere.
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