Hetzjagd nach Tierquälerei
MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler ruft in einer Pressemitteilung zur Mäßigung auf und verurteilt die Hetzkampagnen im Internet. Tierschutz schließe Menschenschutz nicht aus.
Region. Zusammen mit Tierschützern aus ihrem Wahlkreis ruft die heimische Abgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zur Mäßigung auf. Nachdem im Netz ein Video Verbreitung fand, in dem zu sehen ist, wie ein junger Hund durch einen Mann misshandelt wird, kam es im Internet zu Aufrufen, die teilweise öffentlich die Todesstrafe forderten oder sogar zur Lynchjustiz aufriefen.
„Diese Auswüchse sind nicht zu tolerieren“, sagte Bätzing-Lichtenthäler, die Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte ist. „Das Leid des Tieres wird nicht durch Leid des Menschen geheilt. Aus gutem Grund sehen wir davon ab, Selbstjustiz zu üben und überlassen dem Staat das Strafen und aus gutem Grund gibt es bei uns keine Todesstrafe. Und alle sollten sich darüber hinaus daran erinnern, dass es schon Fälle gab, in denen jemand mit Lynchen bedroht wurde, der sich nachher als unschuldig herausstellte.
Die örtliche Tierschutzaktivistin Claudia Kostka: „Durch solche Aktionen wird es am Ende für Tiere nicht besser, sondern schlechter. Die Gerichte urteilen bei Tierquälerei häufig zu mild, eine solche Hassaktion mildert das Urteil eher noch.“
Bätzing-Lichtenthäler ergänzt: „Mit Frau Kostka bin ich mir einig: Der Aufruf, einen anderen Menschen um zu bringen, ist in keinem Fall gerechtfertigt. Auch nicht bei Tierquälerei.“