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Schüler informierten sich über Berufe
Über typische Metall- und Elektroberufe informierten sich jetzt Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hamm. Dazu war eines der Infomobile Metall nach Hamm gekommen.
Hamm. Frühzeitige Berufsvorbereitung und die systematische Hilfestellung bei der eigenen Berufsfindung sind Teile des Konzepts zur beruflichen Orientierung, mittels welchem die Integrierte Gesamtschule Hamm ihre Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl unterstützt. Wie schon in der Vergangenheit, gastierte auch in diesem Jahr eines der neun Infomobile der Metall- und Elektroindustrie auf dem Schulgelände der Integrierten Gesamtschule Hamm, um Schülerinnen und Schülern der achten Klassen die Möglichkeit zu eröffnen, sich anhand moderner Medien oder einfach durch das Gespräch mit den beiden Fachberatern Detlef Oehme und Hans Mangold über Berufe, Ausbildungsanforderungen, Ausbildungsvoraussetzungen, Veränderungen der letzten Jahre, Ausbildungsbetriebe, das Ausbildungsangebot der Region und eben über alles Wissenswerte rund um Metall- und Elektroberufe zu informieren. Hierbei standen auch praktische Übungen und die Umsetzung von Schulwissen, zum Beispiel im Bereich der Mathematik, im Vordergrund, etwa bei der Bedienung einer CNC-Fräse, die neben weiteren Geräten, wie einem CAD-Arbeitsplatz, Bestandteil des Infomobils ist. Anders als bei herkömmlichen Berufsberatungen konnten die Schülerinnen und Schüler so auch einen praktischen Einblick gewinnen und sich wesentlich intensiver auch hinsichtlich der Entwicklung der Branche und somit der langfristigen Aussichten des jeweiligen Berufes erkundigen, spätere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten erfragen und die Bandbreite und Vielseitigkeit dieses Berufszweigs kennen lernen. Und Fragen und Interesse von Seiten der Schüler gab es reichlich, weiß doch der überwiegende Teil, dass es hier um seine Zukunft geht.
Als Teil des Konzepts zur beruflichen Orientierung an der Integrierten Gesamtschule leistet das Infomobil der Metall- und Elektroindustrie einen Beitrag zur professionellen Unterstützung bei der Berufswahl. Ziele des Konzeptes sind die frühzeitige Sensibilisierung für die Wahl des künftigen Arbeitsplatzes oder Berufsweges, die Versorgung mit Informationsmaterial aus fast allen Bereichen der Berufswelt, die individuelle Beratung durch Fachkräfte sowie die Kooperation mit kompetenten Partnern, wie der HWK, der IHK, den Industrieverbänden und der Agentur für Arbeit. Im Weiteren sieht das Konzept der beruflichen Orientierung auch die Begegnung mit der beruflichen Praxis vor – was in Form zweier Praktika am Ende von Klasse acht und zu Beginn der zehnten Klasse erfolgt -, forciert eine intensive Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus und stellt die gezielte Hilfe in der Bewerbungsphase, bietet eine möglichst konkrete Vorbereitung auf dem Weg zum Ausbildungsvertrag durch Bewerbungstraining und das realistische Üben von Vorstellungssituationen sowie die Unterstützung bei offenen Fragen und Problemen rund um die Berufsfindung in den Vordergrund. So sind zum Beispiel auch individuelle Kurzpraktika nach Absprache mit dem Klassenlehrer und der Schulleitung jeder Zeit möglich.
Beginnend im siebten Schuljahr wird so der Prozess der Berufsfindung fächerübergreifend und mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung bis zum jeweiligen Abschluss nach Klasse neun oder zehn begleitet.
Auch turnusmäßig wechselnde Berufsvorstellungen durch Betriebe und Institutionen und deren Mitarbeiter, regelmäßige Sprechstunden zur Berufsorientierung sowie Berufsberatungen durch Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und weiterer Verbände sind Bestandteil der Konzeption. Ein Nachweisheft, welches von den Schülerinnen und Schülern von Klasse acht bis zum Ende ihrer Schulzeit geführt wird, dokumentiert den Verlauf der beruflichen Orientierung und stellt die verbindliche Möglichkeit der umfassenden Beratung und Information sicher. Hierin werden zum Beispiel Besuche bei diversen Berufsinformations-Einrichtungen oder den Berufsvorstellungen sowie das Einüben von Bewerbung und Lebenslauf oder Eignungstestsimulationen und andere Formen des Bewerbertrainings vermerkt, so dass das Heft selbst ein interessantes Dokument auf dem Weg der Berufsfindung darstellt und als solches – ergänzend zu den sonstigen Bewerbungsunterlagen – zukünftigen Arbeitgebern durchaus einen Einblick der Anstrengungen und Bemühungen bei der beruflichen Orientierung vermitteln kann.
Ohne engagierte Eltern, die ihre Kinder bei allen Schritten der Berufsfindung aktiv unterstützen und ermutigen, können auch diese vielfältigen schulischen Bemühungen oftmals nicht greifen. Letztendlich zeigt sich der Erfolg eines solchen Konzeptes anhand der Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in ein Ausbildungsverhältnis oder einen anderen beruflichen Ausbildungsgang vermittelt worden sind, wobei zu hoffen ist, dass dies in Zukunft auch weiterhin in großer Zahl gelingt.
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Foto: Fachberater Detlef Oehme erklärt Schülern der neunten Klasse die Funktion einer kleinen Maschinenstraße.