PJO-Orchester erhielt stehende Ovationen von rund 500 Gästen
Ein wohl einmaliges Erlebnis für Rock- und Klassik-Liebhaber war das musikalische Aufeinandertreffen von Klassik und Rock am Sonntagabend in der einzigartigen Atmosphäre des Wissener Kulturwerks. Das 6. Projekt des "PjO Projekt-Orchesters" unter der Leitung von Marco Lichtenthäler war die Aufführung von Jon Lords "CONCERTO FOR GROUP & ORCHESTRA", in drei Sätzen, erstmalig und nur einmalig in Wissen aufgeführt, war ein Ohrenschmaus für die fast 500 angereisten Klassik- und Rockfans.
Wissen. Es war eine Benefizkonzert der Spitzenklasse am Sonntagabend, 16. März, im Wissener Kulturwerk, um es gleich deutlich auszudrücken. Moderatorin MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler versprach einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen und sie sollte recht behalten. Sie dankte der Wissener "EigenART" und Dominik Weitershagen für die Realisierung des PJO-Projektes im Kulturwerk. Ein Dankeschön ging auch an Björn Steffens für die kreative Gestaltung und Unterstützung des Projektes.
Dr. med. Andreas Brucherseifer-Escher vom Wissener Jahrmarktsteam erläuterte in einem kurzen Statement für welches Projekt die Einnahmen des Konzertes und des letzten Wissener Jahrmarktes in diesem Jahr verwendet werden.
„Die Einnahmen der Veranstaltung sind dafür gedacht, ca. 2900 Schülern in der Region Nzaikoni, im Osten Kenias, ca. 100 km von der Hauptstadt Nairobi entfernt, die Lehr- und Lernmöglichkeiten zu verbessern. Das primäre Ziel ist es, an den dortigen Schulen sowohl die Lehr- als auch die Lernqualität dauerhaft zu erhöhen und den Schülern eine bessere Bildung zu ermöglichen. Dabei steht die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund, die aus einem schwierigen, sozialen Umfeld stammen“, so Dr. Andreas Brucherseifer-Escher.
Dem musikalischen Leiter Marco Lichtenthäler und Dirigenten des PjO-Orchesters war es wieder einmal gelungen, auch in diesem Jahr 75 Musiker aus der Region, zusätzlich mit zwei Gesangssolisten für dieses besondere Konzert zu begeistern und einzuladen. Erstaunlich, dass nach nur einem einzigen Tag gemeinsamer Probe eines so komplexen Musikwerkes die Übereinstimmung von Orchester und Rockband so genial funktionierte.
Der kontrastreichen Klangfülle in allen drei Sätzen vom Moderato-Allegro im ersten, dem gemächlicheren Andante im zweiten, folgte das finale Vivace-Presto im dritten Satz, in der sich beide Fronten in wilder Leidenschaft vereinigten.
Es wäre vermessen, trotz Soli der Rockband oder einzelner Orchestermitglieder jemanden besonders hervorzuheben, da jeder, der an dem Konzert beteiligten Musiker seinen individuellen Beitrag zum Gelingen dieses hervorragenden Konzertes beigetragen hat.
Die Reaktionen der vom Konzert gefesselten Zuhörer gingen von: „Phantastisch“ bis hin zu „Phänomenal". Minutenlange „Standing ovations“ nach dem Konzert waren der Lohn für die Musiker. Alle Musiker, die teils aus der hiesigen Region stammen, aber auch von weit her extra für die Aufführung angereist waren, spielten ausschließlich ohne Gage.
Die Herausforderung für die Tontechnik, den Einklang zwischen dem unplugged spielenden Blasorchester und der Rockband zu finden, wurde von Dominik Weitershagen in hervorragender Weise gelöst.
Für Spender und Gönner dieses Jahrmarkt-Projektes in Kenia bestand nach dem Konzert am Ausgang des Kulturwerks noch die Möglichkeit sich wohlwollend finanziell einzubringen.
Ein Wermutstropfen sei es, das es ein solches Konzert nur einmal im Jahr zu hören gebe, so die überwiegende Resonanz des begeisterten Publikums. (PHW)
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