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Nachricht vom 26.05.2008    

SPD-Arbeitskreis sah sich in IGS um

Zu Besuch in der IGS Hamm war jetzt der Arbeitskreis Bildung und Jugend der SPD-Landtagsfraktion. Auf dem Programm stand ein Informatiions-Gespräch über die Umsetzung des Programms "Selbstverantwortliche Schule" und dessen Umsetzung in Hamm.

ak bildung und jugend

Hamm. Der Arbeitskreis Bildung und Jugend der SPD-Landtagsfraktion war jetzt auf Einladung des Landtags-Abgeordneten Thorsten Wehner zu Besuch im Kreis Altenkirchen. Auf dem Besuchs-Programm stand ein Informations-Gespräch in der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hamm. Schulleiter Dietmar Schumacher stellte den SPD-Politikern die Umsetzung des Programms "Selbstverantwortliche Schule" vor.
In Hamm wird nun schon seit drei Jahren erfolgreich "kein Unterricht im Gleichschritt" praktiziert, sondern hier findet individualisiertes Lernen statt. Konkret bedeutet dies, die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die notwendigen Inhalte selbstständig und zwar in ihrem individuellen Tempo. Bei diesem Ansatz von Schulunterricht ergibt sich ein neues Rollenverständnis in der Schulgemeinschaft von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und auch Eltern.
Die Schülerinnen und Schüler werden, erläuterte Schumacher, in den Klassen 5 und 6 an dieses "selbstgesteuerte" Lernen herangeführt. Hierfür wurde eigens das inzwischen 6-stündige Fach SgL (Selbstgesteuertes Lernen) eingeführt. Dieses Fach beruht auf drei Säulen: Etwa 14-tägigen Arbeitsplänen, in denen vorwiegend Basisinhalte aus den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch geübt werden, einem Lehrgang in informations-technischer Grundbildung und mindestens einem Projekt pro Schuljahr, in welchem Inhalte aus dem Fach Gesellschaftslehre erarbeitet werden. Ab der Klassenstufe 7 findet dann das Lernen in modularen Selbstlerneinheiten statt.
Hier erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler die notwendigen Ziele selbständig anhand der bereitgestellten Materialien in ihrem individuellem Tempo, aber einem vorgegebenen Zeitrahmen. Auch den Zeitpunkt der Überprüfung des erarbeiteten Lernstoffes bestimmen die Schülerinnen und Schüler selbst.
"Dieses individualisierte Lernen erfordert auch einen anderen Unterricht als bisher", betonte die didaktische Leiterin Dr. Gaby Lindemer im Gespräch. Frontalphasen für die Klasse entfallen weitestgehend, da sich die Schülerinnen und Schüler an völlig unterschiedlichen Stellen im Lernprozess befinden. Die Pädagogen unterstützen die Schüler sowohl inhaltlich, als auch organisatorisch im Lernprozess. Darüber hinaus sind sie bei der Erstellung vom benötigten Unterrichtsmaterial beteiligt, welches die Schule aus dem laufenden Etat selbst erstellt, so Lindemer. Zudem hat die Schule eine Lernseite mit wichtigen Informationen für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt, wo sie auch in der Unterrichtsfreien Zeit zurückgreifen können. Dieses Angebot werde, so Schumacher, stark genutzt.
Auf die Nachfrage nach der Rolle der Eltern in diesem Projekt betonte Schumacher, dass die Eltern ein hohes Interesse für den Fortschritt im Lernprozess ihrer Kinder zeigten. Zudem kümmern sie sich um die zeitliche Einhaltung der Hausaufgaben. Die Schule hat außerdem den klassischen Elternsprechtag durch eine verpflichtende Lernberatung für die Eltern ersetzt.
Schulleiter Schumacher richtete im Gespräch auch die Bitte an die Politik, dass als Folge aus dem individualisierten Lernen das kompetenzorientierte Lernen forciert werden müsse. Er nannte hier die Schweiz als Vorbild, wo es gelungen ist, mit allen am Bildungs- und Lernprozess beteiligten Gruppen (IHK, HWK, Bildungsinstitute, Hochschulen) Kompetenzraster für alle Fächer zu erstellen. "Dieser so wichtige Diskussionsprozess muss von der Politik aufgegriffen und gelenkt werden", sagte Schumacher. Derzeit wartet die Schule zudem auf den Bescheid aus dem Bildungsministerium zur Einrichtung der Oberstufe. Die Bildungspolitiker um die beiden Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner und Dr. Matthias Krell versprachen, sich noch einmal für eine baldige Entscheidung einzusetzen.
Zum Abschluss des Besuches gab die Bläserklasse der Schule unter der Leitung von Peter Krämer ein kleines Konzert.



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