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Nachricht vom 27.03.2014    

Arbeitsminister Alexander Schweitzer besuchte TMD Friction in Hamm/Sieg

Zum Informationsbesuch kam der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner zur Firma TMD Friction nach Hamm. Das weltweit führende Unternehmen stellt Bremsbeläge her und ist seit 1961 am Standort Hamm tätig.

Besichtigten die Betriebsstätte der TMD Friction Gruppe in Hamm/Sieg, von links: Geschäftsführer Stefan Podschun, MdL Thorsten Wehner, Arbeitsminister Alexander Schweitzer, Wolfgang Fricke (SPD Hamm). Foto: pr

Hamm/Sieg. Das Unternehmen TMD Friction in Hamm an der Sieg besuchte jetzt der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer. Vermittelt hatte den Termin der heimische Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner. Die Landespolitiker wurden von den SPD-Fraktionssprechern in der Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde Hamm, Heinz-Werner Birkenbeul und Volker Niederhöfer sowie dem Ortsvereinsvorsitzenden Wolfgang Fricke begleitet.

Empfangen wurden die Sozialdemokraten vom Geschäftsführer des Unternehmens, Stefan Podschun und Personalleiter Marcel Huber sowie Mitgliedern des Betriebsrates. Die TMD Friction Gruppe als hundertprozentige Tochtergesellschaft der japanischen Nisshinbo Holdings Inc. zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Scheiben- und Trommelbremsbelägen für PKW und Nutzfahrzeuge. Zu den weltweit vertriebenen Produkten von TMD gehören auch Bremsbeläge für den Rennsport sowie Reibmaterialien für die Industrie und den Schienenverkehr, erklärte Podschun bei der Vorstellung des Unternehmens. Neben den vier Niederlassungen in Deutschland mit dem Stammsitz in Leverkusen ist das Unternehmen in vier weiteren europäischen Ländern sowie in den USA, Brasilien, Mexiko, China, Japan und Südafrika vertreten.

Im vergangenen Jahr feierte die heutige Traditionsmarke und das frühere Unternehmen Textar 100-jähriges Jubiläum. Im Jahr 1913 als Vertriebsgesellschaft gegründet, werden seit 1934 in Leverkusen und seit 1961 am Standort Hamm Bremsbeläge gefertigt. Noch heute ist das Werk in Hamm bei der Bevölkerung unter diesem Namen bekannt.

Bei allen Erfolgen musste das Unternehmen auch schwierige Zeiten erleben. Podschun erinnerte an die Insolvenz im Jahr 2008 in Folge der Finanzkrise. Daraus sei man aber gerade in Hamm gestärkt hervorgegangen, so der Geschäftsführer. Heute sind wieder 377 Arbeitskräfte am Produktionsstandort beschäftigt, davon nur ein sehr geringer Prozentsatz Leiharbeiter. In diesem Zusammenhang dankte Betriebsratsvorsitzender Bernd Templin ausdrücklich dem Landtagsabgeordneten Wehner für dessen Engagement in der Vergangenheit. „Du warst der erste, der sich bei der drohenden Insolvenz bei uns gemeldet und seine Unterstützung angeboten hatte“, unterstrich Templin.



Den Arbeitsminister interessierte auch die Ausbildungssituation. Gegenwärtig würden in Hamm Elektroniker und Industriemechaniker ausgebildet, wobei der Eigenbedarf an erster Stelle stehe. Jedes Jahr beginnen zwischen vier und sechs junge Leute ihre Lehre. Nach einigen Jahren mit relativ geringer Nachfrage verzeichne man aktuell wieder steigende Bewerberzahlen. Dennoch sehen Podschun und Huber ein insgesamt nachlassendes Interesse an Industrieberufen – gerade an den Gymnasien.
Alexander Schweitzer konnte diesen Trend bestätigen. „Viele Jugendliche bewegen sich vermehrt in der ‚virtuellen Welt‘. Dadurch wird der Zugang zu handwerklichen Tätigkeiten zunehmend blockiert“, glaubte Schweitzer einen Grund zu kennen. Deshalb sei es wichtig, frühzeitig in den Schulen anzusetzen und die Schüler mit den ortsansässigen Unternehmen bekannt zu machen, beispielsweise durch Praxistage oder Schnupperpraktika. Auch das duale Studium mit der Kombination aus beruflicher Qualifizierung und Hochschulstudium müsste dahingehend optimiert werden.

MdL Thorsten Wehner unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung der heimischen Wirtschaftsregion. „Wer einmal von hier weg ist, kommt nicht wieder zu uns zurück“, so der Parlamentarier.

Anschließend warfen die Gäste aus der Politik bei einem Rundgang durch das Unternehmen einen Blick auf die verschiedenen Produktionsabläufe zur Herstellung der Bremsbeläge. Regelmäßige Kontakte zur Wirtschaft seien für seine Arbeit in Mainz wichtig, um zu wissen, was vor Ort los ist und wo eventuell der Schuh drückt, erklärte Alexander Schweitzer bei dieser Gelegenheit. Der TMD Friction Gruppe und dessen Belegschaft drückte er die Daumen für eine weitere positive Entwicklung.



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