NSA-Abhöraffäre - Folgen für die Wirtschaft
Prof. Dr. Dirk Loomans, Vorstand der Loomans & Matz AG, referierte kürzlich beim Wirtschaftsrat in Altenkirchen zur aktuellen NSA-Abhöraffäre und den daraus entstehenden Folgen für die Wirtschaft. Begrüßt wurde er dabei von Christoph Held, Sprecher der Sektion Altenkirchen/Betzdorf.
Altenkirchen. Christoph Held, Sprecher der Sektion Altenkirchen/Betzdorf, konnte beim Wirtschaftsrat in Altenkirchen, Prof. Dr. Dirk Loomans, Vorstand der Loomans & Matz AG, ein Beratungshaus für die Bereiche Informationssicherheit, Business Continuity und Datenschutz, als fachkundigen Referenten zur aktuellen NSA-Abhöraffäre und den Folgen für die Wirtschaft begrüßen.
Professor Dr. Loomans machte in seinen Ausführungen deutlich, dass zu allen Zeiten Daten ausgeforscht worden seien. So sei beispielsweise bereits Maria Stuart von Elisabeth I. in England im 16. Jahrhundert ausspioniert worden.
Der ehemalige Chef des CIA, R. James Woolsey, habe bereits im Jahre 2000 im Wallstreet-Journal deutlich gemacht, dass die USA auch ihre Verbündeten ausspionierten. Ferner verwies Professor Dr. Loomans auf das globale elektronische Aufklärungssystem ECHELON, das ungefiltert den gesamten E-mail-, Telefon-, Fax- und Telexverkehr abhöre, der weltweit über Satelliten weitergeleitet werde. Daher seien Vertrauen und Kontrolle entlang der gesamten Fertigungskette bei den Daten notwendig. Gerade die Provider, deren Daten über PRISM gesammelt würden, müssten Vertrauen zurückgewinnen. Dies sei im Zuge der gesamten NSA-Abhöraffäre zutiefst erschüttert worden.
Laut Professor Dr. Loomans lassen fehlende Risikoanalysen und Klassifizierungen den wahren Wert von Informationen verschwinden. Daher sei für die Unternehmen ein Informationssicherheitsmanagement zu etablieren, wobei der „Snowden-Effekt“ belege, das insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen Verhaltensregeln beim Umgang mit Daten zu beachten hätten. Eine individuelle IT-Strategie für jedes Unternehmen sei dringend geboten, die dann auch von allen Mitarbeitern umgesetzt werden müsste. Nur so könne die Sicherheit der Daten gewährleistet werden, so Professor Loomans abschließend.
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