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Postfiliale wird zur Agentur
Die Postfiliale in Mudersbach wird in eine Agentur umgewandelt. Diese Information erhielten jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing und ihre beiden Kollegen im Landtag, Dr. Matthias Krell und Thorsten Wehner von der Zentrale der Deutschen Post in Bonn.
Mudersbacht. Vom Vorhaben der Deutschen Post AG, bis zum Jahr 2011 bundesweit weitere 700 eigenbetriebene Filialen an private Partneragenturen abzugeben, ist auch die Filiale in der Kölner Straße in Mudersbach betroffen. Diese Information erhielten jetzt die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing sowie die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Matthias Krell und Thorsten Wehner von der Zentrale der Deutschen Post in Bonn.
Wie berichtet, hatten sich die SPD-Politiker nach Bekanntwerden der Pläne an die Post gewandt und nach den Konsequenzen für das Angebot im Kreis Altenkirchen gefragt. Wie die Post jetzt mitteilt, soll zusätzlich zur Agentur ein sogenannter "Postpoint" in der Ortsgemeinde eingerichtet werden, in dem neben der Aufgabe von Briefen, Einschreiben und Paketen beispielsweise auch Briefmarken gekauft oder ein Nachsendeservice beauftragt werden kann.
Die Post verweist in ihren Schreiben an die Abgeordneten auf die Notwendigkeit zur wirtschaftlichen Gestaltung des Filialnetzes. In der Regel würden sich durch die Umwandlung in partnerbetriebene Filialen auch die Öffnungszeiten und damit die Kundenakzeptanz verbessern.
Diesen Argumenten schließen sich die Bundes- und Landespolitiker nur bedingt an. Private Partner könnten in aller Regel keine vergleichbare Beratung anbieten, wie sie durch ausgebildetes Fachpersonal möglich sei. Dies betreffe insbesondere den Bereich der Postbank. "Viele Kunden haben nachvollziehbare Hemmnisse, an derselben Theke Brötchen zu kaufen und nebenbei ihre Bankgeschäfte zu erledigen", erklären Bätzing, Krell und Wehner.
Die beiden Landtagsabgeordneten weisen in diesem Zusammenhang auf den fraktions-übergreifenden Antrag vom April 2008 hin, in dem die rheinland-pfälzische Landesregierung aufgefordert wird, sich mit Nachdruck für "die zwingend erforderliche flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen gerade im ländlichen Raum und in den Kleinstädten auch nach dem Ende des deutschen Briefmonopols" einzusetzen. Insbesondere sei darauf zu achten, dass der bestehende Standard nicht weiter abgebaut, die Anzahl der Briefkästen nicht weiter reduziert und den Interessen älterer Menschen im Land Rechnung getragen werden. Vor diesem Hintergrund wollen die SPD-Politiker weiterhin ein kritisches Auge auf die zukünftigen Aktivitäten der Deutschen Post AG in der heimischen Region werfen.