Neuer Gerätewagen an das DRK offiziell übergeben
Der neue Gerätewagen für das DRK gehört zu den besonderen Einsatzfahrzeugen, die in Katastrophenfällen eingesetzt werden. Es ist eines von sieben Fahrzeugen im nördlichen Rheinland-Pfalz und ist speziell ausgerüstet. Der Bund beschaffte das Fahrzeug, Landrat Michael Lieber übergab es jetzt an die DRK-Bereitschaft in Elkenroth.
Kreis Altenkirchen/Steinebach. Der Bund hat ihn beschafft und der Landrat nun an das DRK übergeben auf dem Betriebsgelände der Westerwaldbahn in Steinebach: einen neuen Gerätewagen, der für die ganz großen Katastrophen gewappnet ist. Aber nicht nur dort eingesetzt werden soll.
Er kostet 110.000 Euro, die Beladung 44.000 Euro. Und zum vollen Einsatz kommt er hoffentlich nie. Denn der neue Gerätewagen, vom Bund beschafft und nun durch den Landkreis an den DRK-Kreisverband übergeben, ist für den absoluten Ernstfall ausgerüstet: für einen Massenanfall von Schwerverletzten, wie es im Pressematerial des DRK-Kreisverbands Altenkirchen heißt. Im Gespräch mit dem AK-Kurier konkretisierte der Sachbearbeiter des DRK für Katastrophenschutz, Erik Hölper: Der Wagen ist gerüstet für Einsätze ab einer Alarmstufe mit 500 Verletzten, dann wenn zum Beispiel ein ICE entgleist. "Für den Gau", wie Hölper sagte.
Innerhalb von 60 bis 90 Minuten soll das Fahrzeug einsatzbereit sein und den örtlichen Rettungsdienst unterstützen, darunter das THW oder die Feuerwehr, deren Vertreter der Übergabe ebenfalls beiwohnten. Untergebracht wird der Gerätewagen bei der DRK-Bereitschaft Elkenroth, die auch für die Wartung sorgen wird.
Der Wagen ist einer von sieben, die einer medizinischen Task Force für das nördliche Rheinland-Pfalz bereit stehen. Das Bundesamt für Katastrophenhilfe plant insgesamt die Anschaffung von 450 solcher sogenannten Gerätewagen Sanität (GW-San).
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Eine Besonderheit des Wagenausrüstung ist ein Zelt, das bei einem Katastropheneinsatz die Opfer und Behandelnden sicher abschirmt vor der Gefahrenlage. Aber es handelt sich nicht um ein Zelt, das mit Stangen aufgebaut wird, sondern aufgepumpt wird – innerhalb von dreieinhalb Minuten soll das möglich sein. Rund acht Verletzte können in ihm gleichzeitig erstversorgt werden, wie Steffen Nilius, der Bereitschaftsleiter des DRK-Elkenroth, dem Kurier erklärte.
Fahren dürfen den Wagen nur Helfer mit LKW-Führerschein. Deswegen finanzierte der Bund auch die Führerscheinausbildung für zwei Kräfte des regionalen DRK.
Ihre neuen Qualifikationen werden aber nicht nur bei einem großen „Gau“ gebraucht werden. Denn das Fahrzeug wird auch bei kleineren Einsätzen vor Ort zur Verfügung stehen, als „Ergänzung, nicht als Ersatz“ für bestehende Fahrzeuge, wie Nilius betonte.
Das neue Fahrzeug wurde mit einer Feierstunde übergeben, DRK-Kreisvorsitzender Landrat Michael Lieber, sein Stellvertreter MdL Dr. Peter Enders, VG-Bürgermeister Konrad Schwan, die Vertreter des THWs, der Feuerwehr und des DRK nahmen daran teil. Das neue Fahrzeug wurde von den Pfarrern Ulrich Bals und Michael Straka eingesegnet. (ddp)
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