Schüler arbeiten mit Schülern
An der Integrierten Gesamtschule arbeiten Schüler mit Schülern: nach einer 40-stündigen Ausbildung mit erfolgreich abgeschlossener schriftlicher Prüfung sind acht Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich für ihre Schule tätig.
Hamm/Sieg. Zum zweiten Mal wird an der IGS Hamm/Sieg das Projekt „Schüler arbeiten mit Schülern“, kurz S.a.m.S., angeboten. Nach den Herbstferien dieses Schuljahres nahmen zehn Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassenstufe an der 40-stündigen Ausbildung unter der Leitung der pädagogischen Fachkraft Claudia Musal teil. Sie befassten sich unter anderem mit Bereichen der Lernmethodik und Gruppendynamik, dem optimalen Lernen für jeden Lerntypen und schufen Stundenkonzepte, welche sie individuell auf die Stärken ihrer zu betreuenden S.a.m.S.-Kinder anpassen konnten.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen schriftlichen Prüfung arbeiten Tobias Cramer, Naemi Fast, Yannik Greis, Lisa Heuser, Pia Klein, Kiara Muscheid, Ayyüce Ramadanoglu und Felix Schäfers nun seit Februar ehrenamtlich im GTS-Bereich der Schule.
Die acht Lerncoaches betreuen an drei Nachmittagen pro Woche insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen während der Lernzeit. „Ich finde das Projekt S.a.m.S. gut, da man in den kleinen Lerngruppen besser arbeiten kann“, so einer der Sechstklässler. Aber nicht nur die Erledigung der Hausaufgaben und das Üben für Tests und Klassenarbeiten stehen auf dem Programm. In den S.a.m.S.-Zeiten gibt es beispielsweise gruppeninterne Rituale zur Begrüßung und am Ende eine gemeinsame Spiel- oder Entspannungsphase.
„Es entsteht eine Win-win-Situation“, resümierten die Lerncoaches und projektbetreuenden Lehrkräfte, welche sich vergangene Woche Dienstag auf dem ersten rheinland-pfälzischen S.a.m.S.-Fortbildungstag in der Jugendherberge Bacharach zu einem schulübergreifenden Austausch trafen: „Viele Fünft- und Sechstklässler erleben ihre Schule durch S.a.m.S. als Ort des partnerschaftlichen Lernens und spüren, dass ‚die Großen‘ vertrauensvolle Ansprechpartner für sie sind. Die Lerncoaches entdecken das System Schule aus einer völlig neuen Perspektive, gewinnen an Selbstvertrauen und erweitern ihre Kompetenzbereiche enorm. Das Kollegium erfährt eine positive Entlastung und kann gleichzeitig am Wachstum beider Gruppen teilhaben.“
Genau darauf zielt das Peer-to-Peer-Projekt ab: einen stetigen Entwicklungsprozess, herbeigeführt durch die Partizipation von Schülerinnen und Schülern am Alltagsleben ihrer Schule.
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