SGD will zwischen Alsdorf und Amprion vermitteln
Der Bau der neuen Stromtrasse sorgt insbesondere in Alsdorf für Unmut. Jetzt waren Vertreter der Ortsgemeinde Alsdorf gemeinsam mit VG-Bürgermeister Bernd Brato auf Anregung von MdL zu einem Gespräch bei der Genehmigungsbehörde in Koblenz.
Alsdorf/Koblenz. Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner haben Vertreter der Ortsgemeinde Alsdorf – gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Brato (VG
Betzdorf) in einem Gespräch bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord ihre Standpunkte zum geplanten Bau der 380 KV-Freileitungstrasse von Dauersberg nach Kruckel (Nähe Dortmund) vorbringen können. Den geplanten Ausbau sehen viele Bürger und auch die Ratsmitglieder kritisch, da die Gemeinde schon von Hochspannungsleitungen umschlossen ist.
Im persönlichen Gespräch mit der Vizepräsidentin der SGD Nord, Begoῆa Herrmann, sowie den Mitarbeitern der zuständigen Referate (Planung, Umwelt und Recht) konnten der Ortsbürgermeister sowie die Beigeordneten und Fraktionssprecher der Gemeinde Alsdorf nochmals mit Nachdruck die Argumente für die Realisierung der sogenannten Alternativtrasse vortragen. Begleitet wurden sie außerdem vom Bürgermeister Bernd Brato, der zu Beginn des Gespräches deutlich machte, dass die Gemeinde Alsdorf bereits seit vielen Jahren durch zahlreiche Leitungstrassen beeinträchtigt sei und nun die Chance genutzt werden müsse, im Zuge des geplanten Neubaus das Ortsbild spürbar zu entlasten und die ortsnahe Leitung zu entfernen.
Für den Rückbau der ebenfalls den Ort überspannenenden 110 KV-Freileitung gibt es bereits eine Zusage des Betreibers, der Westnetz (ehemals RWE). Thorsten Wehner zeigte sich erfreut über den von der Alsdorfer SPD-Ortsgemeinderatsfraktion unter Führung von Rudolf Staudt zur Verfügung gestellten Entwurf für eine Einwendung gegen den geplanten Trassenverlauf und den Vorschlag einer Alternativtrasse. „Mit der Alternativtrasse weiter südlich der Ortslage würde sich das Ortsbild und damit die Wohnqualität in Alsdorf nachhaltig verbessern“, so SPD-Fraktionssprecher Marcus Hehn.
Der Antragsteller, die Firma Amprion, favorisiert eine Trassenführung, die sich im Wesentlichen an der jetzigen 220 KV-Leitung orientiert. Diese Trasse ist auch Gegenstand des Genehmigungsverfahrens, das zur Zeit bei der SGD Nord bearbeitet wird. Im Rahmen dieses Verfahrens hat die Gemeinde bereits formell Einspruch erhoben, zumal auch die von der Alternativtrasse betroffenen Grundeigentümer ihre Zustimmung zu dieser Trassenführung signalisiert hatten, wie Ortsbürgermeister Paul Schwan bestätigte.
Die Vizepräsidentin der SGD Nord, Herrmann, will als Ergebnis des Gespräches zunächst die Vertreter der Ortsgemeinde Alsdorf sowie die Firma Amprion zu einem Vermittlungsgespräch einladen, damit die Parteien die Möglichkeit erhalten, ihre Argumente noch einmal sachlich miteinander auszutauschen und auf dem Verhandlungswege nach möglichen Lösungen zu suchen. (Pressemitteilung)
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