Studienpreis des Kreises Altenkirchen für Betzdorfer Informatiker
Seit dem Jahr 2004 vergeben der Kreis Altenkirchen, die Kreissparkasse Altenkirchen und die Universität Siegen gemeinsam einen Preis für herausragende Abschlussarbeiten. Gestärkt werden sollen damit die Bindungen zwischen Region und Hochschule, sowie Forschungs- und Wissenstransfer. Der aktuelle Preisträger ist der Diplom-Informatiker Thomas Koller, der nun in Betzdorf geehrt wurde.
Betzdorf. Zum zehnten Mal wurde nun bereits der Studienpreis des Kreises Altenkirchen vergeben - Ausdruck „eines vorbildlichen Modells der Zusammenarbeit“, wie es Prof. Dr. Peter Haring Bolivar, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Siegen, ausdrückte. Denn die Universität kooperiert in Sachen Studienpreis mit dem Kreis. Ebenfalls von Beginn mit dabei: die Kreissparkasse Altenkirchen. Sie stellte auch im diesen Jahr den mit 2000 Euro dotierten Preis.
„Wir schätzen die intensive Verbindung mit der Region“, betonte Bolivar am Freitag während seiner Laudatio und fing damit durchaus in kurzen Worten eines der Ziele des Studienpreises ein. Dieser soll zum einen die engen Bindungen der Menschen und Unternehmen an die Hochschule (an der im Moment gut 1000 Studierende aus dem Kreis AK eingeschrieben sind) untermauern, zum anderen wiederum den Forschungs- und Wissenstransfer von der Universität an die regionalen Unternehmen fördern.
In diesem Jahr kommt der Preisträger aus Betzdorf: Thomas Koller, der sich seit 2013 Diplom-Informatiker nennen darf und dessen Abschlussarbeit mit der Note 1,0 bewertet wurde. Hochverdient ist also der Preis, den er in der „Scheune“ des Hotels „Breidenbacher Hof“ entgegennehmen konnte.
Eröffnet wurde die Feierstunde von Michael Bug, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse, bevor Landrat Michael Lieber für das Grußwort verantwortlich zeichnete. Er zeigte sich besonders erfreut, ist ihm Familie Koller doch auch auf persönlicher Ebene verbunden, wie er in seinem Grußwort erzählte: Der verstorbene Vater des Preisträgers sei ein enger Freund gewesen.
Den Abschluss des offiziellen Programms bildete ein Kurzreferat, in dem Koller den Inhalt seiner Arbeit, die extern mit einem Siegener Mobilkommunikationsdienstleister entstanden ist, vorstellte.
Der Titel der preiswürdigen Arbeit lautet „QoS-Bewertung von Smartphone-Betriebssystemen am Beispiel Multi-Service-Testing“. QoS steht für „Quality of Service“ und meint Kerngrößen von Qualitätsanforderungen, die an Kommunikationsdienste gestellt werden. Koller analysierte in dieser Hinsicht die gängigsten Smartphone-Betriebssysteme und die Auswirkungen, die parallele Anwendungen („Multi-Service“), zum Beispiel gleichzeitiges Telefonat und Downloaden, auf die Dienste haben. Gleichzeitig entstand so als praktischer Nutzen eine App für die Netzbetreiber, mit denen sie die Qualität ihrer Dienste messen können.
Um Informationssicherheit wird es hingegen in der Doktorarbeit des Informatikers gehen, der nun am Lehrstuhl für digitale Kommunikationssysteme der Universität Siegen promoviert. Und wenn es danach beruflich passt, so verriet Thomas Koller im Anschluss an die Preisverleihung, würde er gerne der Region treu bleiben. (bud)
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