CDU warnt vor Anstieg der Müllgebühren
Die CDU-Kreistagsfraktion setzte sich mit dem Thema Abfallwirtschaft und einer Veröffentlichung von Bündnis 90/Die Grünen auseinander. In einer Pressemitteilung macht die CDU aufmerksa, dass die Bürger niedrige Müllgebühren schätzen. Außerdem habe der Kreis die höchste Verwertungsquote.
Altenkirchen. Kritisch setzte sich in der jüngsten Sitzung der CDU-Kreistagsfraktion der Erste Kreisbeigeordnete Konrad Schwan mit einer Veröffentlichung der Grünen zum Thema Abfallwirtschaft auseinander. Die Situation im Kreis Altenkirchen sei vorbildlich, so Schwan. Der Kreis habe die höchste Verwertungsquote in Rheinland-Pfalz, die Bürger sortierten sehr gut, sodass der Anteil von Störstoffen gering sei.
Die Abfallgebühren gehörten zu den niedrigsten im Land. Eine Umfrage in der Bevölkerung habe deutlich ergeben, dass für die Bürger niedrige Müllgebühren oberste Priorität hätten. Deshalb müsse die Politik auch in Zukunft dieses Ziel verfolgen.
Unverständlich sei, dass immer wieder versucht werde, die Entsorgung des Bioabfalls schlecht zu reden. Dieser wird derzeit in Boden (Westerwaldkreis) umgeladen und dann nach Sachsen-Anhalt zum Kompostieren gebracht. Durch ein Gutachten sei belegt, dass diese Lösung auch ökologisch sinnvoll sei. Immerhin werde in der Landwirtschaft hochwertiger Kompost dauerhaft benötigt. Schwan wies darauf hin, dass bei einer Ausschreibung die jetzige Lösung 40 Prozent günstiger gewesen sei als andere. Die Verwaltung habe anhand von Zahlen aus anderen Anlagen belegt, dass durch die Pläne der Grünen, die von Teilen der SPD unterstützt werden, die Müllgebühren deutlich ansteigen werden. Deshalb solle man den Bürgern genau sagen was man wolle, aber auch was es mehr koste. Zudem wisse man durch ein Gutachten auch, dass eine Umladung im Kreis Altenkirchen wirtschaftlich sinnvoll sei.
Schwan geht davon aus, dass die Abfallgebühren in den nächsten Jahren ohnehin ansteigen werden. Zum einen gehen die Erlöse aus den Wertstoffen, z. B. Papier, eher zurück. Zum anderen sind für den Abschluss der Deponie Nauroth noch erhebliche Investitionen nötig. Hier müsse mit den Fachstellen und vor allem der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz eingehend das Notwendige besprochen werden, um überzogene Aufwendungen zu vermeiden. Der Kreisbeigeordnete empfiehlt dem neuen Kreistag unbedingt die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen aller Entscheidungen genau zu prüfen. Dann werde man sicher feststellen, dass die einfachen Lösungen oft die sinnvollen und zugleich kostengünstigen seien. Es sei besser, Sachverstand statt Ideologie in den Vordergrund zu stellen. (Pressemitteilung)
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