Bergwerksfest lockte zur Grube Bindweide
Das Besucherbergwerk Bindweide in Steinbach ist um Attraktionen reicher. Dazu zählt die neue errichtete Grubenschmiede und ein Informationszentrum. Mit einem Fest wurde die Wiederöffnung und Einweihung gefeiert, aber auch fünf Jahre Druidensteig waren der Anlass. Zahlreiche Besucher kamen und genossen das Programm.
Steinebach. Bei strahlendem Wetter konnte das Besucherbergwerk Grube Bindweide eine gelungene Wiedereröffnung feiern. Der Tag begann mit einem katholischen Freilichtgottesdienst. Pfarrer Rudolf Reuschenbach und Diakon Marco Kötting zelebrierten diesen vor der neu errichteten Grubenschmiede, unterstützt vom Musikverein Steinebach. Hierzu hatte Bürgermeister Konrad Schwan auch eine mehrere Jahrzehnte alte Barbara-Fahne aufgestellt. Anschließend schilderte Planer Christoph Eul Details zum Umbau. In den letzten fünf Jahren habe man viele Ideen zusammengetragen und ein gutes Stück Heimatgeschichte aufgearbeitet. Auch Roger Lang vom Landesamt für Geologie und Bergbau zeigte sich beeindruckt. “Das Projekt hier hat richtig Spaß gemacht – ich habe hier auch echte Freunde gefunden“, schilderte er. Anschließend standen Roger Lang und Christoph Eul für Führungen und Fragen der Gäste zur Verfügung.
Der neu gestaltete Bereich im Bergwerk teilte sich in zwei Abschnitte, in denen Geschichte visualisiert wurde. Im ersten Bereich, dem sogenannten Geologie-Raum, lautete das Motto: Wie kommt das Erz in den Berg? Der zweite Bereich widmete sich dem Motto: Wie kommt das Erz aus dem Berg hinaus? Förderung, Transport und Verarbeitung konnte in vielen einzelnen Schritten besichtigt werden. Auch die Kleidung der Bergleute damals und heute sowie Ausführungen zur heiligen Barbara (Patronin der Bergleute) fanden ihren Platz. Unterstützt wurden die anschaulichen Darstellungen hierbei von einem großen Fundus zeitgenössischer Fotografie. Doch auch aktuelle Medien gab es in der geräumigen Ausstellung – beispielsweise viele QR-Codes für das Smartphone. Nicht nur für die Kinder gab es viel anzufassen, zu begreifen und zu entdecken.
Am Nachmittag wurde den zahlreichen Gästen ein buntes Unterhaltungsprogramm rund um die Grube Bindweide geboten. In der neu errichteten Grubenschmiede fanden Vorführungen statt. Gerne wurde auch das Angebot genutzt, beispielsweise ein Hufeisen selbst zu schmieden.
Zur kleinen Feierstunde zum Thema “5 Jahre Druidensteig“ konnte Bürgermeister Konrad Schwan weitere Besucher begrüßen. Auch der Wanderclub “Hui Wäller“ hatte sich auf den weiten Weg nach Steinebach gemacht und wurde freudig erwartet. Auch die Verbandsgemeinden aus der Umgebung schauten voller Stolz auf den Druidensteig. Aufgrund der vielen interessanten Sehenswürdigkeiten lädt er immer mehr Wanderfreunde zu ausgedehnten Wanderungen ein. Eine Erweiterung bzw. Verlängerung des zertifizierten Qualitätsweges auf fast 80 km ist ebenfalls in Planung.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags fanden Konzerte der Daadener Knappenkapelle sowie der Bindweider Bergkapelle statt. Auch die Jüngsten kamen nicht zu kurz. Eine Kinderwanderung unter der Leitung von Achim Heinz vom Bergbaumuseum Herdorf-Sassenroth bot moderne Medien, verbunden mit der Natur. Bei einer Mischung aus Mineralienexkursion und Geocaching wurden die Kinder zu Forschern. Mit GPS-Geräten suchten sie einen Schatz im Wald hinter dem Bergwerk. Wer den Schatz gefunden hatte, durfte sich über glitzernde Mineralien zum mitnehmen erfreuen – ein schönes Andenken an ein gelungenes Bergwerksfest. (daz)
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