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Nachricht vom 14.06.2008    

Jugendwehr feierte Jubiläum

Die Jugendfeuerwehr ist "in". Erst recht die Steinebacher: Sie ist die erste, die im Kreis Altenkirchen vor 35 Jahren gegründet wurde und sie feierte dieses Jubiläum am Samstag auf der Bindweide mit einem großen Fest und einem Wettkampf auf dem Freigelände. Dazu waren viele Jung-Feuerwehrleute aus dem ganzen Kreis gekommen und eine Menge an Prominenz.

jubiläumsfeier in steinebach

Steinebach. Jugend-Feuerwehrwart Alexander Schneider konnte zufrieden sein: Der Einladung zur Jubiläumsfeier seines Steinebacher Feuerwehr-Nachwuchses waren so viele gefolgt, dass die Halle der Westerwaldbahn fast aus allen Nähten platzte. Vor 35 Jahren war es, als die Steinebacher Jugendwehr als erste im Kreis Altenkirchen ins Leben gerufen wurde und dadurch eine regelrechte Lawine auslöste. Inzwischen haben nämlich fast alle Löschzüge im Kreis eine Jugendabteilung, die vier Löschzüge in der Verbandsgemeinde Gebhardshain sowieso. Dass Schneider selbst in der Jugendfeuerwehr "groß wurde", braucht man fast nicht mehr zu erwähnen. Unter den Ehrengästen begrüßte Schneider unter anderem die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Thorsten Wehner, etliche Feuerwehr-Prominenz, darunter den stellvertretenden Kreis-Feuerwehr-Inspekteur Dietmar Urrigshardt, Verbandsgemeinde-Wehrleiter Peter Benner, Kreis-Jugend-Feuerwehrwart Christian Baldus, Bürgermeister Konrad Schwan, der auch die Grüße des Landrates überbrachte, und die Ortsbürgermeister aus der VG Gebhardshain sowie nicht zuletzt Wolfgang Fischer (70), den Mann der ersten Stunde. Wie wichtig die Jugendfeuerwehr inzwischen für den Bestand des Feuerwehrwesens ist, verdeutlichte Schneider an einer Zahl: Von 33 Löschzug-Mitgliedern machten 27 ihre ersten Schritte in der Jugendwehr.
Bürgermeister Konrad Schwan, der als 1. Kreisbeigeordneter auch die Glückwünsche von Landrat Michael Lieber übermittelte, kann sich noch gut an die Gründung der Jugendfeuerwehr Steinebach erinnern. Schwan war 1973 nämlich für die Zeitung unterwegs, um über dieses Ereignis zu berichten. Damals, so weiß Schwan, war die Gründung noch eine kleine Sensation und es seien wahrlich nicht alle begeistert gewesen und einige hätten gar von einer "Kinderverwahranstalt" gesprochen. Aber diese Stimmen seien relativ schnell verstummt und heute sei es "gottseidank selbstverständlich", dass fast jeder Löschzug seine Jugendfeuerwehr habe. Schwan dankte allen, die sich für die Jugendfeuerwehr in der Vergangenheit eingesetzt haben, aber auch den heutigen Aktiven, "die vorbildliche Arbeit leisten." Dies sei in höchstem Maße anerkennenswert, sagte Schwan. Schwan wünschte noch vielen Jugendlichen den Weg zur Jugendfeuerwehr, "denn ohne euch wird´s brenzlig", griff er das Motto des Feuerwehrnachwuchses auf.
Verbandsgemeinde-Wehrleiter Peter Benner sagte, die Arbeit der Jugendfeuerwehr sei auch wichtig für die Jugendarbeit im allgemeinen, denn es gehe schließlich darum, den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten. Dringend gebraucht werde die Jugendwehr auch deshalb, da nur durch die Ausbildung von ausreichend Nachwuchs die Einsatzfähigkeit der Truppe gewährleistet werden könne. Dass durch die Jugendwehren auch der Gemeinsinn in der Gesellschaft gefördert werde, stehe ebenfalls außer Zeifel. Die Jugendarbeit der Feuerwehr habe einen besonderen gesellschaftlichen Stellenwert, sagte Benner, denn durch sie lernten die jungen Menschen, anderen menschen zu helfen.
Der Wehrführer des Löschzuges I, Thomas Theis, dankte seinen Vorgängern, Wolfgang Fischer und dessen Stellvertreter Kunibert Braun, für deren Engagement. Die Gründung einer Jugendwehr sei eine "zukunftsweisende Entscheidung" gewesen. Ohne konsequente Jugendarbeit könnten die Wehren nicht überleben, sagte Theis. Und die sei in der Verbandsgemeinde Gebhardshain vorbildlich, auch wenn es nicht einfach sei, Jugendliche angesichts des großen Freizeitangebotes zu gewinnen. Theis: "Bleibt bei uns, es lohnt sich." Der großes Beifall der Jugendlichen für diesen Satz zeigte, dass Theis sich keine großen Sorgen für die Zukunft zu machen braucht. Neben einem großen Engagement und viel Disziplin bedeute die Entscheidung für die Feuerwehr für junge Menschen auch die Bereitschaft, in einer kameradschaft zu leben. Theis: "Das ist der schönste Teil von uns." Aber, so Theis, der Feuerwehr-Dienst sei auch Dienst an Gott und zwar in Ökumene. Der Wehrleiter dankte besonders auch den Sponsoren, die die Jugendwehr unterstützen und der Politik, die Verständnis für die Anliegen der Wehr zeige.
Der stellvertretende Kreis-Feuerwehr-Inspekteur Dietmar Urrigshardt überbrachte die Glüclwünsche von KFI Eckard Müller und der Feuerwehren im Kreis. Urrigshardt sagte: "Wir sind stolz auf die Arbeit und die Leistungen der Jugendfeuerwehren. Es war ein mutiger und wichtiger Schritt, 1973 in Steinebach die erste Jugendfeuerwehr zu gründen."
Zum Geburtstag beglückwünschte die Jugendfeuerwehr auch Ortsbürgermeister Hans-Joachim Greb im Namen seiner Kollegen. 1973 habe man den richtigen Weg gewählt, sagte Greb. Dies beweise auch die Zahl von inzwischen über 300 Mitgliedern der Jugendfeuerwehren. Greb wies darauf hin, dass die Arbeit der Jugendwehren auch angesichts der demografischen Entwicklung der Gesellschaft von unschätzbarem Wert sei.
Der stellvertretende Landes-Jugendfeuerwehrwart Steffen Kappes dankte auch den Eltern des Feuerwehrnachwuchses für deren Unterstützung. Der größte Dank aber gebühre den Jugendlichen selbst, die alle die Lügen straften, die die sich über die heutige Jugend aufregten.
Pfarrer Rudolf Reuschenbach von der katholischen Kirchengemeinde Gebhardshain sagte, die Jugendlichen übten einen wichtigen Dienst aus christlicher Motivation aus, nämlich den uneigennützigen Dienst am Nächsten.
Kreis-Jugendfeuerwehr-Wart Christian Baldus sagte, die Verantwortlichen vor 35 Jahren hätten großen Weitblick bewiesen, als dsie die erste Jugendfeuerwehr im Kreis Altenkirchen gründeten. Baldus lobte den Ehrgeiz und die Disziplin des Feuerwehrnachwuchses. Die "tollen Leistungen" beim Erwerb der Leistungsspanne kürzlich in Oberlahr sprächen eine deutliche Sprache. Baldus sagte, die Bürger brachten sich keine Sorgen zu machen über eine gute Feuerwehr auch für die Zukunft. Für seine Verdienste um die Jugendfeuerwehr ehrte Baldus Bernd Schuhen (Rosenheim) mit Ehrennadel der Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz und mit einer Urkunde.
Für den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr gartulierte Michael Böhmer zum Jubiläum. Ohne gute Nachwuchsarbeit sei der Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren nicht denkbar. deshalb unterstütze der Förderverein die Jugendfeuerwehren auch nach Kräften.
Nach dem Festakt gab es ein leckeres Mittagessen und danach sollten auf dem Freigelände spannende Wettkämpfe des Feuerwehrnachwuchses aus dem Kreis stattfinden. Allerdings fielen die Spiele und Wettkämpfe zum Teil ins Wasser, da sich das Wetter dramatisch verschlechterte. Bei dem noch veranstalteten Wettkampf siegte die Jugendfeuerwehr Dauersberg vor Wissen und Katzwinkel. (rs)
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Zahlreiche Mitglieder der Jugendfeuerwehren im Kreis Altenkirchen waren zur Jubiläumsfeier nach Steinebach gekommen. Fotos: Reinhard Schmidt


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