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2000 Besucher beim "Jahrhundertfest"
Das war Bruche von seiner besten Seite. Drei Tage lang feierten die "Brööjer" aus Nah und Fern in Erinnerung an die 100. Wiederkehr des Tages, an dem Bruche Betzdorf "einverleibt" wurde, wie es damals hieß. Rundherum herrschte eine großartige Stimmung und 12 Vereine legten sich voll ins Zeug.
Betzdorf-Bruche. Unter der Federführung des Betzdorfer Geschichte e.V. hatten die Brucher Vereine (Brucher Ohrwürmchen, Brucher Musikanten, Haste Töne, kfd Bruche, Kirchenchor "Cäcilia", Kolpingverein, MGV "Frohsinn" und Frauenchor, Pfarrgemeinderat, SV Bruche und Valentins Musiker) ein Buch erstellt und eine dreitägige Festveranstaltung organisiert, über die noch lange in und über Bruche hinaus gesprochen werden wird. In den drei Tagen kamen nicht weniger als 2000 Besucher in die "Brucher Stadthalle", wie BGV-Vorsitzender Ernst-Helmut Zöllner in seiner Begrüßung die Turnhalle bezeichnete.
Zöllner gab einen geschichtlichen Abriss, lobte dabei die Eigenständigkeit der Brucher trotz fehlender rechtlicher Selbstständigkeit und kam zu dem Schluss: "Der Zusammenschluss auf freiwilliger Basis war für Bruche und Betzdorf ein Glücksfall."
In der von kfd, Frauenchor und Benno Schäfer bunt geschmückten Turnhalle sagte Pastor Georg Koch, dass die Kirche in Bruche immer eine zentrale Bedeutung gehabt habe. Das Kloster und die später selbstständige Kirchengemeinde "Heilige Familie" hätten stets mit den Menschen eine Einheit gebildet. Dem "charismatischen Stadtteil Bruche" verdanke Betzdorf nicht zuletzt auch die Verleihung der Stadtrechte 1953, betätigte Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Bernd Brato, der Nachfolger Liebers und selbst ein "Brööjer Jong", lobte das Engegement aller, ein solche Fest auf die Beine zu stellen.
Insgesamt waren 263 Aktive und Helfer am bunten Programm beteiligt, das am ersten Abend vom MGV "Frohsinn" und dem Frauenchor, dem Kirchenchor "Cäcilia" (Leitung Egon Greb) und den Valentins-Musikern (Leitung Sascha Lixfeld) in der voll besetzten Turnhalle eröffnet wurde. Der Brucher Hans-Josef Horn schrieb 1950 das Gedicht "Mein Heimatort" und gab ihm später eine Melodie, die von Erwin Fröhlich arrangiert wurde und nun unter der Leitung von Paul Hüsch seine Uraufführung hatte. Dass man dieses Stück nicht zum ersten und letzten Male gehört hat, das verdeutlichte der Beifall.
Am Samstag war die Halle völlig überfüllt, als die Besuchermagneten "Brucher Ohrwürmchen" (Leitung Jörg Pfeifer) und "Haste Töne" (Leitung Markus Neuroth) ein schwungvolles Programm präsentierten. Die Chöre wurden mit stehenden Ovationen belohnt und dem Dank von Bürgermeister Bernd Brato, der den Kindern und dem "Jungen Chor" eine großartige Arbeit bescheinigte. Wichtig sei, dass hier Werte vermittelt würden, die leider immer weniger anzutreffen seien.
Der Ausklang wurde lange ausgedehnt in der erneut vollbesetzten Turnhalle. Man habe das Gefühl, darin waren sich die Verantwortlichen einig, dass Bruche auf einen solchen Anlass gewartet hatte, um viele Bekannte und Freunde begrüßen zu können, die man jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Über drei Stunden spielten die Brucher Musikanten mit ihrem Dirigenten Markus Müller beim Frühschoppen auf. Kfd-Vorsitzende Margot Kölzer bewies sich dabei als lebendes Geschichtsbuch. Was sie alles an humorvollen Texten aus den vergangenen 50 Jahren zusammengetragen hatte, wäre Stoff für ein neues Buch - ein Tipp für den Geschichtsverein.
Die Veranstalter konnten schließlich ein überwältigend positives Fazit ziehen: Ein rundum gelungenes Fest, bei dem alle an einem Strang gezogen haben. Der federführende Betzdorfer Geschichtsverein war glücklich, sein Ziel erreicht zu haben, mit der 259 Fotos umfassenden Bilderausstellung Brucher Geschichte sichtbar gemacht zu haben - und selbst Geschichte geschrieben zu haben.
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Der junge Chor "Haste Töne" unter der Leitung von Markus Neuroth brillierte mit schwungvollen Beiträgen. Fotos: Gerd Bäumer(4) und Klaus Klein (2)
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