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HIBA bietet neuen Fachdienst an
Der HIBA im Kreis Altenkirchen bietet ab sofort einen neuen Fachdienst an. Dieser Fachdienst berät, begleitet und unterstützt Kindergärten beziehungsweise Kindertagesstätten bei der Aufnahme von Kindern mit Behinderungen.
Wissen/Kreis Altenkirchen. Zu den bekannten Diensten des HIBA e. V. in Wissen - die Kindern und Jugendlichen im Kreis Altenkirchen schon seit vielen Jahre den Besuch von Regelschulen und Kindertagesstätten ermöglichen - gibt es ab sofort auch das Angebot eines neuen Fachdienstes. Dieser Fachdienst berät, begleitet und unterstützt Kindergärten oder Kindertagesstätten bei der Aufnahme von Kindern mit Behinderungen. Das Angebot ergibt sich aus den Zielen des HIBA: Kindern mit Behinderungen den Besuch von Kindertagesstätten am Wohnort oder in unmittelbarer Nähe des Wohnortes zu ermöglichen und dabei auch die notwendige heilpädagogische Förderung zu sichern.
Der neue Fachdienst ist Teil eines Modellprojektes des Landes Rheinland-Pfalz und des Kreises Altenkirchen. Hier soll im Laufe der folgenden zwei Jahre durch die Dienste des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) im Kreis - wie der Lebenshilfe und dem HIBA in Wissen - erprobt werden, wie eine gute heilpädagogische Förderung mit der Möglichkeit des Besuches eines Regelkindergartens miteinander verbunden werden kann. Die Eltern erhalten dazu über den Kreis ein persönliches Budget.
Eines der wichtigsten Anliegen des HIBA und der dort mit vertretenen Eltern ist, dass das gemeinsame Leben von Kindern mit und ohne Behinderungen von Anfang an in allen Lebensbereichen möglich sein muss. Die Teilnahme an Bildungsmöglichkeiten für Kinder mit Behinderungen soll nicht erst im Schulalter, sondern schon in der Kindertagesstätte beginnen. Dies gilt heute umso mehr, da Kindertagesstätten auch von Seiten des Landes immer mehr zur frühen Unterstützung von gesellschaftlicher Teilhabe beitragen sollen.
Der HIBA greift dabei auf die umfassenden Erfahrungen aus fast 74.000 Stunden integrativer Begleitung in Regeleinrichtungen in den letzten 12 Jahren zurück. Aktuell ermöglicht der Verein 29 Kindern und Jugendlichen im Kreis Altenkirchen den Besuch von Regelschulen und Kindertagesstätten. Angeboten werden Hilfen im Bereich der Sozial- und Jugendhilfe für alle Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen. Die erste integrative Begleitung, die einem Jungen den Besuch eines Regelkindergartens ermöglichte, bot der HIBA bereits 1996 an. Ziel ist es, die deutlichen Wünsche von Kindern und Eltern zur möglichst frühen Integration am Wohnort zu unterstützten und bei deren Umsetzung mit konkreten Lösungen und fachlicher Beratung zu helfen.
Die Erfahrungen des HIBA zeigen, welche umfangreiche und ausbaufähige Möglichkeiten in der Förderung von Kindern mit Behinderungen im "normalen" Umgang mit Altersgenossen ohne Behinderungen liegen. Kinder mit und ohne Behinderungen können im Miteinander Kompetenzen entwickeln, die im weiteren Leben von entscheidender Bedeutung sind.
Diese Chance, so früh wie möglich miteinander und voneinander zu lernen, sollte nicht vergeben werden. Dabei bleibt es die Aufgabe des HIBA, die fachlichen Aspekte der heilpädagogischen Förderung mit zu vertreten. Für den HIBA stehen dabei die Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten der Kinder und ihrer Eltern im Vordergrund.
Im Laufe der vergangenen 12 Jahre hat sich ein gutes und tragfähiges Zusammenwirken von Eltern, Einrichtungen und dem HIBA entwickelt, das sicherlich auch dieses neue Angebot der Beratung, Begleitung und Unterstützung von Erziehern in Kindertagesstätten tragen wird.
Weitere Informationen gibt es beim Fachbereich Integration des HIBA e. V. in Wissen bei Michaela Stürmer, Telefon 02742/49 67, E-Post: HIBA@HIBAeV-AK.de und auf der Website des HIBA unter www.HIBAeV-AK.de.