Franziskus-Grundschule Wissen setzt Zeichen gegen Kinderarbeit
Am Donnerstag, dem Welttag gegen Kinderarbeit fand im Rahmen einer Projektwoche eine bemerkenswerte Aktion in der Franziskus-Grundschule in Wissen statt. Schülerinnen und Schüler machten mit Trillerpfeifen und einem Riesenfußball auf die Lebenswirklichkeit arbeitender Kinder aufmerksam. Nur durch Information und Transparenz lässt sich an dieser Situation etwas ändern!
Wissen. Armut, Ausbeutung und kaum Perspektiven auf ein selbstbestimmtes Leben. mehr als
85 Millionen Kinder weltweit arbeiten hart und unter ausbeuterischen Bedingungen. Am Welttag gegen Kinderarbeit, dem 12. Juni, fordert die Kindernothilfe, dass alle Mädchen und Jungen die Chance auf Bildung und ausreichend Zeit zum Lernen, aber auch zum Spielen bekommen müssen.
Aus Anlass der Kindernothilfe-Aktion startete die Wissener Grundschule eine Projektwoche. unter dem Motto "Kinder dieser Welt". Eine der teilnehmenden Gruppen befasste sich mit Brasilien und Samba sowie der WM und kam deshalb auf die Idee, dies zum Anlass zu nehmen, um auf die prekäre Situation der Kinderarbeit hinzuweisen.
Viele andere Projekte wie „Leben und Schule in Japan“, „Indianer-Kinder-Leben und Tänze“, „Kreativ durch Europa“, „Leben und Essen in anderen Ländern“, „Afrika-Trommeln und Afrikanische Tänze“, „Being a child in the USA“, „Unsere Welt in bunten Farben-Schulhofbemalung“, „Indien“ und nicht zuletzt Brasilien, Fußball und Samba, wurden ins Leben gerufen.
Zu dem letzten Projekt trafen sich die Kinder in der Turnhalle der Franziskus-Grundschule und die Schüler demonstrierten symbolisch mit überdimensionalen Fußbällen und Trillerpfeifen, um für alle Kinder weltweit das Recht aufs Spielen einzufordern. Ein Video für die Kindernothilfe in Duisburg wurde gedreht.
"Anpfiff für das Recht auf Spiel - Ausbeutung stoppen!", riefen sie lauthals, um damit auf das Schicksal von weltweit 85 Millionen Kindern aufmerksam zu machen, die unter unzumutbaren Bedingungen, in Minen und Fabriken, auf Plantagen und Schiffen, in Haushalten und Steinbrüchen arbeiten müssen.
Einige Schüler schilderten auf Befragung die Gründe für die schändliche Kinderarbeit:
„Armut, Krankheit der Eltern, Ernteausfall, Arbeitslosigkeit oder auch dann wenn nur extrem niedrige Löhne gezahlt werden, sind die Hauptgründe“, so die Schüler.
Wie zum Beispiel der aktuelle WM-Ball, für den eine Näherin in Pakistan oder Indien einen Euro für das Nähen eines Balls bekommt, die renommierten Firmen aber einen Ball für 70,- Euro verkaufen.
Oft müssen die Kinder zum täglichen Überleben Geld verdienen. Da bleibt meist keine Zeit für die Schule oder gar zum Spielen.
Nicht nur die Lehrkräfte der Grundschule, sondern auch fast 50 Eltern beteiligen sich erfreulicherweise an dieser Aktion. Am Ende eines jeden Schultages der Woche legen die Schüler eine Gedenkminute für die betroffenen Kinder ein.
Die Projekte der Franziskus-Grundschule können am Samstag, 14.Juni, ab 10 Uhr am Tag der offenen Tür besichtigt werden. Kulinarisches aus verschiedenen Ländern wird dann ebenso kredenzt werden. (PHW)
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