Trafo-Station erinnert an die Eisenbahn
Die RWE Westnetz ist für die Trafo-Stationen in Betzdorf zuständig. Die große Station an der Steinerother Straße erhält ein völlig neues Aussehen und erinnert jetzt an die Eisenbahnvergangenheit. Statt eines neuen Anstrichs ein Graffitibild der Künstler "Highlightz" aus Bonn sorgt für einen Blickfang.
Betzdorf. Ein echter Blickfang schmückt künftig die Steinerother Straße in Betzdorf. Das Graffiti-Künstler-Team “Highlightz“ aus Bonn ist seit dem vergangenen Mittwoch mit der Neugestaltung der zentral gelegenen Trafo-Station beschäftigt. Bereits mehrere solcher Stationen im Rhein-Sieg-Kreis wurden durch das Duo professionell gestaltet. Auch im Raum Siegen-Wittgenstein finden sich schon Objekte der Künstler, jetzt soll auch der Raum Betzdorf hinzukommen.
Ein Neuanstrich wäre sowieso notwendig gewesen, erläuterte Dipl.-Ing. Hermann Roth von RWE Deutschland. Ortsnetz-Stationen in dieser Größe werden heute nicht mehr gebaut - moderne und kleinere Kompakt-Stationen sind die Alternative. Von dieser Station in der Steinerother Straße werden zurzeit rund 100 Haushalte mit Strom versorgt. Mit der Arbeit der beiden sei man immer sehr zufrieden gewesen und nach den positiven Resonanzen der bisher gestalteten Stationen habe man sich dann entschlossen, auch in Betzdorf ein solches Kunstwerk entstehen zu lassen. Nachdem auch der Bürgermeister von der Idee begeistert gewesen sei, konnte man an die Planung des Motives gehen.
“Wichtig ist uns immer, dass es thematisch passt“, erklärten die Künstler. Zu Betzdorf gehört die Eisenbahn – das war sofort klar. So wird die kurze Frontseite zur Straße hin eine alte Dampflokomotive zu sehen sein, die aus einem Lokschuppen heraus fährt - diese trägt die Nummer der Lokomotive von den Eisenbahnfreunden Betzdorf. Auch auf den weiteren Seiten wird das Thema Eisenbahn deutlich. Eine weitere Lokomotive und auch ein Bahnangestellter werden zu sehen sein.
Die Bonner Künstler wollen mit ihren Werken auch von Schmierereien der Stationen abhalten. Da sie ebenfalls ausschließlich mit Graffiti arbeiten, werden die Kunstwerke in der Szene anerkannt und geschätzt. Sie selbst hatten im Alter von 16 Jahren während dem Studium mit der hobbymäßigen Graffiti-Gestaltung begonnen – mittlerweile leben sie davon.
Bereits diverse Trafo-Stationen, andere Zweckbauten, große Fassaden oder auch ganze Gebäude im ganzen Ruhrgebiet wurden von den beiden Künstlern bereits verschönert. Entsprechende Kostproben finden sich auch auf der Facebook-Seite der beiden Künstler. Seit dem vergangenen Mittwoch sind die beiden mit der Gestaltung der Station beschäftigt, noch an diesem Wochenende soll das Kunstwerk fertig gestellt werden.
Bis dahin werden schon viele Interessierte das Werk besichtigt haben. Durch die zentrale Lage hatten bereits tausende Autofahrer einen Blick darauf geworfen. Bereits in den ersten Tagen unterbrachen nicht wenige extra ihre Fahrt, um das entstehende Kunstwerk zu besichtigen und das Gespräch mit den beiden Bonnern zu suchen. (daz)
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