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Traumergebnis für Erwin Rüddel
Traumergebnis für Erwin Rüddel: Am Donnerstagabend wurde der Windhagener mit 97 Prozent der Stimmen von den Delegierten des Wahlkreisvertreter-Versammlung der CDU im Wahlkreis 198 (Neuwied/Altenkirchen) offiziell zum Direkt-Kandidaten für die Buntestagswahl 2009 nominiert. Im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen rief Rüddel den Delegierten zu: "Die Zeit ist reif. Lasst uns gemeinsam kämpfen." Stehende Ovationen zeugten von der Geschlossenheit der Union und ihrer Entschlossenheit, den größten Wahklkreis im Lande zurück zu gewinnen.
Horhausen/Region. Ein "Tempospiel" legte die CDU aus den Kreisen Neuwied und Altenkirchen am Donnerstag Abend im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen hin, als es um die Wahl ihres Bundestags-Kandidaten für den Wahlkreis 198 ging. Das hatte zwei Gründe: Einmal war der Landtags-Abgeordnete Erwin Rüddel der einzige Kandidat, zum anderen wollte natürlich niemand das EM-Viertelfinalspiel Deutschland gegen Portugal verpassen. Und dass die Deutschen dann siegten, kam natürlich für die Feierstimmung der Christdemokraten gerade recht. Hatte doch der 52-Jährige aus Windhagen gerade ein Traumergebnis bei der Abstimmung hingelegt, wovon Politiker nur träumen können. Von 151 anwesenden Delegierten (81 Neuwied, 70 Altenkirchen) - es fehlten nur neun - gaben 145 Erwin Rüddel ihre Stimme, das sind 97 Prozent. Und nach der Wahl Rüddels gaben die "Alten Kameraden" Burglahr, die die Versammlung musikalisch umrahmten, auch mit Schmiss gleich die Parole aus: "Wenn nicht jetzt, wann dann", und die Anwesenden skandierten: "Jetzt geht´s los."
Zuvor hatte der Altenkirchener Kreisvorsitzende Dr. Josef Rosenbauer die Delegierten im Saal begrüßt: "Heute stellen wir unseren Mittelstürmer für die Bundestagswahl auf, die wir gewinnen werden, in Berlin wie im Wahlkreis. Erwin, wir vertrauen Dir." Flammersfelds Bürgermeister Josef Zolk sprach ebenfalls ein Grußwort, auch im Namen von Horhausens Ortsbürgermeister Rolf Schmidt-Markoski, und appellierte an die Mitglieder der Union: "Lasst uns gemeinsam kämpfen." Neben dem Neuwieder Kreisvorsitzenden Dr. Heinz-Jürgen Scheid begrüßte Zolk auch den Ex-Bundestagsabgeordneten Werner Wittlich, MdL Dr. Peter Enders und Landrat Michael Lieber.
Scheid war von der guten Stimmung unter den Delegierten hin und weg: "Was für ein Abend." Scheid hatte zwei Wünsche: Ein Super-Ergebnis für Erwin Rüdedel und für die deutsche EM-Mannschaft. Beide Wünsche gingen in Erfüllung.
"Marathon-Mann" Rüddel präsentierte sich in seiner Rede kämpferisch und gab auch gleich die Parole aus: "Heute beginnt der Wahlkampf." Die Union habe im Wahlkreis zwei "realistische Ziele" - den Gewinn des Wahlkreises und den Sieg bei der Bundestagswahl, damit die SPD zum Regieren "nicht mehr gebraucht wird." Rüddel: "Wir können dieses Ziel erreichen und wir werden dieses Ziel erreichen." Die Partei befinde sich auch im Wahlkreis in einer sehr guten Ausgangslage, denn "unsere Stärke liegt in unserer Geschlossenheit." Rüddel attackierte die Sozialdemokraten. Diese würden der Verantwortung für Deutschland und für Rheinland-Pfalz nicht mehr gerecht. Sie habe kein Vertrauen mehr, sei unberechenbar und unglaubwürdig.
Rüddel sagte, es sei an der Zeit, dass die CDU im Wahlkreis wieder in Berlin vertreten sei. Dafür werde er kämpfen, "kompetent, engagiert und hoffentlich auch sympathisch." Rüddel: "Die Union will den Sieg, nicht nur den Platz. Gemeinsam werden wir das erreichen." Nun liege es an den Mitgliedern der Union, die Menschen zu überzeugen.
Rüddel ging in seiner immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede auch auf die Themen ein, die er schon bei seiner Vorstellungstour in den Mittelpunkt gestellt hatte: Verkehrswege, Globalisierung, Arbeitsplätze, Familie und Bildung ("Bildung, Bildung, Bildung und Ja zur Familie"). Den Menschen müsse die Angst vor dem sozialen Abstieg genommen werden mit einem klaren wirtschaftlichen und sozialen Konzept. Dazu gehörten faire Löhne und eine sichere Rente. Leistung müsse sich lohnen, nicht nur für Manager. Die Union trete an, den Menschen Perspektiven zu geben für eine gerechte Teilhabe an der Gesellschaft. Rüddel sagte, er wolle Lobbyist sein für einen wirtschaftlich starken Wahlkreis. Der Kandidat sprach sich auch für ein starkes, einiges Europa aus, aber nicht für dessen "unsägliche" Bürokratie. (rs)
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Großer Auftritt für Erwin Rüddel (vorne, 3. von rechts): 97 Prozent der 151 DEelegierten gaben ihm die Stimme. Die Junge Union gaben mit ihren Plakaten "Erwin wählen" schon mal die Parole aus, während Neuwieds Kreisvorsitzender Dr. Heinz-Jürgen Scheid (2. von rechts) das "Rüddel-T-Shirt" präsentierte und Kreisvorsitzender Dr. Josef Rosenbauer (3. von links) für Rüddles Gattin Renate (2. von links) einen Blumenstrauß parat hatte. Landrat Michael Lieber (links) und Dr. Peter Enders (rechts) applaudierten. Fotos: Reinhard Schmidt
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